Minnies Fanfictions

Gefälschte Identität

Gefälschte Identität


Das erste Mal, als Harry über sie gestolpert war, war es vollkommen unabsichtlich.

Er hatte sich gelangweilt und nicht schlafen können, deshalb war er mit Hilfe seines Tarnumhangs, den er sich übergeworfen hatte, durch die Korridore gelaufen. Er war rauf und runter über die zahllosen Korridore gewandert und viele Treppen hinauf gestiegen. Bis zu diesem Moment war Harry den langen Weg zum Astronomie Turm gelaufen und so in Gedanken gewesen, dass er durch eine leicht geöffnete Tür ging, ohne wirklich genau darauf zu achten, wohin sie führte.

Aber sobald sich seine Augen auf die Nutzer des Turmzimmers fokussiert hatten, drehte er sich fluchend um und rannte davon.

Er hatte zwar nicht erkennen können, wer sie gewesen waren, aber ein schneller Blick hatte ihm gereicht, um zu bemerken, dass es sich zwei Jungs gehandelt hatte. Er hatte zwei flache, schweißbedeckte Oberkörper gesehen, die sich gleitend gemeinsam bewegten, sowie ein Aufblitzen von blondem Haar, welches mit seinem dunkleren Gegenstück zusammenstieß, ehe er aus der Tür geflohen war.

Außerhalb des Raumes an der Wand lehnend, lauschte Harry dem Keuchen und Stöhnen, dass aus dem Zimmer kam. Er glaubte, dass sich eine der Stimmen vertraut anhören würde, doch konnte er sie nicht zuordnen. Als die Geräusche lauter wurden, fühlte er, wie seine Wangen warm wurden, schlich sich hinunter in die Halle und versuchte zu vergessen, was er gerade ungewollt miterlebt hatte.

Das zweite Mal, als Harry über sie stolperte, war etwa zwei Wochen später. Er hatte es geschafft nach dem ersten Vorfall alles zu vergessen, aber plötzlich starrte er wieder auf die Tür desselben Raumes und konnte die intimen Geräusche von innen hören. Er biss sich leicht auf die Lippe, drehte sich weg und ließ wer immer auch dort drin war, in Frieden. Es ging ihn im Grunde wirklich nichts an.

Dennoch wurde er neugierig. Als er in der folgenden Nacht umher wanderte, fand er sich vor dem Zimmer wieder, das er am vorigen Tag wieder entdeckt hatte. Er konnte dieses Mal keine Stimmen von innen hören und nachdem er seinen Kopf durch die Tür gesteckt hatte, sah er, dass niemand da war. Mit dem Gefühl leichter Enttäuschung, auch wenn er nicht wusste warum, lief er weiter ziellos herum.

Erst in der folgenden Woche fand Harry sie wieder. Er war jede Nacht durch das Schloss gelaufen und versicherte sich ständig selbst, dass er plötzlich eine Schlafstörung entwickelt hatte, doch an diesem Freitag entdeckte er sie ein weiteres Mal im Turm.

Er hörte ihre Stimmen, während er die Stufen hinaufstieg und schlich, einem Impuls folgend, leise zu der offenen Tür.

Harry hatte wirklich keine Ahnung, warum er so interessiert daran war herauszufinden, wer diese Jungs waren.

Er überzeugte sich davon, dass er von seinem Tarnumhang vollständig bedeckt war, und schob sich langsam durch die Tür, ehe er es riskierte, einen Blick auf die beiden Jungs zu werfen. Also wirklich, er machte ja nichts falsch, wenn er sie hier ein wenig ausspionierte. Immerhin waren seine beiden besten Freunde Vertrauensschüler und Harry versuchte doch nur, ihnen zu helfen. Er konnte ihnen ja sonst nicht sagen, welche Schüler so spät noch draußen waren, wenn er keine Ahnung hatte, wer sie waren. Er atmete tief ein und hob den Kopf.

Oh – heilige verdammte Scheiße…

Harrys Augen wurden sofort auf die Stelle gezogen, an der die Jungs miteinander verbunden waren und beobachtete wie hypnotisiert, wie ein pralles Glied in den Hintern des Partners stieß. Der Junge unten hatte seine Knie an die Brust gehoben, die sich jedes Mal, wenn in ihn gestoßen wurde, hochzogen. Harry konnte nicht weg sehen. Er keuchte laut, aber das Geräusch wurde glücklicherweise wegen des lauten Stöhnens, das im Raum widerhallte, nicht bemerkt. Schwer schluckend riss sich Harry von dem Anblick los und versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Warum war er nur wieder hier?

Er begann langsam rückwärts in Richtung der Tür zu gehen und fühlte sich plötzlich verlegen und schuldig, dass er sich eingemischt und diesen offensichtlich intimen Moment ausspioniert hatte. Aber… er konnte sich nicht helfen. Harry war nun ganz aus dem Raum gegangen, und steckte seinen Kopf zurück durch die Tür, um auf die beiden Jungs zu starren. Er war überrascht zu sehen, dass der Blonde oben niemand anderer als der Draco Malfoy war, von dem Harry geglaubt hatte, dass er auf Mädchen stand. Neugierig darüber, wen er da möglicherweise gerade flachlegte, wandte Harry seinen Blick auf das Gesicht des anderen – und musste sofort ein zweites Mal hinsehen.

Noch lauter als zuvor keuchend, nahm Harry sofort Abstand und fiel gegen die Wand hinter sich. Die Augen weit aufgerissen versuchte er zu analysieren, was er gerade gesehen hatte. Das war Malfoy gewesen, richtig? Vögelnd… mit jemandem schlafend… der andere Junge war…

er selbst.

Er hatte sich gerade selbst beobachtet, wie er von Draco Malfoy gevögelt worden war.

Oder besser gesagt, er hatte gesehen, wie sein Körper gevögelt worden war…

Glücklicherweise waren Harry solche Dinge wie der Vielsafttrank nicht fremd und so wusste er wenigstens, dass es definitiv möglich war, dass eine solche Sache, die er gerade beobachtet hatte, passieren konnte. Und doch… er fühlte sich verletzt. Schmutzig. Und warum würde Malfoy überhaupt Sex mit jemandem haben wollen, der wie sein Rivale aussah?

Harry war schon wieder in seinem Zimmer, ehe ihm klar wurde, dass er immer noch nicht wusste, wer der andere Junge eigentlich war…

Deshalb beschloss er, in der nächsten Woche eher dort aufzutauchen.

Und genau das tat er auch. Eine gute Stunde früher, als er sonst dorthin gegangen war, stand er am Eingang zum Astronomieturm, und glücklicherweise war sonst noch niemand erschienen. Harry machte es sich in einer der Ecken gemütlich und wartete geduldig sitzend auf die Ankunft von Malfoy und des wer-immer-es-auch-war Jungen. Er hoffte, dass er richtig mit seiner Annahme lag, dass sie sich jede Woche hier trafen und ignorierte ununterbrochen das schuldbewusste Nörgeln in seinem Hinterkopf.

Es dauerte nicht lange bis Malfoy den Raum betrat. Er warf einen kühlen Blick umher und ging dann zum Fenster hinüber, um hinaus zu starren. Harry stellte fest, dass Draco ziemlich langweilig zu beobachten war, wenn er nichts anderes tat, als dort völlig unbeweglich zu stehen. Er sah aus als wäre er eine mystische Statue, denn er war das hellste Objekt im Zimmer und hob sich von dem dunklen und düsteren Hintergrund ab. Infolge des Lichtmangels in dem finsteren Raum schienen Malfoys silberblonde Haare beinahe zu leuchten.

Harrys Augen wurden von dem Rätsel, das Malfoy darstellte, abgelenkt, als er hörte, wie die Tür leise knarrte.

Und Blaise Zabini hindurch kam.

„Draco“, sagte der Junge atemlos und ging schnell zu seinem… Freund? Harry war nicht sicher, ob sie nur zusammen schliefen, wenn Zabini in seinem Körper war. Der Gryffindor sah, wie ein kleines Lächeln auf Malfoys Lippen erschien, ehe sich der Junge seinem Kumpel aus Slytherin zuwandte.

„Abend, Blaise“, grüßte er seidig. Zabini ging weiter und beugte sich vor um den Blonden zu küssen, doch Malfoy hob eine Hand und wölbte eine Augenbraue. „Was vergessen?“

„Ach, richtig.“ Zabini griff in seine Roben und zog ein Fläschchen heraus, das mit einem klumpigen, gräulich-grünfarbigem Trank gefüllt war. Mit einer Grimasse stürzte der Krauskopf den Vielsafttrank in einem Schluck hinunter, und Harry konnte etwas beobachten, das er erst einmal zuvor in all seinen Jahren in Hogwarts zu sehen bekommen hatte.

