Minnies Fanfictions

Kapitel 21 Der Fuchsbau

Der Fuchsbau


Haben wir hier jetzt Spaß?

„Hermine, meine Liebe, Happy Birthday! Kommt rein. Severus, ich bin so glücklich, dass du dich uns anschließt.“ Molly Weasley führte Hermine und Severus in den Wohnbereich ihres Zuhauses. Wenn jemand behauptet hätte, dass man sie mit einer Feder hätte umhauen können, als Hermine ihr erzählt hatte, dass sie ausgerechnet der Tränkemeister zu ihrem traditionellen Geburtstagsessen begleiten würde, wäre das kaum eine Übertreibung gewesen.

Molly war durch ihre Arbeit im Orden mit dem verbitterten Mann vertraut. Viele Male war er in den späten Nachtstunden im Grimmauld Platz 12 erschienen, um mit Arthur oder Albus zu sprechen. Er schien ziemlich abgekämpft und müde zu sein, während er an dem Holztisch in der Küche saß, um auf das Eintreffen des einen oder anderen zu warten.

Molly wusste von den harten Umständen, die er überstehen musste, um auch die kleinste Menge an Informationen an den Orden weiter zu leiten. Jederzeit hätte er ertappt werden können. Jedes Mal, wenn er ging, hätte es möglich sein können, dass es das letzte Mal war, dass ihn irgend jemand lebend sah. Sie wusste, dass Albus ihm bedingungslos vertraute. Das war genug für sie. Es war alltäglich für sie geworden, eine Tasse Tee für ihn zu machen, während er wartete. Sie bot ihm immer an, etwas für ihn zu kochen, egal, wie spät es war. Er lehnte das immer höflich ab und meinte, dass der Tee genug wäre.

Ginny hatte ihr von ihrem Treffen mit Hermine vor ein paar Wochen in Hogwarts erzählt. Molly war zu verstehen gegeben worden, dass sie mit Severus an einem Trank arbeitete. Minerva war mehr als glücklich darüber gewesen, als sie ihr am Anfang der Woche eine Eule schickte – mit weiteren Entwicklungen, die das Paar angingen und dabei bestätigt hatte, dass er tatsächlich an der Party im Fuchsbau teilnehmen würde.

Molly bemerkte Hermines Anhänger, als diese ihren Umhang auszog. „Hermine, deine Halskette ist herrlich. Ist sie neu?“

Hermines Hand fasste nach dem Anhänger. „Ja. Ist er nicht wunderschön? Severus schenkte ihm mir zum Geburtstag. Er ist aus einem Geschäft in der Winkelgasse, das ‚Smaragdblatt’ heißt. Du wirst nicht glauben, welche Geschichte ihm erzählt wurde, als er ihn gekauft hat.“

Molly betrachtete den Anhänger, bevor sie Severus einen prüfenden Blick zuwarf. „Ist das ein Trelawney, Severus?“

Verdammtes Weibsbild. Wusste denn jeder außer ihm über diese Legende von einem Geschäft Bescheid? Warum nur, zum Teufel, hatte er das verfluchte Ding überhaupt gekauft? Severus unterdrückte das Verlangen, eine abfällige Bemerkung zu machen. „Ja, ich glaube, es ist einer, Molly“, antwortete er steif. Hexen!

„Ich wusste gar nicht, dass sie noch original Trelawneys dort verkaufen. Das ist wirklich ein… einzigartiges Geschenk!“

Ob sie wohl eine Bar hatten? Er brauchte dringend einen Drink, wenn er diesen Abend überstehen wollte, ohne jemanden zu verhexen. Er hätte ja einen oder auch zwei kleine Zauber erwogen, wenn er nicht der Überzeugung gewesen wäre, dass Hermine dann nicht mehr mit ihm sprechen würde. Die Aussicht auf eine weitere, vergnügliche Nacht erschien undeutlich vor ihm. Er sah keinen Sinn darin, die Hexe in dieser Phase aufzuregen.

Arthur beobachtete den Austausch zwischen seiner Frau und Severus. ‚Hier hat jemand wirklich das Bedürfnis, gerettet zu werden’, dachte er. Er trat an die Gruppe heran, über die gerade ein unangenehmes Schweigen gefallen war. „Hermine, alles Gute zum Geburtstag. Severus, schön dich zu sehen, überlassen wir diese beiden ihrer Unterhaltung während wir dir einen Drink besorgen.“

Hermine umarmte Arthur. „Danke, und alles Gute auch für dich!“ Belustigt hatte sie Severus bei dem Versuch zugesehen, gesellig zu sein, während dieser grüßend nickte. Um diesen Mann wehte ein Wind der Formalität, wenn er dazu gezwungen war, die Gesellschaft von anderen zu ertragen. Sie wusste, dass er Arthur und Molly als eine Art von Freunde ansah, bezweifelte aber stark, dass er jemals zuvor einem ‚gesellschaftlichen Ruf’ in ihr Zuhause Folge leisten musste.

