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Kapitel 16 Eintausend Zungen

Eintausend Zungen


Ron war, nachdem er entdeckt hatte, dass seine beiden besten Freunde nun eine Beziehung mit Draco Malfoy hatten, zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum gerannt. Er fühlte sich hintergangen und war voller Hass. Wie konnten sie ihm das nur antun, dachte er unentwegt. Er hörte, wie Harry hinter ihm her rannte und seinen Namen rief, aber er wollte sich jetzt nicht noch mehr anhören müssen. Er hielt es nicht aus, darüber nachzudenken und sich mit dem zu konfrontieren, was es bedeutete. Sobald er das Portrait der Fetten Dame erreicht hatte, platzte er mit dem Passwort heraus, während er nun doch eingeholt wurde.

„Ron, bitte hör mir doch zu!“, keuchte Harry außer Atem, weil er den ganzen Weg dem Rothaarigen hinterher gejagt war. „Ich muss dir das alles erklären!“

„Bleib einfach weg von mir“, fuhr ihn Ron an. Er sprang praktisch durch das Loch, als das Portrait zur Seite schwang.

Harry folgte ihm und rief: „Ron!“

Ron ging geradewegs zu einer Gruppe ihrer Klassenkameraden, stellte sich zu ihnen und sah Harry wütend an. Dieser blieb stehen und schaute sich um. Alle hatten bemerkt, dass Ron sauer war und nun wussten sie auch, dass das wegen ihm war. Sie sahen von Ron zu Harry und fragten sich, was passiert war und was wohl als Nächstes geschehen würde.

Harry schluckte seine Nervosität hinunter und fragte: „Ron, kann ich bitte oben mit dir reden?“

Ron warf ihm einen boshaften Blick zu und meinte: „Ich denke nicht. Warum sagst du es mir nicht hier?“

„Ron…“, begann Harry, während er sich umsah und nur erwartungsvollen Blicken begegnete.

„Willst nicht, dass es jeder weiß, oder?“, spottete der Rothaarige wütend. „Warum erzählst du allen nicht einfach, was für ein Verräter du bist?“

Lavender und Parvati, die am Feuer saßen, sahen sich jetzt verstehend an. „Er weiß es“, meinte Lavender leise zu ihrer Freundin. Parvati nickte zustimmend und sah Harry verständnisvoll an.

„Wir müssen helfen“, stellte sie fest und stand auf, um zu Harry zu gehen. Lavender erhob sich ebenfalls und stellte sich an Rons Seite.

„Also ihr beiden, wir gehen besser da rüber und besprechen das vernünftig“, sagte Parvati und zog Harry zu einer Seite des Raumes, während ihre Freundin das Gleiche mit Ron tat.

Der Dunkelhaarige sah die Mädchen an und erklärte: „Danke, aber ich denke, ich kann das selbst mit Ron klären.“

„Das glaube ich nicht, Verräter“, zischte Ron. „Ich denke, dass du es jedermann wissen lassen solltest, was du im Schilde führst, Harry Potter, Held der Zaubererwelt.“

Lavender seufzte. „Ron, ich weiß, dass du aufgebracht bist, aber nur weil es mit dir und Hermine nicht funktioniert hat, heißt das nicht, dass sie niemals mehr an jemand anderem interessiert sein wird!“

Ron sah sie wütend an. „Du weißt nicht alles!“

Harry schaute ihn bittend an. Er hatte niemals angenommen, dass Ron jemandem absichtlich etwas erzählen würde, nur um ihn zu verletzen. Ich denke, ich habe ihn heute Abend verletzt, dachte Harry bei sich, und nun setzt er sich zur Wehr. Er sah zu Boden und wartete auf die Worte aus Rons Mund, die ihn verdammen würden.

Aber sie kamen nicht.

Er hörte, wie Ron ein frustriertes Brummen ausstieß und sich von ihm entfernte. Er hob den Kopf und sah Rons Rückzug, als er die Treppen zum Schlafraum hinauf stürmte.

Die beiden Mädchen sahen Harry mitfühlend an. „Er kommt schon wieder in Ordnung, Harry. Gib ihm nur ein wenig Zeit, um sich daran zu gewöhnen“, meinte Parvati. „Bist du denn nicht auch ein wenig froh darüber, dass Hermine und du euch nicht mehr verstecken müsst?“

Harry sah sie etwas betäubt und verwirrt an. Er hatte nicht das Bedürfnis, sein Leben ausgerechnet mit diesen Beiden zu besprechen. Anscheinend wussten sie ohnehin schon viel zu viel. Er drehte sich um und folgte Ron.

