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Kapitel 05 Böses im Gange

Böses im Gange


Die Musik erfüllte das Haus, als die ersten Tanzmelodien begannen. Jeder zeigte sich in seiner ganzen Pracht und erwartete die Ankunft der Gastgeber und der Gastgeberin. Beide Gruppen, die der Hellen und die der Dunklen Zauberer genossen das Fest, auch wenn sie sich ein Stück voneinander getrennt aufhielten. Blumen und violette Satinschleifen – Ginnys Lieblingsfarbe – schmückten jeden Tisch und jeden Stuhl. Der Ballsaal war so verzaubert, dass er aussah, als wäre er eine riesige Terrasse, die über eine imposante Klippe ragte. Unterhalb davon lag ein tropischer Dschungel mit einer Vielfalt von Tieren, die dort herumliefen oder auf die Bäume kletterten. Die Leute riefen ihre Überraschung laut heraus und waren begeistert über die schwingenden Affen, die sich jagten und auf den Ästen vor ihnen spielten. Tropische Vögel flogen über die Köpfe der Gäste hinweg und ihre farbenfrohen Federn passten großartig zu der außergewöhnlichen Umgebung.

Jede Ankunft eines neuen Gastes wurde den anderen angekündigt und so standen alle einmal im Rampenlicht. Als die letzte Kutsche in Marlston angekommen war, schien sich die Atmosphäre zu verändern und die Erwartungen stiegen.

Die Musik hörte auf zu spielen und das Licht wurde gedämmt, was die Gäste zu Ruhe kommen und alle nach oben zum Eingang an der Haupttreppe schauen ließ. Fackeln erleuchteten sich nacheinander von selbst und die Vögel fanden Plätze zum Landen und verstummten ebenfalls.

Harry und Hermine standen oben an der Treppe, ihre Hand hielt seinen angebotenen Arm. Alle schwiegen, als Bugger ankündigte: „Lord Potter und Lady Marlston.“ Hermine spürte, wie ihre andere Hand rasch auf einen Arm gelegt wurde, nachdem durch einen Luftzug jemand anderer an ihre Seite getreten war. Bugger fügte hinzu: „Und Lord Malfoy.“

Harry und Hermine drehten die Köpfe kurz zu Draco, der mit einem verschmitzten Grinsen nach vorn sah.

„Mistkerl“, sagte Hermine leise, damit sie niemand sonst hörte.

„Warum hast du bis jetzt gewartet? Harry und ich wollten dich noch allein treffen“, fügte sie hinzu, gereizt, weil sie nun jedermanns Aufmerksamkeit hatten und sie dem Protokoll nach die Stufen nach unten und zu ihren speziellen Plätzen mussten, um auf Ginny zu warten. Hermine wusste, dass sie jetzt nicht die Arme um ihn schlingen und ihn so küssen konnte, wie sie es am liebsten tun würde.

„Aber, aber, Liebes“, sagte Draco, tätschelte ihre Hand und täuschte ein Lächeln für die Menge vor. „Wie müssen doch wenigstens so tun, als wären wir eine geeinte Triade.“

Der Kiefer klappte ihr herunter. „Aber…“

„Hermine“, schaltete sich Harry ein. „Wir klären das später.“

Hermine versuchte, ein Lächeln vorzutäuschen, als sie Arm in Arm mit ihren Zauberern die Treppe hinunter stieg, aber ihr Herz schrie innerlich. Warum war Draco nur ein solcher Arsch? Wollte er sie nicht mehr? Warum mied er sie? Warum hatte er sie nicht gleich nach seiner Ankunft aufgesucht? Warum jetzt? All diese Fragen gingen ihr im Kopf herum.

Albus Dumbledore stand an einer Wand und beobachtete die Triade. Er bemerkte die Spannung zwischen ihnen, auch wenn das anscheinend sonst niemandem auffiel. Jeder lächelte, als sie vorbei gingen und die Dunklen Hexen und Zauberer verbeugten sich. Er hoffte, dass es nur eine kleine Unstimmigkeit war, denn er wusste, dass Harry beide brauchte, um sich vollständig zu fühlen und glücklich zu sein.

Es war schwierig für Albus, Zeit in diesen Wänden zu verbringen, in denen die dunkle Energien bis in die Grundmauern reichten. Und doch wusste er, dass es wichtig für ihn war, eine vereinte Front mit Harry zu zeigen. Die magische Welt musste das wissen und auch sicher sein, dass das Dunkle und das Helle nun im Gleichgewicht standen und für das Wohl aller arbeiteten.