Severus war überaus dankbar, als ihn Arthur zu einem abgetrennten Teil führte, welcher geöffnet eine Bar enthüllte. „Whisky oder Brandy?“

„Whisky.“

Arthur lächelte und versuchte, den Mann zu beruhigen. „Denk von Molly nicht zu unfreundlich. Sie meint es nur gut. Hermine ist ihr ein und alles.“

Severus blieb ruhig, als der Mann ihm einen Drink einschenkte. Was sollte er auch sagen? ‚Arthur, warum sollte es mir auch etwas ausmachen, wenn sie Fragen stellt, die sie verdammt noch mal nichts angehen? Vielleicht möchte sie auch heute Nacht rüber kommen und uns coachen, wenn wir miteinander schlafen? Eventuell könnte sie uns ja noch den einen oder anderen Tipp dabei geben!’ „Natürlich“, antwortete er leise, zufrieden damit, dass er seine Bemerkungen für sich behalten konnte.

Mehrere Hexen und Zauberer aus dem Ministerium, Arthurs Kollegen, hatten eine lockere Gruppe um die beiden gebildet. Die meisten kannten den Tränkemeister von vergangenen Feiern. Einige grüßten den dunklen Zauberer, während er an der Seite stand und Hermine beobachtete.

Ein junger Zauberer, der Hogwarts im letzten Jahr abgeschlossen hatte, flirtete mit Hermine und war sich nicht bewusst darüber, dass sein Leben in der Schwebe hing. Ihr Gelächter über etwas, das der junge Mann gesagt hatte, war durch den ganzen Raum zu hören.

Severus löste sich von der Gruppe, die sich um Arthur gebildet hatte und ging zu Hermine hinüber. Auch ohne seine Lehrerrobe war er immer noch eine imposante Figur. Wie zum Teufel hatte es Hermine geschafft, ihn davon zu überzeugen, sich zwangloser zu kleiden? Diese Zwanglosigkeit bestand aus einem dunkelgrauen Seidenhemd, Weste und seinem Gehrock, bei dem die Knöpfe komplett geschlossen waren, wie um ihn gegen den Rest der Welt zu schützen. Hermine mochte es, wie er seine Schichten als eine Art Rüstung trug, es war wie eine Schutzschild, das ihn von allen anderen um ihn herum abgrenzte.

„O’Conner.“ Severus starrte den jungen Mann stechend an, der sichtbar blass geworden war, als sich der Tränkemeister genähert hatte. O’Conner murmelte etwas Unintelligentes, ehe er hastig verschwand.

„Severus, er war nur höflich.“ Hermine lächelte innerlich, sie hatte wohl das Gewitter bemerkt, dass sich hinter den schwarzen Augen des Tränkemeisters zusammen gezogen hatte. Obwohl sie nicht viel für die Denkungsweise der Höhlenmenschen übrig hatte, ging es ihr doch zu weit, sich zurück in seine Höhle schleppen zu lassen. Es war aber schon ganz nett, einen Knacks in seiner Außenhülle zu sehen. Der Mann, der neben ihr stand, war nicht der schwierige, kontrollierte Professor, den sie aus ihrer Schulzeit kannte, aber er war auch definitiv nicht der Zauberer, der sie mit solcher Hemmungslosigkeit am Morgen in der Dusche geliebt hatte. Sie verstand durchaus, dass er gegenüber der Außenwelt eine andere Rolle spielte. Ihre Beziehung war neu und sie war sich seiner Gefühle immer noch zu unsicher, um sich mit dieser Variante des Mannes wirklich wohl zu fühlen. Sie vermisste die Vertrautheit, die sie am Morgen zusammen geteilt hatten.