Als er den Schlafraum betrat, sah er, dass Ron am Rand seines Bettes saß, die Ellbogen auf den Knien aufgestützt und den Kopf in den Händen vergraben. Harry blickte auf die anderen Betten. Seamus schlief schon und die anderen beiden waren noch nicht aus dem Gemeinschaftsraum herauf gekommen. Er setzte sich auf seinen eigenen Bettrand Ron gegenüber.

„Danke, dass du den anderen nichts gesagt hast“, meinte er leise.

Ron sah mit einem mörderischen Blick zu ihm hoch und blickte dann zur Seite.

„Es tut mir leid, Ron“, flüsterte Harry beinahe und hoffte, dass Seamus wirklich eingeschlafen war. Er zog seinen Zauberstab und murmelte: „Silencio“, damit sie etwas Ruhe vor neugierigen Ohren hatten.

Ron sah weiterhin sehr wütend aus.

„Ich hätte es dir schon früher sagen sollen“, fuhr Harry fort, „aber es war für mich auch ein wenig verwirrend. Es ist in der Halloweennacht passiert, als ich losging, um Hermine zu finden, erinnerst du dich?“

Ron sprach immer noch nicht mit seinem Freund und sah ihn auch nicht an, aber wenigstens war Harry sicher, dass er ihm zuhörte.

„Ich fand sie mit Malfoy im Raum der Wünsche. Er war derjenige, der ihr Kostüm verzaubert hatte.“

Ron sah weiterhin zur Seite und knurrte: „Ach, dann habt ihr euch beide gedacht, ihr könnt sie einfach so benutzen?“

„Nein Ron, so war es nicht. Der Zauber wurde entfernt und, na ja, sie wollte trotzdem weitermachen. Sie bat mich zu bleiben und ich sagte ja.“

Der Rothaarige drehte nun sein Gesicht, in dem sein Schmerz deutlich zu sehen war, Harry zu. „Weißt du, ich könnte damit umgehen, dass du und Hermine zusammen seid. Das könnte ich wirklich hinkriegen. Aber warum Malfoy? Warum zum Teufel hat sie zugestimmt, bei ihm zu sein und warum du auch? Von allen Leuten, warum gerade er?“

Harry schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Es war etwas, das einfach passierte. Die Situation, nehme ich an. Alles war so… stark… so… erregend und ich fühlte mich, als hätte ich nicht einmal aufhören können, wenn ich das gewollt hätte.“

„Und jetzt?“, erkundigte sich Ron schnippisch.

Harry sah ihn an und meinte: „Was meinst du?“

„Warum triffst du dich immer noch mit ihm, wenn das etwas war, ‚das einfach passierte’?“

Harry stützte jetzt den Kopf in seine Hände und murmelte: „Ich kann nicht aufhören.“ Es war, so kam es ihm vor, das erste Mal, dass er überhaupt über diese Frage nachdachte, seit diese verrückte Beziehung begonnen hatte. „Wir können nicht aufhören“, machte er es noch deutlicher. „Es ist, als wäre da etwas, dass ich einfach brauche und das Bedürfnis ist so stark und aufregend, dass ich es nicht verleugnen kann.“

„Er wird dich verraten, Harry“, sagte Ron mit einer nun viel ruhigeren Stimme. „Er ist dir schon heute Abend zum DA Treffen gefolgt. Er spioniert dich und uns aus. Er sucht nach Informationen, mit denen er zu seinem Vater laufen kann. Das musst du doch sehen!“

Harry schüttelte den Kopf. „Irgendwie glaube ich nicht, dass das wahr ist.“ Er sah hoch und erblickte Rons ungläubiges Starren. „Ich kann dir nicht genau erklären, warum ich das weiß, aber ich spüre das. Ich glaube nicht, dass er zurzeit wirklich zufrieden mit seinem Vater ist.“

Ron schüttelte den Kopf. „Du bringst alle in Gefahr. Die DA, den Orden...“

„Dumbledore weiß es bereits“, platzte Harry heraus, ehe sein Freund weiter sprechen konnte.

Dieser sah ihn überrascht an. „Er weiß es? Was sagt er dazu?“

„Nichts.“ Harry zuckte mit den Achseln. „Es scheint ihn nicht zu interessieren.“

Ron blickte zu Boden und sagte nichts, während er darüber nachdachte.