Und doch war es ein Stück abgefahrener jemanden zuzusehen, der sich in die Person verwandelte, die man jeden Morgen im Spiegel sah.

Zabini keuchte und zog seine Hand durch Haare, die jede Sekunde glatter wurden und wilder wuchsen. Seine blauen Augen wirbelten herum und zerflossen in ein Waldgrün. Harry sah, wie die allseits berühmte Narbe auf der Stirn des anderen Jungen erschien. Als die Verwandlung vollbracht war, blinzelte Zabini einige Male, zweifelsohne um seine nun weniger gute Sicht zu justieren und blickte dann Malfoy an. Die gesamte Haltung des Blonden änderte sich plötzlich. Er grinste, die Augen strahlten und die Spannung verließ seine Schultern.

„Erfreut, dich wieder zu sehen, Potter“, flüsterte er. Harry sprang auf und dachte albernerweise, dass Malfoy wusste, dass er hier war. Stattdessen schritt Malfoy nach vorn, drückte Zabini mit dem Rücken gegen die Wand und begann an seinem Hals zu knabbern. Harry sah, wie sich der Junge-der-seinen-Körper-gestohlen-hatte fast unmerklich anspannte, ehe er sich mit einem nachgiebigen Stöhnen fügte, als Malfoy anfing, sich bis zu seinem Kragen zu küssen.

„Du weißt, dass ich dir nicht widerstehen kann“, sagte Zabini leise und kniff seine Augen zusammen. Harry begann sich zu fragen, wie der Junge in diese Sache hineingezogen worden war, denn es war klar, dass er Gefühle für den anderen Slytherin hatte. Vielleicht war das auch der einzige Weg, dass Malfoy ihn so nahe an ihn heran ließ?

„Nein“, stimmte Malfoy in demselben, weichen Tonfall zu. „Du stehst drauf, von mir in Grund und Boden gevögelt zu werden“, fuhr er fort und seine Hände schraubten sich fester um Zabinis Bizeps. Er hob den Kopf, starrte in die grünen Augen des Jungen und fing seine Lippen in einem rauen Kuss, der Zabini dazu veranlasste, sich von der Wand weg zu krümmen und in seine Berührung zu lehnen.

Harry blieb nicht dort um sich noch mehr anzusehen.

Er fragte sich aber doch, ob sie dasselbe jede Woche wiederholten. Es war möglich, dass sie verschiedene Szenarien durchmachten. Sicherlich dominierte Malfoy den anderen Jungen doch nicht jedes Mal?!

Gedanken wie diese veranlassten Harry, am folgenden Freitag wiederum zum Turm zurückzukehren. Er fühlte sich wie bei einem Déjà vu als er sah, wie es Zabini zuließ, herumkommandiert und wieder gegen die Wand geschubst zu werden. Harry blieb dieses Mal länger und wollte sich selbst überzeugen, ob sich etwas verändern würde. Als sich die Jungs von ihren Kleidern befreiten und Malfoy Zabini auf den Boden hinunterließ, wurde es ersichtlich, dass Malfoy ganz klar der ‚Mann’ bei all ihren Eskapaden war.

Aus irgendeinem Grund machte das Harry richtig wütend. Er dachte, dass er es einfach nicht ertragen konnte, wie sein eigener Körper in dieser Art benutzt wurde. Und auch weil… nun, weil Malfoy wirklich ein totaler Scheißkerl war.

Harry beschloss, dass sich etwas ändern musste.

Das war auch der Grund, warum an einem Tag in der folgenden Woche Blaise Zabinis Tasche plötzlich aufriss, während er gerade aus Zaubertränke kam, und all seine Bücher auf den Boden krachten.

„Mist!“, murmelte der kraushaarige Junge und kniete sich hin um seine Sachen aufzusammeln. Er winkte seine Freunde weiter, damit sie nicht zu spät zu ihrem nächsten Unterricht kamen. Harry, der sich in einer nahe gelegenen Wandnische versteckt gehalten hatte, trat schnell heraus und kniete sich hin, um ihm behilflich zu sein.

„Nein, wirklich, es ist in Ordnung“, motzte Zabini, ehe er aufsah und seinen Helfer zu Gesicht bekam. „Oh-!“ Erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen fielen ihm alle Bücher und Papiere, die er schon im Arm gehabt hatte, runter und landeten erneut auf einem Haufen am Boden.

„Hallo Blaise“, sagte Harry sarkastisch und ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen. „Ich denke, dass du und ich einmal miteinander reden sollten.“

+ + + + +

„Also, was willst du, Potter?“, erkundigte sich Blaise, als er sich mit ihm später am Abend in einem leeren Klassenzimmer traf.

„Ich war nur wegen etwas neugierig“, antwortete Harry ruhig und untersuchte wie nebenbei seine Fingernägel. Blaise wartete ein paar Sekunden, aber als der Andere nicht fortfuhr, rollte er mit den Augen.

„Und?“ fragte er genervt.

„Nun, ich habe mich gefragt“, begann der Gryffindor, ehe er den Kopf hob um dem Slytherin einen Blick durch verengte Augen zuzuwerfen, „warum du es zulässt, dass Malfoy dich fickt wenn du in meinem Körper bist.“

„Ich – hey – du… ich meine – wie – wie zum Teufel hast du davon erfahren!?“, stotterte der Junge mit weit aufgerissenen Augen.

„Ich habe die Angewohnheit, jederzeit zu wissen, wo sich mein Körper aufhält“, entgegnete Harry trocken. Blaise schluckte nervös.

„Es war nicht meine Idee“, sagte er sich umblickend, als wenn er erwarten würde, dass Draco unter einem Schreibtisch herausspringen könnte. „Ich wollte dabei auch gar nicht mitmachen, aber er… Draco bestand darauf. Ich… ich weiß immer noch nicht wirklich, warum…“

„Tja, ein Glück für dich“, unterbrach Harry, „dass du jetzt ja nicht mehr dabei mitmachen musst.“

„Wie meinst du das?“, fragte Blaise misstrauisch. Harry stieß ein kurzes Lachen aus.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich das weitermachen lasse, oder doch?“

„Hast du vor, uns auszuliefern?“, erkundigte sich der Slytherin ungläubig.

„Nein“, antwortete Harry kopfschüttelnd. „Nein, ich habe vor, deinen Platz einzunehmen.“ Es folgten einige Sekunden staunenden Schweigens, währenddessen Blaise vor Überraschung blinzelte.

Was?!“, schrie er auf. Harry zuckte grinsend mit den Achseln.

„Ich bin neugierig geworden“, sagte er und blickte einen Augenblick weg, ehe er wieder Blaise’ Augen begegnete. „Ich hatte noch niemals Sex mit einem Jungen.“

„… Aber du hast doch Sex mit einem Mädchen gehabt?“, fragte Blaise zweifelnd. Harry grinste.

„Ein paar linkische Erfahrungen während des Sommers“, antwortete er. „Nicht wirklich meine Welt, wie ich feststellen musste.“

„Was, und so… so gehst du einfach los und… vögelst den ersten Jungen, der sich für dich interessiert?“ Blaise stotterte ungläubig.

„Ach, das ist es?“ Harry hob eine Augenbraue. „Er hat Interesse an mir und darum legt er dich flach?“

„Nun…“ Blaise wurde leiser und biss sich leicht auf die Lippe. „Nun ja, er zeigt ganz sicher kein Interesse an mir. Ich bin der einzige Junge, den er je gefickt hat, und das niemals in meinem Körper.“ Er runzelte die Stirn und fügte einen nachträglichen Gedanken hinzu: „Und er lässt mich auch nie oben sein.“

„Warum lässt du dich so von ihm behandeln?“ fragte Harry ehrlich interessiert. Blaise seufzte und ging hinüber, um sich auf einen Schreibtisch zu setzen.

„Das ist der einzige Weg. Es würde mich sonst niemals an sich heranlassen“, nörgelte er. „Aber das war schon vor Monaten und ehrlich, inzwischen ist es mir auch egal. Ich würde sofort damit aufhören, ihn zu treffen. Aber Draco mag es. Ich denke, es macht ihn an, wenn er dich dominieren kann.“ Blaise warf Harry einen verärgerten Blick zu und dieser scharrte unbeholfen mit den Füßen.