Innerlich war Draco völlig fertig. Während er allen zunickte, an denen sie vorbei kamen und sie grüßte, warf er verstohlene Blicke über Hermines hübsches Gesicht zu Harry. Beide sahen an diesem Abend so unglaublich gut aus und es war so lange her, dass er sie geliebt hatte. Jede Faser in ihm wollte sie auf den Boden zerren und ihre früheren Intimitäten wieder aufnehmen. Aber sein kleines Machtspiel mit Harry war zu weit gegangen. Es hatte sich zu einem Willenskampf verwandelt. Wer würde zuerst klein beigeben?

Er wusste, wenn er schon zu ihnen gegangen wäre, als sie noch allein im Zimmer waren, hätte er ihnen niemals widerstehen können. Er hätte einen Narren aus sich gemacht – vor lauter Hast, sie in sein Bett zu bekommen und sie hätten damit grossgetan, dass er ja so dämlich gewesen war, weg zu bleiben. Er war entschlossen, sich seine Verzweiflung nicht anmerken zu lassen.

Harry lächelte in sich hinein. So, Draco gab sich also unnahbar? Er schwor sich selbst, dass er den sexy Blonden noch ehe die Nacht vorüber war auf die Knie zwingen würde.

Ginny stand mit Schmetterlingen im Bauch oben an der Treppe und schaute zu, wie Harry, Hermine und Draco am Ende des Ballsaals stehen blieben und sich umdrehten. Sie sahen zu ihr und deshalb lag jetzt auch die Aufmerksamkeit von allen anderen im Saal bei ihr. Sie wäre am liebsten davongelaufen. Ihre Knie zitterten und sie war dankbar, dass dies das lange Abendkleid verbarg.

Das Herz klopfte in ihren Ohren, als Bugger ankündigte: „Ich möchte Ihnen unseren Ehrengast vorstellen: Miss Ginevra Weasley.“ Die Leute fingen an, sie anzulächeln und für sie zu klatschen. Sie war sicher, dass sie stolpern und plump die Stufen hinab kullern würde. Ginny warf Seitenblicke nach links und rechts, während sie hinunter schritt und bemerkte ihre Familie und ihre Freunde. Auch fielen ihr die reinblütigen Mütter auf, die in die Ohren ihrer Söhne flüsterten, nachdem sie sie gemustert hatten.

Ohne Zwischenfall erreichte sie den Fuß der Treppe und war dankbar, dass Harry auf dem Weg zu ihr war. Er griff nach ihrer Hand und hielt sie mitten in der Luft fest, bis alle verstummt waren.

„Ich möchte Ginny das Allerbeste zum Geburtstag wünschen“, rief er. Alle applaudierten zustimmend. Als es wieder leise wurde, fügte er hinzu: „Und ich möchte den ersten Tanz mit dem Geburtstagskind haben. Ginny, würdest du mir die Ehre eines Tanzes erweisen?“

„Ja“, erwiderte Ginny schüchtern. Sie war an so viel Aufmerksamkeit auf einmal nicht gewöhnt. Ihr Gesicht brannte.

Als die Menge zurückwich, begann die Musik zu spielen. Harry tanzte mit ihr ein paar Runden Walzer, ehe auch die anderen begannen, sich zu drehen.

„Liebes, würdest du mit mir tanzen?“, fragte Draco Hermine, dessen Widerstand durch ihre Schönheit merklich abgeflaut war.

Hermine drehte den Kopf zu ihm. Er sah absolut unwiderstehlich in seinen schwarzen Festroben aus, die genau wie Harrys aussahen. Sie wollte ihn ausschimpfen, dass er sie so lange hatte leiden lassen und das hätte sie auch gut hinbekommen… doch sie stellte fest, dass ihre Augen feucht wurden und sie leise sagte: „Ich habe dich vermisst.“

Sein Herz klopfte in seiner Brust und ihre Worte berührten ihn tief. „Und ich bin ohne dich fast gestorben“, flüsterte er. Er nahm ihre Hände in seine. „Tanz mit mir, Liebes. Lass mich deinen Körper an meinem fühlen.“

Er zog sie hoch in seine Arme, drehte sie herum und fügte sich leicht mit ihr in den Fluss der Tänzer ein. Ihre Augen suchten sein Gesicht.

„Liebst du uns noch? Uns beide?“, raunte sie ihm ins Ohr.