„Meine Freundschaft zu dir hat sich nicht verändert“, meinte Harry. „Du bist immer noch mein bester Freund, egal was sonst noch ist.“

Der Rothaarige sah zu ihm hoch, sein Gesicht spiegelte immer noch seinen Ärger und die Kränkung wieder. „Wir werden sehen“, murmelte er, stand auf und schloss die Vorhänge an seinem Bett.

Harry sah einige Minuten lang auf die geschlossenen Vorhänge und legte sich dann zum Nachdenken auf sein Bett. Er wusste, dass er alles gesagt hatte, was er wollte und dass er nun abwarten musste, wie Ron damit zurecht kam.

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Am nächsten Morgen beobachtete Draco beim Frühstück den Gryffindor Tisch. Ron hatte sich entfernt von Harry und Hermine hingesetzt und versuchte offensichtlich angestrengt, die beiden zu ignorieren. Bei Dean und Seamus sitzend, wandte er seinen alten Freunden den Rücken zu.

Auf der anderen Seite saßen Harry und Hermine zusammen, schienen aber sehr kleinlaut zu sein. Draco vermutete, dass sie, auch wenn Ron nun über ihre Beziehung Bescheid wusste, sie noch nicht bereit waren, es jedem unter die Nase zu reiben, indem sie sich äußerliche Zeichen der Zuneigung gaben. Draco hätte gerne gewusst, ob Weasley den anderen Gryffindors etwas über die Beziehung erzählen würde. Bisher hatte wie auch immer noch niemand den Kopf gedreht um zu ihm zu sehen und er nahm es als ziemlich sicher an, dass Ron es noch geheim gehalten hatte.

„Also, was denkst du?“, fragte Goyle und unterbrach Malfoys Konzentration auf den Gryffindor Tisch.

„Was?“ Malfoy sah ihn an. Er hatte gar nicht bemerkt, dass jemand zu ihm gesprochen hatte.

„Von meinem Plan?“, fragte Goyle erneut.

„Welcher Plan?“, sagte Draco unwirsch.

„Ich habe dir gerade von dem Plan erzählt, den ich habe. Hast du nicht zugehört, was ich dir erzählte?“ erkundigte sich Goyle übel gelaunt.

Malfoy sah ihn missbilligend an. „Nein, entschuldige, ich war abgelenkt. Um was geht es?“

Goyle seufzte frustriert, weil er alles wiederholen musste und antwortete: „Mir ist ein Weg eingefallen, wie wir eine große Menge Gryffindors auf einmal loswerden könnten.“

„Warum sagst du das nicht noch lauter, du Schwachkopf!“, zischte ihm Draco zu und sah sich um, um sicher zu gehen, dass niemand zuhörte.

Goyle lehnte sich zu Malfoy und sagte leise: „Du kennst doch den Hauselfen unserer Familie, Gee Gee?“ Draco nickte ihm nur zu und er fuhr fort. „Sie wird vorgeben, dass wir sie freigelassen haben und sich einen Job in den Küchen von Hogwarts suchen. Dann wird sie eines von Mutters geschmacklosen Giften in den Kürbissaft für den Gryffindor Tisch schütten.“

„Und wenn sie den Hauselfen schnappen und herausfinden, für wen sie früher gearbeitet hat?“, fragte Draco unbeeindruckt.

Goyle schüttelte den Kopf. „Sie finden es nicht heraus. Das wird das erste Mal sein, dass sie das Haus meiner Familie verlässt. Niemand hat sie zuvor gesehen und keiner wird wissen, woher sie kommt.“
„Mir gefällt das nicht.“ Draco schüttelte den Kopf. „Zu riskant und es würde viel zu verdächtig aussehen.“ Goyles Gesicht war voller Enttäuschung.

Das war nicht die erste Intrige, die an Draco in den letzten paar Tagen herangetragen wurde. Jedes Mal hatte er einen Grund gefunden, warum die Vorschläge nicht gut genug waren. Er befürchtete aber, wenn noch mehr Zeit verging, dass die anderen sich wundern würden, warum Draco all ihre Ideen ablehnte. Sie wussten, dass sie alle Pläne von ihm absegnen lassen mussten, ehe sie sie ausführen durften.