„Du sagst, es sei seine Idee gewesen?“, fragte er. Blaise nickte. „Warum hat er mich ausgesucht?“

Der Slytherin lachte kurz und strich sich mit einer Hand durch die Haare. „Weil, Potter, für Draco… bist es immer du gewesen.“

+ + + + +

Am folgenden Freitag kam Draco aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum, warf einen flüchtigen Blick auf den menschenleeren Korridor und drehte sich zu Blaise um, der hinter ihm stand.

„Dann treffe ich dich oben?“, fragte er und schmunzelte ein wenig. Blaise grinste und nickte.

„Natürlich“, sagte er überaus fröhlich. Draco blinzelte und kniff ein wenig die Augen zusammen, während er Blaise einen prüfenden Blick zuwarf.

„Gut“, sagte er bedächtig und grinste dann wieder. „Ich sehe dich gleich.“ Draco musterte den Jungen noch einmal, drehte sich dann auf dem Absatz um und ging den Flur hinunter. Blaise sah ihm nach, bis er um die Ecke verschwunden war und atmete dann tief aus. Harry erschien wie aus dem Nichts neben ihm und verstaute seinen Tarnumhang unter einem Arm, währenddessen ihn Blaise abschätzend ansah.

„Netter Umhang“, sagte er trocken. Harry grinste.

„Der Meinung war ich auch schon immer.“

„Potter, bist du sicher, dass du das tun willst?“, fragte Blaise. Harry nickte. „In Ordnung“, seufzte Blaise und schob dem Gryffindor eine mitgebrachte extra Robe in die Arme. „Slytherin Roben“, erklärte er auf Harrys fragenden Blick. „Es ist ja nicht so, dass ich jedes Mal mit einer rot-goldenen Krawatte reinkomme. Oh, und du solltest noch deine Brille loswerden.“

„Danke“, sagte Harry in einem leicht überraschten Ton. Blaise zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht, was du ausprobieren willst“, sagte er und Harry hatte den Anstand, leicht zu erröten, „aber du wirst jede Hilfe brauchen, die du bekommen kannst.“

„Ich bin froh, dass du soviel Vertrauen in mich hast“, sagte Harry rundheraus. Blaise feixte.

„Du solltest jetzt besser gehen“, meinte er. Harry nickte und rannte den Flur hinunter. Er wartete, bis er am Fuße der Treppe zum Astronomieturm war, ehe er die Roben tauschte, faltete seine alten zusammen, warf sie auf den Boden an der Wand und legte seine Brille darauf, ehe er das ganze Bündel mit seinem Tarnumhang bedeckte. Danach stolperte er den Weg die Treppen hinauf und blieb einige Sekunden vor der Tür stehen, während er versuchte sich daran zu erinnern, warum er nur der Meinung gewesen war, dass das eine solch gute Idee sein würde. Er konnte mit keiner Antwort aufwarten, aber wollte jetzt nicht mehr aussteigen, und so nahm er einen tiefen Atemzug und schob sich durch die Tür.

„Warum hast du so lange gebraucht?“ Harry hörte eine Stimme gedehnt sprechen, ehe sich verschwommen ein Blonder umdrehte und etwas zögerte. „Potter?!“ Harry erschrak ein bisschen, rief sich aber selbst sofort zur Ruhe und neigte seinen Kopf zur Seite.

„Ja, richtig, ich bin Potter“, sagte er sarkastisch. „Wirklich, M... Draco“, Harry konnte sich gerade noch bremsen, den Jungen ‚Malfoy’ zu nennen. „Ich habe nur den Vielsafttrank schon eingenommen, bevor ich rein kam, deswegen bin ich ein wenig spät dran.“

„Warum hast du das gemacht?“, erkundigte sich Draco misstrauisch.

„Es macht es realistischer, oder nicht?“, fragte Harry, breitete die Arme aus und sorgte so dafür, dass Draco die Slytherin Roben bemerken würde. „So als wenn ich wirklich Potter wäre.“ Draco schmunzelte.

„Vermutlich“, murmelte er und stand dann da, als würde er auf etwas warten. Harry bemerkte erst nachträglich, dass Blaise immer den ersten Zug machte. Sich auf die Lippe beißend, ging er nach vorn und fuhr mit einer Hand über Dracos Arm.

„Draco“, hauchte er, trat näher und streifte mit seinen Lippen die des Blonden.

„Potter“, Draco grinste Harry an und fing dann dessen Mund in einem rauen Kuss. Harry riss die Augen auf, als er gegen die Wand geknallt wurde und keuchte, während Draco sich vorbeugte um an seinem Hals zu saugen. Er hatte dies nun schon einige Male gesehen, aber er selbst hatte noch niemals etwas Derartiges erlebt. Es war ein kleiner Schock für ihn, und er hatte das Gefühl, dass sich die Dinge zu schnell entwickelten und entzog sich deshalb Dracos Griff.

„Warte, warte, Draco!“ Er keuchte wieder und drückte den anderen Jungen von sich weg. Draco hob die Augenbrauen.

„Irgendetwas nicht in Ordnung?“, erkundigte er sich mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.

„Ich hatte nur gerade eine Idee“, keuchte Harry.

„Wirklich“, sagte Draco flach. Harry nickte ernsthaft.

„Lass uns… lass uns so tun, als wäre Potter eine unschuldige Jungfrau und... und du würdest dich zu etwas hinreißen lassen…“

„Hinreißen?“, wiederholte Draco. „Blaise, wirklich…“

„Nein, komm schon Draco, denk darüber nach!“ rief Harry und versuchte, nicht verzweifelt zu klingen. „Du wirst derjenige sein, der ihn verderben darf und all das. Hey, ich werde sogar vortäuschen, nervös und... und… unschuldig zu sein?!“ Draco schien das abzuwägen und dann verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen.

„Ich mag die Idee, um ehrlich zu sein“, sagte er langsam. „Potter ist schließlich eine Jungfrau.“

„Nun ja, mit Jungs“, erwiderte Harry verschnupft. Draco warf ihm einen merkwürdigen Blick zu und er fügte schnell hinzu: „Ich meine, in diesem Fall hier…“

„Richtig, egal jetzt“, meinte Draco rasch und beugte sich vor, um Harry wieder zu küssen. Dieses Mal war es jedoch viel sanfter. Er schnalzte etwas mit seiner Zunge gegen Harrys leicht geöffnete Lippen, und als sich der Mund des Gryffindors zögernd weiter öffnete, ließ Draco seine Zunge hineingleiten. Harrys Atmung ruckte, und er schlang langsam seine Arme um Dracos Hals, während der Blonde den Kuss vertiefte. Ihre Zungen trafen sich mit brennender Hitze und Harrys Hüften hoben sich und berührten die des anderen Jungen.

Dracos Finger arbeiteten schnell an Harrys Roben und ruckzuck ließ er sie von den Schultern des Jungen rutschen. Dann fuhr er mit den Händen unter das Hemd des Gryffindors und Harry keuchte laut auf, als Finger neckend über seine Haut zogen. Kräftig attackierte er Dracos eigene Roben und bald waren beide Jungs ohne Hemden und strichen sich gegenseitig mit den Händen über ihre Körper.

„Gott, Potter, was machst du mit mir?“, stöhnte Draco, und Harry konnte das Grinsen, das auf seinem Gesicht lag, nicht verbergen. Draco ließ sie beide auf den Boden gleiten, positionierte sich über Harry und küsste ihn wieder. Harry fühlte, dass Finger seinen Reißverschluss öffneten und hob die Hüften, damit Draco ihm die Hose herunter ziehen konnte. „Gib mir meine Robe, ja?“, fragte Draco, und verteilte Küsse über Harrys Brust.

„Ja… hier, “ sagte Harry nach Luft ringend, während er sie ihm reichte. Er sah Draco zu, wie er eine Tube Gleitgel aus einer seiner Taschen holte und schluckte nervös. Der Blonde wand sich aus seinen Hosen und begann damit, das Gleitgel dick auf seinem harten Penis zu verteilen. „Äh… Draco?“

„Was?“, schnauzte ihn Draco, verärgert dreinblickend, an.

„Nur… ich täusche vor, eine Jungfrau zu sein, erinnerst du dich?“, erkundigte sich Harry, seine Stimme war ein wenig höher als normalerweise. Draco seufzte erregt.

„Blaise, können wir nicht einfach weitermachen?“, nörgelte er.

„Ähm… nein“, antwortete Harry bestimmt. Draco stöhnte auf.