Ihr Atem kitzelte an seiner Haut und er musste kurz die Augen schließen, um den Schwall an Gefühlen zu kontrollieren, der in ihm hoch stieg. Das war kein Ort für so ein Gespräch. Er drückte kurz antwortend an ihr Ohr und erwiderte: „Ich werde euch immer lieben. Euch beide.“

Ihr Mund öffnete sich an seinem Hals und er spürte ihre Zunge auf seiner Haut tanzen, um ihn zu schmecken. Es war nur kurz, aber das Gefühl kennzeichnete ihn für alle Zeit. Er stieß den Atem aus und seine Hände an ihrer Taille bebten. „Hermine“, flüsterte er mit geschlossenen Augen. „Wie konntest du nur an mir zweifeln?“

Harry sah zu Hermine und Draco hinüber, während er mit Ginny tanzte und bemerkte, wie sie ihn mit ihrem Geflüster an seinem Ohr verführte. Er lächelte. Ja, Draco würde Pudding in ihren Händen sein. Aber auf ihn war Draco sauer und nicht auf Hermine. Allerdings hatte er sein As noch im Ärmel…

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Blaise Zabini, Theodore Nott, Gregory Goyle und Vincent Crabbe standen vor der Tür zum Ballsaal in der großen Eingangshalle. Sie hatten sich kurz, nachdem Harry mit Ginny zu tanzen angefangen hatte, hierher zurückgezogen.

„Klassentreffen“, stellte Blaise fest. Die anderen jungen Männer nickten.

Crabbe schüttelte den Kopf. „Sie ist echt ein Hingucker geworden“, sagte er, als würde er eine neue Entdeckung kommentieren.

„Sie bekommt eine große Mitgift und sie ist reinblütig“, fügte Nott hinzu. Die Neuigkeiten hatten sich wie ein Buschfeuer verbreitet, nachdem Narcissa mit ihren Müttern gesprochen hatte.

„Und vergesst nicht“, meinte Goyle, „sie ist mit dem Dunklen Lord gut befreundet. Wer immer sie am Ende bekommt, wird wahrscheinlich einen höheren Status bei Lord Potter erhalten.“

Keiner von ihnen erwähnte die Tatsache, dass sie eine Weasley war, etwas, dass vor diesem Abend eine mögliche Zukunft mit ihr völlig ausgeschlossen hätte. Alle vier sahen in den Ballsaal und beobachteten den Tanz ihres Lords. Es schien, dass Ginny nun das Mädchen aller Mädchen geworden war und alle ihre Vorraussetzungen erfüllen würde.

Blaise lächelte berechnend. „Nun denn, möge der beste Zauberer gewinnen!“

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Als der Walzer mit Ginny endete, bemerkte Harry Lucius Malfoy an der Seite. Er sah aus, als hätte er ihm etwas mitzuteilen. Harry seufzte. Es gab immer etwas, um das er sich zu kümmern hatte.

Er küsste sie auf die Wange, nachdem das Lied aus war und sagte: „Alles Gute zum Geburtstag, Ginny.“

„Danke“, antwortete sie und drehte sich zu ihrem Vater um, der auf den nächsten Tanz wartete.

„Entschuldigt mich“, meinte Harry noch abschließend. Er nickte Lucius zu und schritt aus dem Ballsaal.

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Draco sah Harry mit seinem Vater im Schlepptau hinausgehen. Als der Tanz mit Hermine zu Ende war, fragte er sich, was wohl los war.
„Lass uns irgendwohin gehen, wo wir allein sind“, flüsterte sie in sein Ohr. Ihr Tanz hatte sein Bedürfnis nach wesentlich mehr Intimität, als es im Ballsaal möglich war, geschürt.

Doch zuerst begrüßte sie Dumbledore, der gerade zu ihnen gekommen war.

„Wie war Ihr Sommer?“, erkundigte er sich.

„Sehr schön, Sir“, antwortete Hermine. „Aber ich freue mich auch schon auf den Schulbeginn.“

„Oh?“, sagte der Direktor. Gerade hatte er nämlich Hermines Halbbruder Collum neben ihnen entdeckt, der ihn mit einem verblüfften Gesichtsausdruck anstarrte. Also hatte ihn Hermine doch aus den Kerkern gelassen.

„Dumbledore? Bist du das?“, rief Collum aus.

„Nun ja, ich bin es. Ich bin froh, dass es dir gut geht“, antwortete der alte Mann neugierig.