Severus hob fragend eine Augenbraue. „Was? Er hat, als er ging, doch immer noch geatmet!“ Sie war seine Hexe, egal wie überholt oder rückständig das auch sein mochte. Sie gehörte ihm. Er beugte sich vor und sein Atem war heiß an ihrem Hals. „Du gehörst mir, oder hast du das vergessen?“

Seine Stimme war wie ein Knurren, das sie aber erbeben ließ. Hermines Blick war ernst, als sie seinen Augen begegnete. „Gilt dasselbe auch für dich?“

„Ich dachte, das hättest du letzte Nacht verstanden?“ Vielleicht sollten sie sich darüber unterhalten, wenn sie zu ihrer Wohnung zurückkehrten. Severus zuckte zusammen, als diese Aussage in seinem Kopf wiederholt wurde. ‚Du willst dich unterhalten? Was zur Hölle ist denn in dich gefahren?’, wütete die Stimme in seinem Kopf. ‚Weniger reden und mehr Action – das sage ich dir ständig!’ Ohne die Bilder, die sein Gehirn sich vorstellte, zu beachten, war ihm klar, dass er einige Dinge mit Hermine klären musste.

Hermine bekam keine Möglichkeit, zu antworten. Fred Weasley umarmte sie plötzlich und wünschte ihr alles Gute zum Geburtstag. Als er sich zu Severus umdrehte, um ihn nach seiner Meinung zu einem Problem zu fragen, das sie bei der Entwicklung einer neuen Salbe hatten, war George an der Reihe, sie zu begrüßen.

„Professor Snape, Sie sind genau der Zauberer, mit dem ich sprechen wollte“, sagte Fred mit einem listigen Grinsen. „George und ich arbeiten an einem neuen Produkt und haben Probleme mit einer der Zutaten. Vielleicht könnten Sie uns sagen, warum die gleichschenklige Salbe Vierecke darstellt, wenn wir das testen, und keine Dreiecke.“

Hermine lächelte, als die Zwillinge Severus’ wütenden Blick ignorierten, während sie damit fortfuhren, ihn mit Fragen zu überschütten. Er seufzte laut und beantwortete einige davon, während er Hermine nachsah, die sich auf den Weg gemacht hatte, um Harry und Ginny zu begrüßen. Es dauerte einige Minuten, ehe er die beiden loswurde. Er sprach einen langsam wirkenden Nicht-Beachtungs-Zauber und machte sich ruhig davon, während sich das Paar weiter unterhielt.

Severus ging zu einem ruhigen, abgelegenen Platz in der Ecke. Noch fünf oder sechs solcher Stunden, dachte er, danach würde er Hermine sicher zum Gehen überreden können. Es schien eine lange Nacht zu werden.

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„Snape.“

„Potter.“

Severus war ruhig dagesessen und hatte Hermine durch den Raum beobachtet, als sich Harry an seiner Seite einfand. Die beiden Männer beäugten sich vorsichtig, bevor sich Severus entschloss, das Schweigen zu brechen. „Gibt es etwas, das Sie benötigen?“

„Ähm, nein.“ Harry sah aus, als würde er sich unbehaglich fühlen.

Severus nickte mit dem Kopf. „Ich sehe schon. Hermine.“

Harry stieß ein Seufzen aus. „Ja. Sie können da auch noch Ginny hinzufügen.“

Nachdem Harry Hermine in der vorigen Woche in der Bibliothek aufgestöbert hatte, hatte sie ihm einen ernsthaften Vortrag über ihre Gefühle für den Blödmann gehalten. Er mochte Snape vielleicht nicht, aber er respektierte ihn, und er hatte den beiden Hexen versprochen, dass er versuchen würde, höflich zu sein.
Auf der anderen Seite war Ron wütender gewesen, als ihn Harry jemals erlebt hatte, als er diese Woche versucht hatte, mit ihm zu sprechen. Er hatte gehofft, dass er die Situation, bevor es überhaupt losging, entschärfen könnte. Ron konnte manchmal ziemlich hitzköpfig sein und Harry hoffte nur, dass Ginny und Molly ihm etwas Vernunft beibringen konnten. Snape war kein Mann, mit dem man sich überwarf. Er wusste, dass auch Hermine den Tränkemeister gebeten hatte, höflich zu bleiben, aber das bedeutete nicht für Ron, dass er die Angelegenheit beiseite lassen würde, wenn er sich entschieden hatte, sich wie ein Trottel aufzuführen.

Severus schwenkte sein Glas in Harrys Richtung. „Ich selbst würde auch lieber keine von beiden verärgern. Es interessiert Sie vielleicht, dass ich Sie letzte Woche bei dem Match gerne verhext hätte, wenn die zwei nicht gewesen wären.“ Severus fing Minervas Blick auf. Sie stand in einem improvisierten Hexenzirkel, der sich um den großen Tisch versammelt hatte. Gelegentlich brach schallendes Gelächter in der Gruppe der Hexen aus. Bedächtig nahm er einen weiteren Schluck seines Whiskeys. „Ich könnte mir vorstellen, dass Minerva und Molly da auch noch ein oder zwei Wörter mit zu reden haben, sollten die Dinge ausarten. Sie sehen aus, als sollten sie irgendwo draußen in den Wäldern sein, um einen Kessel versammelt und über sich selbst gackern.“