„Wie wäre es damit – ich mache es einfach langsam?“, schlug er dann vor und schob dann unverzüglich Harrys Knie hoch an dessen Brust.

„A-Aber…“, wollte Harry protestieren, aber er wurde sofort von Draco unterbrochen, der ihn hart küsste. „Ähm.. in Ordnung…?", sagte er wie betäubt, als irgendwann sein Mund wieder frei war. Er fühlte, wie sich etwas gegen seinen Eingang presste und versuchte, seiner aufkeimenden Panik Einhalt zu gebieten. „Draco!“

„Himmelherrgott, Potter! Was!!“

„Äh…“

„Schau, nur weil du dieses Jungfrauen Ding wirklich willst, gehe ich es langsam an, ok? Das klappt schon!“, versuchte Draco Harry zu versichern. Der grünäugige Junge atmete weiterhin tief ein und aus und schaffte es schließlich einigermaßen, sich zu beruhigen. „Bist du sicher, dass du in Ordnung bist?“, erkundigte sich Draco misstrauisch.

„Ausgezeichnet!“ gab Harry zurück, als sich der Slytherin weiter über ihn beugte. „Es geht mir a…ausgezeichnet.“ Draco blickte ihn prüfend an.

„Warum glaubst du, trägt Potter immer diese hässliche Brille?“, fragte er plötzlich. „Seine Augen sind so viel… klarer… schärfer ohne sie. Sie sind so grün…“ Draco starrte ihn weiter an und Potter fühlte, wie seine Wangen warm wurden.

„Verknallt, Draco?“, witzelte er und genoss gründlich den erschrockenen Blick, der kurz im Gesicht des Blonden aufblitzte.

„Natürlich nicht!“, rief er aus und stieß endgültig einige Zentimeter nach vorn in Harrys Hintern. Der Junge quietschte mit weit aufgerissenen Augen auf und Draco grinste ihn anzüglich an. „Beine hoch!“, befahl er, was Harry erstarren ließ.

„Häh?“ Draco seufzte und bewegte Harry so, dass seine Beine über Dracos Schultern zum Liegen kamen.

„Du spielst deine Rolle wirklich gut, weißt du?“, sagte der Blonde, als er sich tiefer in Harry schob.

„Welche Rolle?“, fragte Harry mit angespannter Stimme. Schauer rannen ihm über den Rücken und er zwang sich um Dracos Penis herum zu entspannen, wobei er versuchte, die unangenehme Dehnung zu ignorieren.

„Dieses ganze Jungfrauen–Spiel“, sagte Draco und drückte sich weiter hinein. Harry gab ein wehklagendes Geräusch von sich, das tief aus seinem Hals kam.

„Da… danke, ich versuche es“, antwortete Harry trocken und mit zusammen gekniffenen Augen. Draco lachte leise und mit einem letzten Stoß war er komplett in dem warmen Körper unter ihm versunken.

„Findest du es nicht auch klasse, wie beweglich Potter ist?“, keuchte Draco, während er sich weiterhin in Harry bewegte. Der Gryffindor lachte kurz.

„Oh ja!“, sagte er atemlos. Draco lehnte sich vor, bog Harry in der Mitte so gut wie durch und küsste ihn, sauste kurz aber gründlich mit seiner Zunge durch dessen Mund und zog sich dann zurück um tief in ihn zu stoßen.

„Ich mag das eindeutig…“, stöhnte Harry. Plötzlich keuchte er laut auf und stöhnte wieder, als Draco irgendetwas in ihm berührte, was Funken des Genusses durch jedes seiner Gliedmaßen schießen ließ. „Oh Gott!“

„Magst du das?“ Draco grinste.

„Verdammt ja!“, schrie Harry und wölbte seine Hüften, um die Dracos zu treffen. Der andere Junge grinste wieder und dann begannen beide ein Tempo vorzulegen. Sie stießen aneinander und küssten sich stöhnend. Dracos Hand schloss sich um Harrys Glied und er begann gleichzeitig mit seinen Stößen auf und abzufahren. „Ngghh…! Draco! Oh Gott, Draco… Draco.. Gott, härter!“ schrie Harry und der Blonde setzte an, um sich seiner Bitte zu fügen. „DracoDracoDraco – Scheiße!“

„Ziemlich laute Jungfrau, oder?“, grunzte Draco und verengte den Griff um Harry. „Merlin, Potter. Du bist so verdammt eng!“ Der Gryffindor keuchte noch einmal, ehe er kam und alles über seinen Bauch und die Hand des anderen Jungen verteilte. Sein Körper fühlte sich vollkommen knochenlos an, während er seinen Orgasmus auslebte. Draco stieß noch einige Male in ihn, ehe er selbst kam. Beide Jungs lagen da und atmeten heftig, bevor Draco sich auf die Seite rollte und aufsetzte.

„Merlin, das war fantastisch“, sagte Harry und fühlte sich zu schwach um sich zu bewegen. Draco war schon dabei, seine Kleider wieder anzuziehen, deshalb setzte sich Harry schlussendlich doch auf und versuchte seine Habseligkeiten ausfindig zu machen. Draco wandte sich ihm plötzlich zu und stand nahe genug, dass Harry sogar die Details seines Gesichtes erkennen konnte.

„Es ist immer fantastisch“, grinste Draco, ehe er dem grünäugigen Jungen einen schlichten Kuss auf die Lippen gab. „Ich mache auf dem Rückweg noch einen Halt in der Küche. Ich sehe dich dann im Schlafsaal?“, erkundigte er sich, während er sich zurückzog und aufstand. Harry nickte, unsicher, ob er im Moment zusammenhängende Worte finden konnte. Draco grinste und verließ das Zimmer.

Später, als Harry endlich seinen Tarnumhang gefunden hatte und auch seine Brille wieder aufhatte, erlaubte er sich ein kleines Lächeln.

Die nächste Woche konnte nicht schnell genug kommen.

+ + + + +

„Ich glaube, ich werde mir Kontaktlinsen anschaffen“, erklärte Harry am nächsten Morgen, ehe er, Ron und Hermine zum Frühstück hinuntergingen.

„Kontaktlinsen?“ wiederholte Ron verwirrt.

„Wirklich Harry? Warum das denn?“, fragte Hermine. Harry zuckte mit den Achseln.

„Tja, sie sind praktischer. Außerdem ist eine Brille nach einer Weile wirklich langweilig und nervig.“

„Du könntest einen Augenförderungs-Zauber für einen Tag sprechen“, schlug Hermine vor. „Und sehen, ob du es gut findest.“

„Magst du deine Brille nicht, Kumpel?“ fragte Ron. Harry zuckte wieder mit den Achseln.

„Sagt mal“, sagte er, nahm seine Brille ab und drehte sich zu seinen Freunden um. „Denkt ihr, dass ich ohne sie besser aussehe?“ Hermine musterte ihn und Ron lachte leise.

„Darum geht es?“, erkundigte er sich. „Willst du irgendeiner Tussi imponieren?“

„Nein, natürlich nicht“, antwortete Harry vollkommen wahrheitsgemäß.

„Du siehst gut ohne sie aus, Harry“, sagte Hermine laut, legte eine Hand unter das Kinn des Jungen und drehte seinen Kopf in verschiedene Richtungen, um einen besseren Eindruck zu bekommen. „Nicht unbedingt besser, nur anders. Deine Augen fallen ohne Brille mehr auf.“

„Kannst du den Zauber ausführen?“, wollte Harry wissen. Hermine grinste und rollte ihre Ärmel hoch.

„Natürlich!“

+ + + + +

„Habe ich dich letzte Nacht so ausgepumpt, Blaise?“, fragte Draco, als sie die Große Halle verließen. Crabbe und Goyle gingen hinter ihnen.

„Warum fragst du?“ Blaise blickte den Blonden aus dem Augenwinkel an.

„Du warst schon eingeschlafen, als ich zurück ins Zimmer kam“, meinte Draco trocken. Blaise lachte kurz.

„Ich denke, ich war ein wenig müde“, gab er zu. Draco sah übermäßig stolz auf sich aus.

„Das war eine gute Idee, die du da hattest“, sagte er, während Blaise ihn fragend ansah.

„Meinst du?“

„Ja, definitiv“, nickte Draco. Er warf einen schnellen Blick umher, bevor er grinste und mit leiser Stimme erklärte: „Ich meine, wie oft kann ich schon Potter entjungfern?“ Blaise verschluckte sich an seinem Lachen.