„Ich habe dich schon ewig nicht mehr gesehen! Wo warst du denn so lange?“

Ewig? Sie hatten sich erst im letzten Frühjahr im Verlies der Amazone getroffen. Dumbledore schaute zu Hermine, die leicht den Kopf schüttelte und zu Boden sah. Er begriff, was vor sich ging. Sie hatten an Collums Erinnerungen herumgebastelt.

„Ja, es ist wirklich schon eine Weile her. Ich bin immer noch Schulleiter in Hogwarts. Und was machst du?“, fragte er.

„Ich arbeite jetzt im Dorf. Meine Schwester hat mir eine Apotheke zur Verfügung gestellt, die ich mit meiner Geschäftspartnerin, Meri, führe“, antwortete Collum. „Du solltest mal vorbei kommen und es dir ansehen. Wir haben alle Sorten von Spezialzutaten und einige davon sind sehr selten.“

„Ich komme so bald als möglich vorbei“, versprach Dumbledore.

„Sehr schön. Ich wollte gerade diese hübsche Dame dort um einen Tanz bitten. Entschuldigt mich bitte.“

Collum ging davon und Dumbledore schaute mit einer gehobenen Augenbraue zu Hermine. „Ich stelle fest, dass Sie ihn ziemlich… harmlos gemacht haben.“

Hermine sah ihn entschuldigend an. „Das war die einzige Möglichkeit, wie ich ihn frei lassen konnte. Ich konnte nicht zulassen, das mein eigener Bruder eingesperrt war und das ging doch nicht mit dem Wissen, dass er hatte.“

„Ich verstehe das gut, meine Liebe“, erwiderte Dumbledore. „Jetzt wissen nur wir vier Bescheid. Ich nehme nicht an, dass sie daran gedacht haben, auch mein Gedächtnis zu löschen?“

„Oh nein, Sir!“, rief Hermine. „Ich vertraue Ihnen. Aber auf der anderen Seite war Collum ein Dieb.“

„Entschuldige mich bitte, Liebes“, sagte Draco und küsste ihre Hand. „Ich muss mich da um etwas kümmern.“ Seine Neugierde, was Harrys Geschäfte anging, hatte in ihm die Überhand gewonnen und er musste da einfach nachsehen. Hermine sah enttäuscht aus. Wenn Dumbledore sie nicht unterbrochen hätte, dann wäre sie jetzt mit Draco allein. Aber sie wollte auch nicht unhöflich zu ihrem Schulleiter sein.

Als der Blonde gegangen war, meinte Dumbledore: „Miss Granger, wir hatten noch nicht die Gelegenheit, über die Enthüllungen jener Nacht zu sprechen. Ich befürchte, dass sie sehr ärgerlich auf mich sind, weil ich Ihnen nicht früher etwas Genaueres über den Tod Ihrer Eltern erzählt habe.“

„Ich war wütend“, gab Hermine zu. „Aber ich habe lange darüber nachgedacht. Ich mache Ihnen keine Vorwürfe, Professor. In einem Krieg geschehen schreckliche Dinge und jetzt weiß ich das auch. Der einzige Weg, um das zu verarbeiten ist, es hinter mir zu lassen und mein Leben neu anzufangen. Ich habe Sie immer sehr geschätzt, Sir. Ihre Geduld, Freundlichkeit und Fairness haben mir stets gezeigt, was Sie für ein Mensch sind.“

„Und Sie waren immer der Inbegriff einer perfekten Schülerin, Miss Granger und sind jetzt eine wunderschöne junge Dame“, erwiderte Dumbledore.

„Ich weiß nicht, wie ich geworden wäre, wenn ich von Morgana und Sebastian aufgezogen worden wäre. Aber über die Grangers bin ich wirklich froh. Sie haben mir eine sehr glückliche Kindheit geschenkt und ich habe von ihnen gelernt, was Liebe bedeutet. Ich danke Ihnen, Sir, dass Sie mich zu ihnen gebracht haben.“

Dumbledore spürte, wie seine Augen feucht wurden. Er hatte erwartet, dass sie zornig auf ihn wäre, stattdessen zeigte sie Dankbarkeit. Vielleicht hatte er trotz allem das Richtige getan.

„Gern geschehen, meine Liebe, gern geschehen. Haben Sie Lust auf einen Tanz, Mylady?“

„Das wäre sehr schön“, lächelte sie.