Sie wussten ja nicht, dass Draco nicht die Absicht hatte, ihnen einen Erfolg im Umbringen der Gryffindors und anderer Mitglieder der DA zu verschaffen. Ein Teil von ihm fühlte sich wie ein Verräter und er wusste, dass sein Vater sehr streng mit ihm sein würde, wenn er das herausfinden würde. Aber dem anderen Teil von ihm war klar, dass er sich immer mehr Harry und Hermine annäherte. Er konnte es nicht zulassen, dass sie verletzt wurden.

Und da gab es noch Harrys Enthüllung. Er hatte ihm gesagt, dass er ihn und nicht Voldemort unterstützen würde. Draco hatte Voldemort niemals getroffen, denn sein Vater hatte ihn nie mitgenommen, wenn ihn das Dunkle Mal rief. In letzter Zeit dachte Draco viel darüber nach, wie es während der sechzehn Jahre Frieden zwischen den beiden Zaubererkriegen gewesen war. Er war während des ersten Krieges noch nicht auf der Welt gewesen, hatte aber all die Geschichten darüber gehört und es hatte sich nicht so angehört, als wäre es die Art Welt, in der er gerne leben würde.

Draco war zufrieden damit, es gemütlich zu haben und wohlhabend zu sein. Darüber hinaus auch noch aufregende Lover zu haben, um das alles zu teilen, was sonst brauchte er noch? Er genoss das Wissen darüber, anständige Orte zum Einkaufen und zum Essen gehen zu haben. Er wollte nicht, dass sich die gesamte Zauberergemeinschaft in eine riesige Nokturngasse verwandelte, denn so war es gewesen, als Voldemort federführend war. Irgendwie wusste Draco, dass ein Dunkler Lord wie Harry die Menschen nicht in Armut stürzen und ein Chaos für seine eigene Gier und zu seinem eigenen Vergnügen veranstalten würde.

„Draco, wo warst du denn in letzter Zeit?“, fragte eine seidige Stimme an seinem Ohr.

Draco fühlte, wie eine Hand über seinen Rücken fuhr und dann auf seiner Schulter verweilte. Er drehte sich und sah, wie ihn Pansy verführerisch anblickte. „Beschäftigt“, gab er zurück.

Sie warf Goyle einen scharfen Blick zu und dieser beeilte sich, Platz für sie zu machen, damit sie neben Draco sitzen konnte. Sie setzte sich praktisch auf seinen Schoß, als sie ein Bein über seinen Schenkel legte und ihm schmachtend ins Ohr summte: „Das sieht dir gar nicht ähnlich, dass du es so lange ohne guten Sex aushältst. Ich könnte mich heute Abend mit dir treffen.“

„Wer sagt, dass ich keinen guten Sex hatte?“, antwortete Draco selbstgefällig und wandte sich ab, um sein Essen zu beenden.

Pansy fiel die Kinnlade hinunter. „Wer? Wer ist es dieses Mal?“

„Das geht dich nichts an“, machte er deutlich.

Sie hob ihr Bein von seinem herunter und schmollte. „Ich bin es leid, Draco! Du gehst fort und machst, was immer du willst und dann erwartest du von mir, dass ich bereit bin, mit dir zu vögeln! Und das jedes Mal, wenn es mit jemand anderem nicht funktioniert! Ich bin nur dein Ersatzfick!“

„Ja, das ist wahr“, gestand er, „so war es immer. Aber es ganz allein dein Fehler, Pansy. Du lässt es zu.“

„Oh! Das ist grässlich, was du da sagst! Vielleicht sollte ich mich niemals mehr von dir berühren lassen!“, blaffte sie ihn an.

Draco kicherte über ihre Wut. „Du hast es zuerst gesagt. Außerdem habe ich dir niemals irgendwelche Versprechungen gemacht, oder? Es steht dir frei, es mit jedem zu treiben, mit dem du das willst und bei mir ist das genauso. Ich habe gehört, dass du ja auch nicht gerade die Beine geschlossen gehalten hast.“

„Na, was erwartest du denn? Ich habe auch Bedürfnisse!“, brummte Pansy. „Wenn du mich vernachlässigst, dann warte ich nicht einfach die ganze Zeit.“

„Dann ist es ja gut für dich“, meinte Draco. „Es sollte nicht schwer für dich sein, einen Ersatz für mich zu finden.“

Pansy stand auf und warf ihm einen letzten mörderischen Blick zu, ehe sie aus der Großen Halle zu ihrem Unterricht stürmte. Draco sah zum Gryffindor Tisch hinüber und bemerkt, dass Harry und Hermine den ganzen Austausch mit Pansy verfolgt hatten und ihn nun angrinsten, weil er sie brüskiert hatte. Draco grinste zurück.