„Nur so oft, wie du davon träumst, Malfoy, denn etwas, dass so abscheulich ist, würde niemals wirklich geschehen!“, antwortete jemand und ließ Draco und Blaise in ihrem Schritt zögern, wenn auch fast unmerklich. Sie sahen auf die Seite, wo Harry mit seinen beiden Freunden am Fuße der Treppe stand, die zum Gryffindorturm führte. Er gab einen kurzen Moment der peinlichen Stille.

„Ich muss nicht davon träumen, Potter“, sagte Draco letztendlich in einer, von dem er dachte ‚ich-weiß-etwas-dass-du-nicht-weißt’ Stimme. Das Problem war, dass Harry genau klar war, was Draco wusste.

„Richtig“, grinste der Gryffindor und trat näher an den Blonden heran. Draco drehte sich, um sich ihm genau gegenüber zu stellen und öffnete den Mund zum Sprechen, verlor aber scheinbar den Faden. Er blinzelte einige Male, starrte Harry an und schloss dann langsam den Mund.

„Endlich dazu entschieden, einen Sinn für Mode zu entwickeln?“ fragte er schneidend. „Wo hast du denn deine Brille gelassen?“

„Ich probiere etwas Neues aus“, meinte Harry schulterzuckend. „Gefällt es dir?“ Draco öffnete und schloss seinen Mund ein paar Mal, ehe er höhnisch lächelte.

Nein“, antwortete er lahm, sah dabei aber leicht unbehaglich aus. Harry klatschte in Gedanken.

„Morgen, Blaise“, grüßte er und drängte sich an Draco vorbei in die Große Halle. Ron und Hermine folgten ihm, sahen aber leicht verwirrt aus. Draco wandte sich Blaise zu, aber der Junge zuckte mit den Achseln als ob er sagen wollte: ‚Nein, ich habe keine Ahnung was er heute Morgen geraucht hat’. Stirnrunzelnd stolzierte Draco nach unten zum Slytherin Gemeinschaftsraum.

+ + + + +

Als der Freitag wieder herannahte, hatte Harry während des Unterrichts Schwierigkeiten, sich davon abzuhalten auf seinem Sitz umherzuhüpfen. Er fing immer wieder Blaises Blick durch den Raum ein und der Slytherin schien wirklich Probleme zu haben, ein Grinsen zurück zu halten, da Harry so eifrig aussah.

Diese Nacht sollte dennoch eine unterschiedliche Erfahrung als die der vorigen Woche sein. Harry wollte nicht wieder den Weg der ‚ich gebe vor, eine Jungfrau zu sein’ gehen, und so gestattete er sich selbst, am Abend beherrscht und schikaniert zu werden. Soviel war klar, es würde interessant werden, am empfangenden Ende einer solchen Behandlung zu sein. Harry würde es nicht allzu viel ausmachen, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass er das jede Woche aushalten konnte und er war sich auch nicht sicher, wie Blaise das fertig gebracht hatte.

Da war auf jeden Fall etwas Angenehmes dabei, so dominiert zu werden, dachte Harry bei sich, während er sich auf Hände und Knie begab und es Draco erlaubte, ihn von hinten zu nehmen. Das Gewicht des anderen Jungen an seiner Rückseite war wundervoll, von ihm ausgefüllt zu werden einfach fantastisch und alles in allem hatte Harry Schwierigkeiten damit, sich zu erinnern, warum er Draco all diese Jahre gehasst hatte. Da gab es ganz klar einige Dinge, die er viel besser mit seinem Rivalen hätte tun können als ihn zu hassen.

Stöhnend spreizte Harry seine Beine weiter auseinander und drängte sich an Draco, immer in dem Versuch, den Jungen so weit in sich aufzunehmen als möglich.

„Ja, das magst du Potter, nicht wahr?“ grunzte Draco und schlang seine Arme um die Taille seines Partners.

„Jaaaa!“, stöhnte Harry.

„Du magst es hart und tief, oder? Und das von niemand anderem als von mir!“ Draco sprach weiter und Harry fragte sich vage, wie er das schaffte. Harry konnte nicht einmal zusammenhängende Gedanken formen ganz zu schweigen von Sätzen.

„Jajaja!“, brabbelte er stattdessen.

„Ich bin der Einzige, der dich vögeln darf. Richtig, Potter?“

„Ja!“

„Ich bin der Einzige, der dich jemals vögeln darf. Richtig?“

„JA!“

„Gut“, keuchte Draco und stieß ein letztes Mal hart in Harry, ehe er kam. Seine Hand arbeitete weiter an dem Gryffindor, aber das Gefühl von Draco, wie er an seinem Rücken erzitterte und die Wärme, die ihn füllte war mehr als genug. Harry kam ebenso mit einem Keuchen und brach auf dem Boden zusammen.

„Hey, Draco?“, fragte Harry ein paar Minuten später. Der Boden fühlte sich kühl an seiner Brust an und Draco lag noch immer auf seinem Rücken.

„Was?“

„K… kann ich etwas ausprobieren?

„Was meinst du?“ Harry drehte sich, um einen Blick auf den Blonden zu werfen.

„Nun, es würde nicht sehr lange dauern…“

„Oh! Ich hatte einen stressigen Tag!“ sagte Draco verstimmt und Harry kicherte.

„Nein… nein, ich meine ja nur, dass wir noch ein wenig mehr als dreißig Minuten haben, ehe der Vielsafttrank aufhört zu wirken… also kann ich etwas versuchen?“ bat er wieder. Draco stützte seine Stirn einen Moment lang auf Harrys Schulter ab, ehe er von ihm herunter rollte.

„Ich schätze ja“, antwortete er und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Harry stützte sich auf seinen Ellbogen ab und grinste den Slytherin an.

„Gut“, sagte er sanft und beugte sich vor um Draco behutsam zu küssen. Der Junge ließ es einige Sekunden zu, hob den Kopf um Harrys Mund fester zu treffen und zog sich dann zurück.

„Dann mach schon“, sagte er grinsend.

„Leg dich auf den Bauch“, befahl Harry und Dracos Grinsen verschwand sofort.

„Ich liege nicht unten!“, sagte er schnell. „Erinnerst du dich?“ Harry rollte mit den Augen und fuhr mit einer Hand Dracos blasse Brust hinunter.

„Ich habe nicht vor, dich zu ficken“, meinte er trocken und fügte in Gedanken ein ‚heute Abend’ hinzu. Draco beäugte ihn einige Sekunden lang und drehte sich dann um. „Du meintest, du hattest einen stressigen Tag?“ erkundigte sich Harry, kletterte über Draco und setzte sich rittlings auf Dracos Kehrseite. Der Junge unter ihm verspannte sich, als er Harrys Glied so nahe an seinen tieferen Regionen spürte, aber als Harry seine Hände beruhigend auf Dracos Schultern legte, entspannte er sich.

„Ja, es war ein wenig stressig“, antwortete Draco.

„Darum dachte ich, ich gebe dir eine Massage“, meinte Harry mit leiser Stimme und knetete die verspannten Muskeln unter seinen Händen. Draco ächzte und entspannte sich noch mehr, während Harry grinste. Danach entstand ein angenehmes Schweigen und Harry bewegte seine Hände an Dracos Rücken hinunter. Er massierte zuerst dessen Nacken, ging dann weiter zu seinen Schultern und den Rückseiten der Arme. Er zog mit den Fingern an Dracos Wirbelsäule entlang und übte auf dem Weg Druck aus. Draco ächzte wieder und Harry glitt weiter an seinem Körper nach unten. Er beugte sich vor und presste einen Kuss mit offenem Mund auf Dracos Schulter. Dracos Atmung ruckte leicht und er erschauderte unter der Wärme von Harrys Mund. Der grünäugige Junge bewegte sich wieder, drückte einen weiteren Kuss auf die Mitte von Dracos Rücken und begann mit seinen Händen den Hintern des Jungen zu kneten. Harry grinste, fühlte das Zittern, das Draco durchlief und fuhr mit seiner Zunge die Wirbelsäule nach.

Er entging ihm nicht, dass Draco unnatürlich still unter ihm geworden war.

„Potter…“, begann der Blonde, doch Harry ignorierte ihn und drückte stattdessen die Pobacken des Jungen mit den Händen auseinander. Draco quiekte auf, verspannte sich und Harry war sicher, dass er kurz davor war, sich um zu drehen und ihn an zu brüllen, deshalb lehnte er sich nach vorn und strich mit seiner Zunge über sein kleines Loch. „Potter!“, schrie Draco auf, stützte seinen Oberkörper auf die Ellbogen und drehte sich um, um den anderen Jungen ungläubig anzusehen. „Was machst du…“ Harry unterbrach ihn mit einer weiteren Bewegung seiner Zunge, wobei Draco bei dem Gefühl, das durch ihn hindurch jagte, aufstöhnte.