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Draco schlich sich vorsichtig zur Tür der Bibliothek. Sie stand nur ein kleines Stück offen, gerade genug für ihn zu sehen, was dort vor sich ging.

Graf Baranov lag auf seinen Knien und ein kleines Stück hinter ihm machten seine Mutter und seine Schwester das Gleiche. Bugger hielt die Messer und die viereckigen Tücher bereit, während er darauf wartete, dass sie den Eid an den Dunklen Lord fertig schworen.

Doch Draco waren die Baranovs egal. Seine Augen suchten sofort nach Harry, der in diesen Festroben einfach nur vögelnswert aussah. Merlin!

Aus dem Blickwinkel in dem er stand, war es ihm möglich, in das Zimmer zu schleichen, ohne bemerkt zu werden. Eine kleine Wand verbarg ihn vor den Augen anderer, während er Harry zuhörte, wie er den Baranovs Fragen stellte. Seine Hand glitt zur Vorderseite seiner Hose und er wurde hart, während er der Autorität in der Stimme des Dunklen Lords lauschte.

Scheiße, Harry! Draco hielt die Luft an, um sich nicht zu verraten. Seine Hand öffnete die Hose, er umfasste seinen schmerzenden Penis und wünschte sich, dass es Harry wäre, der ihn berührte. Gott! Es war einfach zu lange her. Er schloss die Augen und drückte sich an die Wand, während seine Hand über seine Erektion fuhr.

Dann spürte er einen Schatten über sich kommen und seine Augen flogen auf – nur um von den lodernd grünen Augen seines Lovers gefangen zu werden, der, nur Zentimeter von ihm entfernt, grinsend da stand.

„Na, Spaß beim Wichsen?“, fragte Harry mit so leiser Stimme, dass es die anderen im Zimmer nicht hören konnten.

Draco war es sehr peinlich, dass er geschnappt worden war. Das hätte nicht passieren dürfen! „Fick dich, Harry!“, fauchte er wütend und drückte ihn mit den Händen fort.

Als er aus der Bibliothek stolzierte, hörte er Harry sagen: „Wenn ich irgend jemanden ficke, dann bist du das.“

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Demetrius Baranov stand draußen auf der Terrasse und blickte in die Gärten unterhalb des Ballsaals, atmete die kühle Nachtluft ein und hörte auf die Geräusche im Dunkeln. Hinter ihm spielte die Musik, während der Tanz weiter ging. Seine Schwester, Katrina, kam auf der Suche nach ihm zur Tür heraus.

„Demetrius!“, rief sie ihn drängend an. „Lass uns sofort von hier fort gehen. Ich möchte nicht, dass du dazu gezwungen wirst. Wir können uns verstecken – irgendwo finden wir schon einen Platz.“

Er sah sie verzweifelt an. Sie war das Einzige in seinem trostlosen Leben, das ihm wichtig war. „Verstecken? Wo? Sie wird uns finden. Wir können uns nirgends verstecken.“

„Lord Potter ist gefährlich. Hast du seine Macht gespürt? Wir können das nicht machen!“

„Kleine Schwester, du musst gar nichts tun. Ich bin der Einzige, der es machen kann.“

„Aber wie? Wie willst du allein an Lady Marlston heran kommen? Sie kennt dich ja nicht einmal!“

„Ich finde schon einen Weg. Ich muss. Wenn es mir nicht gelingt, nimmt sie uns das Leben und das kann ich nicht zulassen. Du bist alles, was von der Familie Baranov noch übrig ist. Die Zukunft hängt von dir ab.“

Katrina umarmte ihren Bruder und dabei liefen ihr Tränen über die Wangen.

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„Teddy“, jammerte Pansy, „gehen wir doch irgendwohin, wo wir allein sind. Ich brauche eine Pause vom Tanzen.“

Theodore Nott hatte sie an diesem Abend als seine Begleiterin mitgebracht und hatte nun Schwierigkeiten, sie wieder los zu werden, da er sich jetzt entschlossen hatte, Ginny Weasley nachzusteigen. Pansy zerrte ihn aus dem Ballsaal und in den Flur, der zur Bibliothek führte. Theo schleppte sich hinterher.

„Pans, ich glaube nicht, dass wir hier herumwandern sollten. Du kannst dich ja hinsetzen, während ich tanze, denn ich bin überhaupt nicht müde“, schlug er versuchsweise vor.