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Während Zaubertränke hatte Snape Harry, Hermine und Draco informiert, dass sie um 20 Uhr an diesem Abend bei ihm zur Strafarbeit zu erscheinen hatten, was einige neugierige Blicke derjenigen hervorrief, die das gehört hatten. Nach dem Unterricht zog Snape Harry beiseite und erzählte ihm, dass er um 18 Uhr in sein Büro kommen sollte, damit sie planmäßig zum Treffen des Ordens gehen konnten.

„Ja, Sir“, sagte Harry trübselig. Er freute sich nicht gerade darauf, vor allen zu stehen und zu verkünden, dass er ein Dunkler Lord war. Dumbledore hatte ihn erst einen Monat zuvor über diesen Teil der Prophezeiung informiert und er war immer noch dabei, erst einmal selbst damit klar zu kommen. Er hoffte, dass Dumbledore ihm nun endlich wirklich die komplette Prophezeiung erzählt hatte, denn er konnte auf weitere Überraschungen gut verzichten. Wie viel übler würde das noch alles werden? Bisher hatte er alles nur Ron, Hermine und nun auch Draco erzählt. Er fragte sich, was alle anderen denken würden, wenn es eines Tages heraus kommen würde.

Er kehrte wie bestellt zu den Kerkern zurück und ging geradewegs in Snapes Büro. Dieser wartete schon auf ihn, schnalzte ungeduldig mit der Zunge und meinte: „Los, Potter, in den Kamin, Sie kennen die Adresse!“

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Harry war überrascht, dass Dumbledore bisher dem Orden des Phönix nicht alles über die Prophezeiung erzählt hatte. Aber er hatte gemeint, dass er es nicht für richtig befunden hätte, es jedem zu sagen, ehe es nicht zuerst Harry erfahren hatte. Nun wurden die Zeiten verzweifelter und der Moment war gekommen, alles preiszugeben, damit sich die anderen vorbereiten konnten.

Glücklicherweise musste Harry nicht in einem Zimmer vor lauter Zauberern und Hexen stehen und verkünden, wer er wirklich war. Dumbledore erledigte das alles für ihn. Er hatte nur da zu sitzen und ruhig mit den anderen zuzuhören. Als alles offenbart war, konnte man überraschtes Keuchen und ein Schniefen (von Mrs. Weasley) hören, doch Harrys Blick verweilte auf Dumbledore und er spürte, wie seine Wangen vor Verlegenheit brannten, als sich alle Augen auf ihn richteten. Als Dumbledore fertig mit seiner Rede war, wurde jeder für eine gewisse Zeit still.

„Tja, das macht jetzt natürlich alles viel mehr Sinn“, sagte Remus Lupin. „Es schien mir vorher nie richtig zu sein, dass Voldemort so eine Menge Zeit und Anstrengungen darauf verwandte, ein Kleinkind und dann einen Jungen zu töten. Welchen Nutzen hätte das für ihn? Es war also wirklich Harry, den er versuchte zu vernichten und nicht Lily und James. Sie standen ihm nur im Weg.“

„Das ist schrecklich“, klagte Molly Weasley, „einfach furchtbar. Wie können wir überhaupt nur daran denken, Harry los zu schicken, um diese Bestie zu töten?“

„Na, na, Molly“, tröstete Dumbledore, „keiner schickt ihn einfach auf eigene Faust los. Aber er ist der Einzige, der Voldemort am Ende vernichten kann. Er wird jetzt nicht ohne Hilfe sein, oder?“

„Nein, das wird er ganz bestimmt nicht“, stellte Tonks fest. „Wir stehen dir bei, Harry.“

Harry sah sie an und schenkte ihr ein kleines Lächeln.