„Still“, murmelte Harry. Draco keuchte, als Harrys heißer Atem seine sensible Haut liebkoste.

„Oh Gott!“, stöhnte er, drehte sich wieder zurück und vergrub sein Gesicht in den Armen. Harry leckte weiter und Draco spürte, wie kleine Schauer über seinen Rücken liefen, während er sich Mühe geben musste, nicht in das Gesicht des Jungen zurück zu stoßen. Dann war da plötzlich etwas Abtastendes und Draco kniff seine Augen zusammen, als Harry seine Zunge in seinen Hintern steckte.

„Knie dich hin“, sagte Harry einen Moment später. Der Blonde machte schnell, was ihm gesagt wurde und zog sich auf seine Hände. Harry drückte seine Beine weiter auseinander, spreizte wieder die Backen und nahm seine früheren Aktivitäten wieder auf. Draco stöhnte laut und spürte, wie das Blut in seinen erschöpften Schaft rauschte. Er fühlte, wie sich eine von Harrys Händen um ihn schlang und wusste, dass er erledigt war.

„Gott, scheiße!“, schrie er auf, als Harry damit begann, seine Zunge mit kleinen stichelnden Bewegungen in ihn zu schieben. Es war nicht genug; Draco hatte das Bedürfnis mit mehr ausgefüllt werden zu müssen als Harrys Zunge liefern konnte, aber es war dennoch ein unglaubliches Gefühl. Kombiniert mit der Reibung von Harrys Hand taumelte der Blonde so im Nu in einen zweiten Orgasmus.

Nach Luft ringend brach Draco auf dem Boden zusammen und drehte sich langsam um, um Harry anzublicken. Harry grinste ihn an.

„Blaise… was zum… wo.. wo zum Teufel hast du das gelernt?“, erkundigte sich Draco atemlos. Harry zuckte mit den Schultern.

„Überall und nirgends“, sagte er hintergründig. Er hob eine Augenbraue. „Gut?“

„Scheiße ja“, sagte Draco. Harry starrte auf Dracos gerötete Wangen und blanke Augen und grinste wieder.

„Gut.“

+ + + + +

„Blaise!“, rief jemand, als der Slytherin gerade in die Große Halle ging. „Blaise, warte!“ Blaise drehte sich um und sah Harry, der ihm entgegen lief.

„Morgen Harry“, sagte er vorsichtig, unsicher darüber, warum ihn der Gryffindor so früh am Morgen verfolgte.

„Hast du Draco heute Morgen schon gesehen?“, erkundigte sich Harry keuchend vom Rennen. Er hatte sich nach vorn gebeugt und seine Hände auf die Knie gelegt.

„Nein“, gab Blaise zurück. „Warum?“ Harry sah sich um. Der Flur war so früh am Tag noch ziemlich verlassen.

„Ich… äh, ich gab ihm einen Rim Job… gestern Abend“, nuschelte Harry errötend. „Ich wollte nur… ich dachte, du solltest das wissen, falls er es erwähnt…“ Blaise starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

„Einen Rim Job?“, wiederholte er dümmlich. Harry nickte. „Und er hat dich gelassen?“, fragte Blaise ungläubig. Harry nickte grinsend wieder.

„Und er mochte es“, fügte er selbstgefällig hinzu.

„Schau Harry, wenn du damit anfängst, all dieses Zeugs zum Repertoire der Dinge hinzuzufügen, die Draco mit mir macht… nun, das ist keine so gute Idee“, sagte Blaise. „Ich meine, er denkt, dass du ich bist, erinnerst du dich? Nur in deinem Körper!“ Er machte eine Pause um darüber nach zu denken. „Da ist eine Menge Ironie in diesem Satz…“, murmelte er. Harry lachte.

„Mach dir keine Sorgen“, sagte er lächelnd. „Ich habe vor, ihm zu sagen, dass ich es bin.“

„Du… du willst es ihm sagen?“ fragte Blaise mit großen Augen.

„Nun, nicht so sehr sagen… weißt du, er soll es selbst herausfinden“, antwortete Harry. Blaise seufzte.

„Viel Glück dabei“, sagte er. Harry öffnete den Mund um zu antworten, doch in diesem Moment kamen Ron und Hermine um die Ecke.

„Harry!“, schrie Ron und marschierte zu ihm hinüber. Er packte den Jungen am Arm und zog die Robe vorn herunter. „Da! Siehst du, Hermine, ich habe es dir gesagt!“ Hermine sah neugierig auf den Knutschfleck, den Ron gerade an Harrys Hals enthüllt hatte. „Ich habe es heute Morgen gesehen, während er sich angezogen hat, und als ich nachfragte, floh er praktisch aus dem Zimmer“, schnaubte der Rothaarige. Harry errötete leicht.

„Ich war in Eile, das ist alles“, meinte er verdrießlich. „Und was bitte geht es dich an, wenn ich einen Knutschfleck habe?“

„Harry, hast du eine Freundin?“, wollte Hermine wissen und ihre Augen funkelten dabei in einer Art, die Harry an Dumbledore erinnerte.

„Warum hast du uns nichts davon gesagt?“, beschwerte sich Ron. Harry warf einen verzweifelten Blick auf Blaise, doch der Slytherin kicherte nur.

„Ja, Harry, enthalte uns ja nichts vor“, ertönte eine affektierte Stimme und Draco ereichte mit Grabbe und Goyle an den Seiten die Gruppe. „Ich bin sicher, dass wir alle schrecklich gerne von deiner Freundin hören möchten.“ Der Blonde grinste. Harrys Röte wurde stärker und schnell schubste er Ron von sich weg und versuchte, seine Roben zu glätten. Aber Draco hatte das Mal an seinem Hals bereits gesehen und seine Augen verengten sich. Harry konnte praktisch hören, wie sich die Zahnräder in seinem Kopf drehten.
„Es geht niemanden etwas an, wer meine Freundin ist“, erwiderte Harry schnell und wandte sich seinen Freunden zu. „Wir wollen nicht in der Zeitung stehen oder etwas in der Art, deshalb haben wir es noch niemandem gesagt.“

„Ooh, Harry, ist es eine problematische Beziehung?“, fragte Hermine aufgeregt. Harry fing den Blick von Blaise auf.

„Ja, ich denke, dass man es so sehen kann…“, sagte er und versuchte sein Grinsen zu dämpfen, was ihm allerdings misslang. Blaise schnaubte und Draco blinzelte mit gekräuselten Lippen.

„Komm schon, Blaise“, grinste der Blonde höhnisch. „Gehen wir essen.“ Harry sah ihnen hinterher und wandte sich dann wieder seinen Freunden zu.

„Harry, komm schon, du kannst so etwas nicht vor mir verbergen!“ rief Ron.

„Gib mir eine Woche, Ron“, meinte Harry und ging in die Große Halle. „Dann werde ich es dir sagen.“

+ + + + +

„Gibt es einen Grund, dass du jetzt den Vielsafttrank lieber einnimmst, bevor du ins Zimmer kommst?“, fragte Draco am folgenden Freitag, sobald Harry in den Raum gekommen war. Der Junge blinzelte und fasste automatisch hoch, um seine Brille zurecht zu rücken, ehe er sich daran erinnerte, dass er sie gar nicht mehr trug. Er hatte das in den letzten zwei Wochen öfter getan als er zählen konnte.

„Ich habe es dir schon gesagt, Draco, ich finde, dass es so realistischer ist“, sagte Harry ruhig und trat auf den Blonden zu. „Wenn du das Benutzen von Potters Körper nicht so sehr mögen würdest, dann müssten wir uns keine Gedanken darüber machen.“ Draco runzelte die Stirn und Harry schürzte die Lippen. „Warum magst du seinen Körper so sehr?“ fragte er.

„Das tue ich gar nicht“, gab Draco zurück und verschränkte seine Arme.

„Magst du nur die Macht, die du in diesen kurzen Augenblicken zeitweise über Potter hast, weil du weißt, dass es niemals in Wirklichkeit passieren würde?“ Harry grinste. Draco sah verärgert drein.

„Kein Grund, es so unverblümt zu sagen“, motzte er. Harry beugte sich vor und küsste Dracos missbilligende Lippen.