Pansys Radar schlug sofort an. „Oh? Und wen willst du auffordern? Denkst du etwas darüber nach, mir den Laufpass zu geben, Teddy?“

„Was?“, heuchelte der Junge. „Nein. Ich habe nur Lust zu tanzen.“

Das Mädchen schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. „Vielleicht kannst du diese Energie bei etwas anderem los werden“, deutete sie lüstern an.

Nun, das weckte Teddys Aufmerksamkeit. Es war ihm klar, dass er an diesem Abend nicht mal in die Nähe des jungfräulichen Höschens von Ginny Weasley kommen würde, aber… Pansy? Das war eine sichere Sache.

Er legte seine Arme um sie und ließ sie rückwärts zu einer offenen Tür gehen. „Tja, das ist die beste Idee, die ich heute Abend gehört habe“, sagte er und küsste ihren Hals, was sie zum Kichern brachte.

Immer noch rückwärts drückte er sie zu einem großen, sehr bequem aussehenden Sofa. Er hakte unterwegs kurz sein Bein in die Tür und warf sie zu.

„Oh, das ist ein hübscher Platz“, lachte Pansy, die die Aufmerksamkeit, die ihr Theodore nun schenke, genoss. Wie sehr sie geile Männer doch liebte! Ihre Beine trafen auf die Armlehnen des Sofas und sie fiel kichernd darüber.

Theodore zog seine Festrobe aus und begann, seine Hose zu öffnen, während Pansy zusah. „Das ist es, was du willst, Pans, oder?“, fragte er, nahm sein Glied in die Hand und bewegte die Hand einige Male daran auf und ab.

„Mmm… ja“, antwortete sie, saugte an einer ihrer Fingerspitzen und beobachtete ihn. Dann hob sie die Röcke hoch, legte ein Bein auf die Rückenlehne des Sofas und lag nun frei für seine Augen da. „Das ist es doch, was du willst, Teddy, oder?“ wiederholte sie seine Worte, während eine Hand zu ihren dunklen Locken glitt um sich selbst zu liebkosen.

„Ja, erwiderte er und warf sich mit einem Riesensatz auf sie, was ihr einen Aufschrei entlockte.

„Autsch!“, rief sie lachend.

Er begann, ihren Hals zu küssen und streichelte sie ein wenig mit einer Hand, die zwischen ihnen lag.

Pansy ließ einen markerschütternden Schrei los und er drückte sich schnell von ihr fort. „Was zur Hölle ist mit dir los?“, fauchte er. „Du hast mir ins Ohr gebrüllt!“

Aber sie lag steif auf dem Sofa und starrte an ihm vorbei, während sie vor Angst zitterte.

Theodore drehte sich um und erblickte das Gleiche wie Pansy. Auf der anderen Seite der Bibliothek stand Professor Severus Snape!

Er blickte sie an, der Mund stand offen, doch es kamen keine Worte heraus und… er war durchsichtig! Sie konnten durch seinen Körper das Bücherregal hinter ihm erkennen.

„Scheiße, Merlin!“, rief Teddy aus und griff so schnell wie möglich nach seiner Hose. Sie hatten ihn umgebracht. Lord Potter hatte verdammt noch mal Snape getötet und nun war sein Geist hier. Scheiße.

Seine Hose hing ihm noch halb von der Hüfte, als er Pansy Hand packte, sie hoch zog und in Richtung der Tür zerrte. Sie schrie erneut, da es nun aussah, als würde ihnen Snapes Erscheinung folgen.

Sie schauten sich nicht länger um und rannten auf dem kürzesten Weg zum Ballsaal. Ihre Nerven waren am Ende und ihre Gesichter bleich. Als sie in den Saal kamen, bemerkten die Hexen und Zauberer ihre zerzauste Erscheinung und verängstigten Gesichter. Die Tänzer blieben stehen und sahen sie an.

Sie rannten geradewegs über die Tanzfläche, trennten die Tänzer, rutschten über das Parkett und kamen vor Harry zum Halt. Er unterhielt sich gerade mit Neville und Seamus. Beide waren außer Atem und keuchten vor Anstrengung.

„Er ist hier, mein Lord!“, verkündete Theodore ein wenig zu laut. „Snape ist hier!“

Die Musik hörte auf zu spielen und alle starrten nun die beiden Slytherins an, die jedoch nur Augen für Harry hatten.

„Es war sein Geist – Snapes Geist!“, fügte Pansy zitternd hinzu.

tbc

Von Gut und Böse

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