„Aber ihr verlangt von ihm, ein Mörder zu werden!“, rief Mrs. Weasley. Sie blickte Harry an und meinte: „Du armer Schatz. Wir können dir das nicht antun. Es muss einen anderen Weg geben.“

Dumbledore sah traurig aus und sagte: „Ich wünschte, dass das wahr wäre, Molly. Ich wünschte wirklich, dass wir Harry außen vor und ihn das Leben führen lassen könnten, nach dem er sich so verzweifelt sehnt. Er sollte jetzt der einzige Dunkle Lord sein, aber das ist nicht passiert und muss jetzt richtig gestellt werden. Es kann keine zwei Dunklen Lords geben. Es würde unsere Welt ins Chaos treiben und der Krieg würde niemals zwischen den beiden enden – bis einer stirbt – und das würde in der Zwischenzeit Tod und Zerstörung bedeuten. Ich denke, dass wir alle darin überein stimmen, das wir lieber Harry als Dunklen Lord hätten.“

„Warum muss er diesen Titel überhaupt beanspruchen?“, fragte Arthur Weasley. „Wenn Voldemort weg ist, könnte er dann nicht darauf verzichten und das Leben seiner Wahl führen?“

„So funktioniert es aber nicht, Weasley“, sagte Snape mit eintönig klingender Stimme. „Die dunklen Mächte brauchen einen Focus. Sie waren immer unter der Obhut eines Dunklen Lords. Potter kann das nicht einfach verweigern. Er kann nur entscheiden, wie er sie nutzen will. Wenn Potter stirbt, wird es ein anderes Kleinkind erben.“

„Sehr unfair, sehr unfair“, meinte Arthur und schüttelte traurig den Kopf.

„Fairness hat damit überhaupt nichts zu tun, Arthur“, bemerkte Mad Eye. „Es ist, was es ist. Dumbledore hat Recht. Harry ist ein feiner junger Mann und ich persönlich glaube, dass er dazu fähig ist, die Dunkle Macht zu nutzen, um unserer Welt zu helfen. Es gibt einige Veränderungen in dieser Welt, die gut sind und die nur mit dunkler Magie erreicht werden, auch wenn sie einen schlechten Beigeschmack hat.“

„Harry, möchtest du auch etwas dazu sagen?“, fragte Dumbledore nun. Harry war die ganze Zeit still gewesen, hatte aber den anderen zugehört.

Er blickte auf die bestürzte Mrs. Weasley und meinte: „Ich habe in dieser Sache nicht viel Wahl. Ich bin nicht sicher, was zu tun ist.“

„Wir helfen dir dabei“, antwortete Dumbledore. „Im Moment muss gar nichts von dir getan werden. Wenn es soweit ist, legen wir los. In der Zwischenzeit solltest du mit dem exzellenten Training deiner Fähigkeiten fortfahren und natürlich mit der Pflege von neuen Verbündeten.“ Dumbledore warf Harry einen bedeutungsschweren Blick zu und dieser wusste, dass er auf Draco Malfoy anspielte.

„Harry, weiß Ron, dass du ein Dunkler Lord bist?“, erkundigte sich Mr. Weasley besorgt.

„Ja, und noch zwei andere“, erklärte Harry.

Arthur Weasley sah Dumbledore an und sagte: „Die Mitglieder der DA sollten das auch wissen, nicht wahr? Sie müssen wissen, dass wenn sie sich entscheiden, Harry zu helfen, sie die Wahl treffen, einen Dunklen Lord zu unterstützen.“

Harry verletzten die Worte von Mr. Weasley. Es hörte sich an, als würde er nun, da er wusste was er war, glauben, dass Harry einen schlechten Einfluss hatte.

„Arthur, wir alle unterstützen Harry“, stellte Remus Lupin fest. „Das bedeutet nicht, dass er von uns erwartet, Untergeordnete zu sein und ihn Meister zu nennen.“

„Nein!“, rief Harry geschockt. „Das würde ich niemals wollen!“

„Natürlich nicht, Harry“, meinte Dumbledore. „Darum machen wir alles, um sicher zu stellen, dass du derjenige bist, der die Dunkle Macht kontrolliert. Du hast etwas, das Voldemort nicht hat: ein Gewissen.“

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Als Harry mit Professor Snape durch das Flohnetzwerk zurückkehrte, fand er Hermine und Draco bereits wartend vor dem Klassenzimmer vor. Draco war überrascht, Harry aus Snapes Büro kommen zu sehen und fragte: „Noch mehr zusätzliche Tränke, Potter?“

„Sehr witzig“, meinte Harry und sah sich beide genauer an. Ihr unordentliches Haar und die geschwollenen Lippen ließen ihn ahnen, was sie während der Wartezeit gemacht hatten.

Hermine ordnete schnell ihre Roben, als Snape aus seinem Büro kam und zu den dreien trat. Er ging schnell und knapp an ihnen vorbei und bellte: „Mitkommen!“ Sie folgte ihm zum Klassenzimmer für Zaubertränke. Er führte sie durch den Raum zu einem anschließenden Zimmer, das er als Lager für unzählige Zutaten und Ausrüstung nutzte. Auf einem Tisch in der Mitte lagen ein großes Pergament und ein Federkiel bereit.