„Entschuldige“, sagte er, ohne es wirklich so zu meinen. „Hmpf“, machte swe Vlonsw und fuhr schnell mit dem ‚Schubse-Harry-an-die-Wand’ Teil des Abends fort, welches er so zu genießen schien. Harry grinste in den warmen Mund des anderen Jungen und schnalzte mit der Zunge nach vorn um Dracos zu treffen. Sie verdrehten sich und verflochten sich miteinander und Draco erwiderte Harrys Kuss hungrig.

Dieser war nun schon daran gewöhnt, auch wenn es erst die dritte Woche war, in der er mit Draco zusammen war. Nichtsdestotrotz waren die beiden Jungs bald unbekleidet und Harrys Rücken lag auf dem kalten Boden. Draco beugte sich über ihn.

„Wie sollen wir es heute Abend tun?“, fragte der Blonde und Harrys Augenbrauen hoben sich. Das war das erste Mal, dass er hörte, das Draco ‚Blaise’ eine Wahl ließ.

„Fragst du mich ernsthaft?“ wollte er wissen. Draco zuckte mit den Achseln.

„Offenbar hast du einige gute Ideen, die dir im Kopf umher schwirren“, meinte er gedehnt. Harry grinste.

„Die letzte Woche muss dir aber sehr gefallen haben…“, witzelte er. Draco errötete.

„Vielleicht“, erwiderte er unbehaglich. Harry nahm seinen Mund ein, küsste ihn innig und Draco stöhnte auf. Dann, ohne Vorwarnung erhob sich Harry, drehte sich und hielt Dracos Körper unter sich gefangen. Der Blonde sah erschrocken zu ihm hoch.

„So möchte ich es machen“, sagte Harry leise. Dracos Augen wurden groß.

„Ich hoffe, du meinst damit, dass du mich reiten willst“, sagte er mit gefährlicher Stimme. Harry sah ihn rundweg an.

„Nein“, murmelte er und glitt so an Dracos Körper hinunter, dass er zwischen dessen Schenkeln zum Sitzen kam. Harry richtete sanft Dracos Beine auf und beugte seine Knie. Draco beobachtete ihn vorsichtig. „Ich glaube, du weißt, was ich meine“, sagte Harry sanft.

„Blaise…“ Draco wollte schnell etwas sagen, doch Harry schnitt ihm das Wort ab.

„Potter“, erklärte er. „Erinnerst du dich?“ Draco schluckte schwer und legte die Stirn ein wenig in Falten. „Oder besser noch, wir könnten heute Abend sogar Harry versuchen.“

„… Harry“, wiederholte Draco langsam.

„Du hast immerhin seinen Körper.“

„Harry…“, sagte Draco wieder.

„Draco“, lächelte Harry.

„Ich gehe nicht nach unten“, meinte Draco zitternd.

„Das sagtest du schon“, schmunzelte Harry. Er griff nach Dracos Roben und holte die Tube mit dem Gleitgel heraus. Nachdem er es auf seine Finger aufgetragen hatte, drückte er eines von Dracos Knie hoch an dessen Brust. Der Blonde atmete heftig durch seine Nase. „Aber heute Abend wirst du es tun“, sagte Harry und drückte dann einen Finger in Dracos Eingang. Der Junge saugte die Luft erschrocken ein und hielt seine weit geöffneten Augen auf Harrys Gesicht.

Harry fügte langsam einen zweiten Finger hinzu, und beobachtete die Emotionen, die sich auf Dracos Zügen spiegelten. Der Junge sah etwas verängstigt aus, obwohl er es ganz gut zu verbergen wusste. Harry begann, seine Finger scherengleich auseinander und wieder zusammen zu bewegen und Draco biss sich auf die Lippe. Grinsend schob der grünäugige Junge seine Finger so weit es ging hinein und grinste unumwunden, als er fühlte wie Draco leicht hoch schnellte und keuchte.

„Da gibt es eine Menge davon“, murmelte Harry und streifte den Punkt wieder. Draco stöhnte und Harry fing seinen Blick ein.

„Wirklich?“, fragte er. Harry nickte schnell und berührte ihn wieder. „Oh Gott!“ Harry zog seine Finger heraus und drückte auch Dracos anderes Knie hoch an dessen Brust. Der Blonde veränderte sofort seine Lage und legte seine Beine über Harrys Schultern. Der Gryffindor grinste.

„Auf einmal so eifrig?“ erkundigte er sich. Draco streckte ihm die Zunge heraus und Harry beugte sich schnell nach vor, saugte sie in seinen Mund und küsste ihn hart. „Du bist auch ziemlich gelenkig“, sagte er, als er sich wieder zurückzog.

„Natürlich“, grinste Draco. Er blinzelte einige Male, als Harry damit begann, sein Glied in seinen Po zu schieben. Als der grünäugige Junge hinein geglitten war, konnte Draco die Grimasse, die sich über sein Gesicht zog, nicht zurückhalten.

„Es wird angenehmer“, versicherte ihm Harry.

„Wäre auch besser“, sagte Draco gepresst. Harry schob sich noch weiter und Draco zog die Luft ein. „Scheiße“, flüsterte er und zwang sich zum Entspannen.

„Wappne dich“, murmelte Harry und stieß für den Rest des Weges nach vorn. Draco keuchte und presste die Augen zusammen. „Sieh mich an“, befahl Harry. Draco öffnete die Augen um den anderen Jungen anzustarren. Harry zog sich heraus und stieß langsam wieder hinein. „Schau mich an“, sagte er. „Konzentrier dich auf mich.“

„Gott, Harry“, stöhnte Draco und dann traf Harry den Punkt in ihm wieder und die Erregung strömte durch seinen Körper. „Scheiße!“, schrie er, immer noch mit den Augen auf Harrys Gesicht. Der Gryffindor lachte leise und keuchte dann selbst.

„So eng“, stöhnte er. „Heiß… eng!“

„Los, Harry, beweg dich“, ächzte Draco und rollte mit den Hüften, um Harrys zu treffen. „Härterhärterhärter!“

„Schon gut, ich beweg mich ja!“ keuchte Harry und fiel in einen schnellen Rhythmus. Harry behielt ihn solange er konnte bei und schwelgte in den Empfindungen, die durch seinen Körper schossen, aber als er fühlte, dass er kurz davor war zu kommen, wurde er langsamer und begann, Dracos Glied mit der Hand zu bewegen.

„Nggh…! Heilige Scheiße!“, schrie Draco, warf seinen Kopf zurück und wölbte sich so weit zu Harrys Körper wie er konnte. Harry bewegte schnell seine Hand und stieß hart in Dracos Hintern. Er hielt inne, als Draco über seiner Hand kam und dann erst erlaubte er sich selbst seine Befriedigung, ehe er auf dem biegsamen Körper unter ihm zusammen brach.

„Wow“, sagte Harry seufzend. „Verdammt noch mal, ich habe keinen Schimmer, was ich mehr mag“, stöhnte Draco und fing Harrys Blick ein.

„Aber du hast das schon mal gemacht“, keuchte er. Harry machte ein zurückhaltendes Geräusch und zog sich heraus. Er machte es sich an Dracos Seite gemütlich, legte einen Arm um die Taille des Jungen und Draco ließ es ihn tun. Sie lagen da und kamen wieder zu Atem. Wie lange das dauerte wusste Harry nicht. Aber dann begann sich Draco wieder heraus zu winden.

„Etwas nicht in Ordnung?“, fragte Harry müde.

„Wie lange sind wir schon hier oben?“, erkundigte sich Draco vorsichtig. Harry zuckte mit den Achseln und verbarg sein Gesicht in Dracos Schulter, da er schon wusste, was jetzt kommen würde. „Blaise, wie lange hat es gedauert?“

„Ungefähr anderthalb Stunden, würde ich sagen“, murmelte Harry. „Vielleicht zwei.“ Er spürte, wie sich Dracos Körper unter seinem verspannte.

„Hast du noch eine Dosis Vielsafttrank genommen, als ich nicht hingesehen habe?“, fragte Draco mit belegter Stimme.

„Klar, kurz bevor du gekommen bist, bin ich runtergeklettert und habe mir die Zeit genommen, meine Roben zu durchforsten, um etwas mehr Vielsafttrank zu schlucken“, antwortete Harry sarkastisch. Draco wand sich noch mehr und rückte langsam von ihm ab. Der Gryffindor seufzte und lockerte seinen Griff um Draco. Augenblicklich war der Junge ein Stück weg, saß auf den Knien und funkelte Harry an, wie um ihn zu zwingen, sich zurück in Blaise zu verwandeln.