„Ich brauche eine detaillierte Inventur von jeder Zutat in diesem Raum. Sie müssen alles wiegen, abmessen und es danach auf diesem Pergament eintragen. Das sollte Sie für den Rest der Woche beschäftigt halten“, erklärte er und grinste über ihre Gesichtsausdrücke, als sie die enorme Menge an Dingen sahen, die in Regalen an jeder Wand vom Boden bis zur Decke lagen. „Ich komme um elf Uhr zurück, um zu sehen, wie weit Sie gekommen sind. Wenn ich nicht mit der Menge an Arbeit zufrieden bin, dann müssen Sie bis Mitternacht weiter arbeiten.“

Snape drehte sich um, verließ das Trio und eilte zurück in sein Büro. Innen verschloss er die Tür und holte aus seinem Schrank einen magischen Spiegel aus seinem Besitz. Er stellte ihn an die Wand. Der Spiegel würde ihn die Schüler im Lager beobachten lassen, als würde er durch ein Fenster sehen. Diese hatten natürlich keine Ahnung davon, dass er durch die Wand sehen konnte.

Sich erinnernd, wie er die drei im Haus der Dursleys gefunden hatte, war ihm klar, dass es eine gute Show geben würde. Er zog seine Roben und seine Hose aus und setzte sich in seinen Sessel, den er gegenüber dem Spiegel aufgestellt hatte. Das könnte nach allem noch ein wirklich interessanter Abend werden, dachte er lächelnd bei sich.

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Hermine hatte ihre Hände in den Hüften aufgestützt, während sie an der Wand zum obersten Regal hochblickte. „Nun, ich schlage vor, dass wir oben anfangen und uns nach unten arbeiten. Harry, bring die Leiter bitte hier rüber.“

Sie hörte ein Klicken und ein Schnappen, drehte sich um und sah, wie Draco die Tür schloss und versperrte, während Harry das Pergament und den Federkiel vom Tisch nahm.

„Was macht ihr?“, fragte sie.

Draco hob die Augenbrauen und sagte: „Na, wir werden dich jetzt vögeln, Liebes.“ Harry hatte sich schon ausgezogen und ging zu ihr, streifte ihr die Robe ab, während Draco sich selbst entkleidete.

„Aber wir müssen die Inventur machen, sonst müssen wir so lange bleiben“, protestierte Hermine, als Harry nun ihre Bluse aufknöpfte und dabei versuchte, ihren Mund zu küssen.

„Scheiß auf die Inventur“, erklärte Draco und holte etwas aus der Tasche seiner Hose, ehe er sie auf den Boden schleuderte. „Wir machen das danach.“

Harry hatte nun ihren BH geöffnet, ihn von ihren Armen gestreift und nach unten fallen lassen. Als er ihr nun seine Arme um die Taille legte und sie an sich zog, um an ihrem Hals zu lecken, schloss Hermine die Augen und seufzte, als sie seine heiße Zunge über ihre Schulter gleiten fühlte.

„Setz sie auf den Tisch, Potter“, ordnete Draco an. Harry und Hermine sahen ihn an. Er stand am Tisch und verbiss sich das Lachen.

„Was hast du vor?“, fragte Hermine misstrauisch.

„Ich habe eine kleine Überraschung für dich“, grinste er. „Leg dich hin und ich zeig es dir.“

Hermine ging, neugierig, was Draco plante, zum Tisch. Sie setzte sich darauf und legte sich hin, ohne Oberteil, jedoch immer noch mit Rock und Höschen bekleidet. Sie sah zu Draco hoch, der hinter ihrem Kopf stand und sich mit einem Grinsen über sie beugte. Harry stand gegenüber, an der Stelle, wo ihre Knie über die Kante hingen. Er spreizte ihre Beine, fasste unter ihren Rock und liebkoste ihre erregte Klitoris durch ihr feuchtes Höschen, während er Draco dabei beobachtete, wie dieser einen Topf mit irgendwas hinter seinem Rücken hervorholte.

„Was ist das?“, erkundigte sich Hermine, während sie ihre Hüften durch Harrys Berührung kreisen ließ.

Draco schraubte den Deckel des Tiegels ab und erklärte: „Die Creme der Eintausend Zungen.“ Hermines Augen wurden tellergroß vor Interesse und er fuhr fort: „Ich zeig es dir.“ Er nahm mit zwei Fingern etwas Creme aus dem Topf, schmierte es auf eine ihrer Brüste und verteilte es auf dem ganzen Vorhof.

Hermine schnappte nach Luft und fing an zu keuchen. „Oh, das fühlt sich wirklich an, als würden tausend Zungen an mir lecken!“ Sie lächelte und drückte ihren Rücken durch, als Draco lachte und etwas auf ihre andere Brust gab. „Ja! Du lieber Himmel, das ist wirklich gut!“

„Ich wusste, dass du das mögen würdest“, meinte Draco und reichte Harry den Tiegel über ihren sich windenden Körper. „Schmier etwas auf ihren Kitzler, Potter.“

Harry streifte ihr das Höschen hinunter und warf es zum Rest der Kleidung. Er nahm den Cremetopf, steckte seine Finger hinein, hob ihren Rock und rieb es auf ihre Scham, massierte es in ihre Falten und auch überall an ihre Innenschenkel. Dann nahm er noch mehr, hob ihre Knie und stellte ihre Füße auf den Tisch, damit sie ihren Hintern heben und er die Salbe bis nach hinten zu ihrem Anus schmieren konnte.

„Oh ja!“, stöhnte Hermine. Ihr Kopf flog von Seite zu Seite, während sie keuchte, aufstöhnte und sich wieder auf den Tisch fallen ließ.

Es fühlte sich an als würden tausend Zungen an ihren intimsten Zonen lecken und Hermines Nerven explodierten. Ihre Scham zog sich rhythmisch zusammen und ließ ihre heißen Säfte heraus fließen – und die Glieder der Jungs versteiften sich vor Verlangen.

Harry hielt es nicht mehr aus. „Scheiße, du bist so sexy!“, sagte er zu ihr, griff nach ihren Beinen und schob seinen pochenden Penis tief in sie. Sie reagierte mit weiteren Kontraktionen und er fühlte sich wie im Himmel, während sie sich eng um ihn schloss.

Draco war um den Tisch gegangen, wo Harry stand und heftig in Hermine stieß und durch ihre Feuchtigkeit laute Geräusche zu hören waren. Draco nahm die Creme und fasste um Harry herum, um etwas davon auf seine Brustwarzen und eine Linie zu seinem Glied zu schmieren. Dann holte er noch mehr, griff zwischen Harrys Beine und cremte seine Hoden und seinen Anus ein.

„Merlin! Das fühlt sich unglaublich gut an! Ahh!“, keuchte der Gryffindor und stöhnte mit vor Vergnügen verzerrtem Gesicht.

Draco ging wieder zu Hermines Kopf, nachdem er etwas von der Creme auf sein eigenes Glied und seinen Anus geschmiert hatte. Er zog an ihr, bis ihr Kopf nach hinten über die Tischkante hing, nahm seinen tropfenden Schaft in die Hand und klopfte damit auf ihr Kinn. Hermine öffnete den Mund und stöhnte, als Draco in ihre heiße Mundhöhle stieß und dabei ihren Hinterkopf bewegte.

Hermine fühlte sich wie im Himmel! Harry vögelte ihre tropfnasse Scham, während Draco dasselbe mit ihrem Mund machte und tausend Zungen leckten an ihr und ließen sie wieder und wieder über den Gipfel kommen. Die Jungs stöhnten ebenfalls, als sie bald den Höhepunkt erreichten und dann spürten, wie sie wieder hart wurden.

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Severus Snape lehnte sich zurück in seinen Sessel, während sein Sperma über seine Arme, Beine und sogar auf den Boden spritzte. Er keuchte und ließ in seinen Gedanken die Bilder, die er gerade gesehen hatte, noch einmal an sich vorbei ziehen.

Plötzlich drehte sich ein Hauself aus dem Kamin. Die kleine Kreatur starrte Snape an und besah sich die Sauerei an ihm und am Boden.

„Ich bin… hier um… sauber zu machen… Sir“, piepste der verblüffte Elf.

Snapes müdes Gesicht drehte sich zu ihm und meinte: „Dann mach sauber. Und während du dabei bist – warum leckst du dann nicht den Rest dieser Schweinerei von mir ab. Du kennst den Ablauf.“

„Ja, Sir“, antwortete der Hauself. Die Elfen wussten alle, was Master Snape von ihnen erwartete.

tbc

Ein klebriger Pfirsich

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