„Dann ist es eine erweiterte Formel“, sagte Draco verzweifelt. „Das ist ziemlich beeindruckend, wirklich. Du solltest es Professor Snape erzählten…“

„Das ist keine erweiterte Formel, Draco“, meinte Harry langsam und setzte sich auf um Draco anzusehen.

„Warum verwandelst du dich dann nicht zurück, Blaise?!“, schrie Draco und seine Augen wurden groß. Harry sah, dass er zitterte. „Was geht hier vor?!“

„Draco…“

„Nenn mich nicht Draco!“, rief Draco aufgebracht, stand auf und wich zur Wand zurück.

„Draco, beruhige dich“, sprach Harry sanft und stand ebenfalls auf. Er stellte sich dem anderen Jungen gegenüber und Draco sah aus wie die Kuh, wenn’s donnert.

„Scheiße“, schrie Draco und schaute sich um, als hätte er vor, das nächste Fenster zu finden um hinaus zu springen. „Scheiße – Potter! Willst du mich verarschen?? POTTER?!“ Harry seufzte und breitete die Arme aus.

„The One and only“, gab er zurück. Draco erbleichte.

„Verdammte Scheiße noch einmal!“, fluchte er. „Scheiße! Was zum Teufel – wie konntest du – WIE KONNTEST DU ES WAGEN!“, brüllte Draco ehe er auf Harry zusprang und ihm seine Hände um den Hals legte. Er knallte Harry gegen die entgegengesetzte Wand und presste seinen Körper an ihn, ehe ihm anscheinend bewusst wurde, dass sie beide nackt waren und sprang dann, als hätte er sich verbrannt, wieder zurück.

„Wie ich es wagen konnte?“, hustete Harry und rieb seinen Hals. „Du bist derjenige, der bestimmt hat dass es lustig wäre, jemand anderen in meinem Körper zu vögeln!“

„Oh, halt die Klappe!“, blaffte Draco und verschränkte seine Arme. „Hör bloß – hör doch mit dieser verdammten Scheiße auf!“ Der Blonde tobte vor Wut, starrte ihn abfällig an und Harry war sich ziemlich sicher, dass er tatsächlich eine sich zusammenbrauende Sturmwolke über Dracos Kopf sehen konnte.

„Schau, es ist keine große Sache“, seufzte Harry. „Ich meine, offensichtlich macht es mir nicht allzu viel aus, da ich angefangen habe, Blaise’ Platz einzunehmen.“

Angefangen – du meinst, das war gar nicht das erste Mal?“ fragte Draco gedemütigt. Harry schnaubte.

„Natürlich nicht“, antwortete er. Draco schluckte nervös.

„Wie… wie lange…“

„Drei Wochen. Und ich habe dich und Blaise schon lange davor beobachtet.“ Draco fluchte und Farbe überzog seine Wangen.

„Draco…“

„Warum?“, unterbrach der Slytherin, und blickte sein Gegenüber fest an.

„Warum was?“ fragte Harry blinzelnd.

„Warum würdest du vorgeben, jemand anderer zu sein, damit du mich flachlegen kannst? Das ist es, warum es hier geht, richtig?“

„Ich weiß nicht, Draco“, sagte Harry mit zusammen gekniffenen Augen. „Hier kommt noch eine gute Frage: Warum würdest du jemanden flachlegen, der vorgibt, ich zu sein? Und ich habe nicht vorgegeben, jemand anderer zu sein. Ich war verdammt noch mal ich selbst!“ Draco runzelte die Stirn.

„Das… gehört absolut nicht zur Sache…“

„Das sehe ich nicht so!“, schrie Harry. „Fakt ist, ich weiß, dass es nicht so ist und ich bin vollkommen sicher, dass ich dir darauf auch noch eine Antwort geben kann!“

„Ja?“, spottete Draco. „Dann lass mal hören.“

„In Ordnung. Was habe ich vorhin gesagt? Hm, lass mich mal nachdenken.“ Harry nahm einen überaus gedankenvollen Blick an und begann, mit einem Finger gegen sein Kinn zu tippen. „Irgendetwas darüber, dass du es magst, Macht über mich zu haben, da du weißt, dass es niemals im richtigen Leben passieren würde. Läuten irgendwelche Glocken?“

„Nun, scheinbar ist es im richtigen Leben passiert, oder etwa nicht?“ spie Draco aus und starrte den Gryffindor wütend an.

„Da ist allerdings noch mehr als das“, sagte Harry ruhig, und sein Gesicht glättete sich plötzlich. Er trat zu Draco und ignorierte den alarmierten Blick auf dessen Gesicht. „Du hast nicht geglaubt, dass irgendetwas wie dies möglich wäre“, fuhr Harry fort und griff sich Dracos Handgelenk. „Du hast nicht geglaubt, dass ich jemals so mit dir zusammen sein wollte. Deshalb hast du dir das Einfachste genommen.“ Draco schluckte nervös, und seine Augen blickten zur Seite. „Aber ich hätte auch nicht geglaubt, dass das je geschehen könnte“, räumte Harry ein. Draco sah ihn erschrocken an.

„Was?“ fragte er schnell nach.

„Es scheint unmöglich zu sein, oder etwa nicht?“ erkundigte sich Harry achselzuckend. „So nahm ich das, von dem ich dachte, dass es das Einfachste wäre.“ Er ging noch einmal vor und nahm Dracos anderes Handgelenk. „Ich verhielt mich, als wäre ich Blaise, von dem angenommen wurde, dass er sich wie ich verhalten würde.“

„Das ist ein Haufen Mist“, meinte Draco heiser, und trat zurück, während Harry weiter nach vorn ging. „Blaise und ich mögen die Schauspielerei. Wir… wir wählen unterschiedliche Leute aus…“

„Schwachsinn“, entgegnete Harry ruhig. „Blaise hat mir erzählt, dass es immer ich war.“ Draco errötete und versuchte, Harry seine Hände zu entziehen, aber plötzlich traf sein Rücken auf die Wand. Harry trat vor bis er nahe am nackten Körper des anderen Jungen stand.

„Was willst du?“ fragte Draco verzweifelt, und versuchte immer noch, sich aus Harrys Griff zu befreien. „Es tut mir leid, ist es das was du hören willst? Ich hör auf…“

„Ich will dich“, unterbrach Harry und hielt Dracos Arme über dessen Kopf fest. Die Augen des Slytherins weiteten sich.

„Häh?“ sagte er wortgewandt.

„Du hast mich gefragt, was ich will“, erinnerte ihn Harry. Er beugte sich vor, bis seine Lippen Dracos streiften. „Und was ich will bist du.“ Harry überbrückte die letzte Distanz zwischen ihnen, nahm Dracos Mund in Besitz und küsste ihn heftig. Draco sträubte sich für ganze zwei Sekunden, dann stöhnte auch er und schmolz praktisch unter dem anderen Jungen dahin.

„Meinst du das ernst?“ keuchte Draco, als Harry abbrach. Der Gryffindor nickte. „Das kannst du nicht“, schüttelte Draco den Kopf. „Es gibt keine Möglichkeit, dass wir… ich meine, was werden die Leute sagen?“ Harry schnaubte.

„Ist dir das wirklich wichtig?“ fragte er. Draco zog es in Erwägung und grinste dann.

„Nein, ich glaube nicht. „Ich dachte nur, es wäre ein guter Punkt, der angesprochen werden sollte“, witzelte er. Harry grinste und küsste ihn wieder.

„Es tut mir leid, dass ich dich drei Wochen lang getäuscht habe“, murmelte er, und legte seine Stirn gegen Dracos. Draco zuckte mit den Schultern und rollte mit den Hüften gegen die des anderen Jungen.

„Und ich… nun, es tut mir nicht leid, dass ich Blaise gefickt habe, denn dies war es offenbar, was uns zu diesem Punkt geführt hat“, grinste er.

„Ja, aber, aber das geht nicht weiter, ok?“ meinte Harry. Dracos Schmunzeln wurde breiter und drohte, sich zu einem Grinsen auszubreiten.

„Ja, in Ordnung“, gab er zurück. „So… Harry… wir haben gerade diesen Raum ganz für uns…“

„Und keiner von uns scheint noch irgendwelche Klamotten zu tragen.“ Harry hob eine Augenbraue. „Was sollen wir nur tun?“, fragte er. Draco beugte sich vor um Harry hart zu küssen. Er brach ab, strich mit seiner Zunge über die Unterlippe und grinste.

„Mir fallen da ein paar Sachen ein...“

Ende

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