Harry betrachtete den Professor und fragte sich, wie viel er schon getrunken hatte. „Haben Sie vor, das Hermine zu erzählen?“

Severus blickte finster drein. „Ich bin vielleicht freiwillig dem Dunklen Lord gegenüber gestanden, aber ich bin keinesfalls verrückt, Potter. Ich bevorzuge, meine Teile dort zu behalten, wo sie hingehören, vielen Dank!“ Er hatte nicht vor, ein Eunuch zu werden, wenn Hermines frühere Worte ernst gemeint waren.

Harry sah Severus an, als wäre diesem gerade ein zweiter Kopf gewachsen. Genau in diesem Moment schloss sich ihnen Ron in der Ecke an.

„Hi, Kumpel.“ Ron sah sehnsüchtig zu der großen Blonden, mit der er gekommen war. Seine derzeitige Flamme der Woche war inmitten der anderen Hexen. Es dauerte einen Moment, dann quittierte er Severus’ Anwesenheit, aber seine Stimme konnte die offensichtliche Abneigung, die er für den Mann hegte, kaum unterdrücken. „Snape.“

„Weasley.“ Severus war beeindruckt, wie sehr sich Hermines Freunde bemühten, sich in ihrem Sinne zu verhalten. Freiwillig mit der Fledermaus aus den Kerkern zu reden, war auf ihrer Rangliste sicher ganz oben – zusammen mit dem Wunsch, Voldemort wieder gegenüber zu treten. Sie würden wohl lieber sterben, als das noch einmal zu machen. Er vermutete, dass er sogar noch weiter oben als der Dunkle Lord auf der Liste stand.

Remus gesellte sich neugierig der Gruppe bei. Er starrte Severus an. „Du wolltest nicht mit mir auf das Match wetten, aber mit Hermine?“

Severus leerte sein Glas, ehe er antwortete. „Ich hatte mehr zu gewinnen, wenn ich mit Hermine wette, Remus.“ Er schaffte es kaum, den Namen des Mannes auszuspucken. Es waren noch drei weitere Wochen, bevor er von dem verflixten Zauber frei war.

„Du weißt ja überhaupt nicht, worüber ich mit dir gewettet hätte!“

Severus grinste selbstgefällig. „Es spielt auch keine Rolle. Du bist nicht Hermine!“ Die Anspielung in seinen Worten wurde sehr genau verstanden.

Harry und Ron schnitten Grimassen. Harry räusperte sich. „Hören Sie, ich habe Hermine und Ginny versprochen, ich würde höflich sein, aber das beinhaltet nicht, dass ich mir etwas … Intimes über Sie und meine beste Freundin anhören muss!“

Severus erhob sich von seinem Platz und schenkte ihm ein ironisches Lächeln. „Dann sind Sie ganz sicher, Potter. Ich habe nicht die Absicht, Ihnen irgendwelche Details zu erzählen. So vergnüglich sie auch sein mögen.“ ‚Sollen sie daran ersticken!’, dachte er.

Severus war zufrieden, als er bemerkte, dass Potter an den Seiten etwas grün wurde. ‚Slytherin grün’, dachte er. Ein kleines, leises Lachen entschlüpfte ihm.

Ron beobachtete, wie Severus zum Sideboard ging, um sein Glas nachzufüllen, bevor er kurz anhielt, um etwas in Hermines Ohr zu flüstern. Sie lief rot an, während er sie wieder verließ. Ron drehte sich zu Harry um, während sie Severus’ Weg durch den Raum beobachteten. „Er macht nur Witze, oder? Hermine und… er. Mir gefällt das nicht, Harry. Er muss ihr irgendeinen Trank eingeflösst haben oder so etwas. Wieso sollte sie Interesse an ihm haben?“

„Das reicht jetzt, ihr zwei. Sie scheinen glücklich zusammen zu sein. Hört auf damit.“ Remus war wirklich erfreut für die beiden, sogar wenn Severus sich von Zeit zu Zeit wie ein richtiger Mistkerl aufführte. Und schließlich schien auch Hermine glücklich zu sein.

Harry zuckte mit den Achseln. „Wo bist du eigentlich gewesen? Hermine hat Snape letzte Woche in Hogwarts besucht. Wenigstens hat sie mir gesagt, ich müsste nicht mit ihm in irgendeiner dunklen Ecke rumknutschen.“

Ron verschluckte sich an seinem Getränk. „Du.knutscht.mit.Snape?“

„Schwerlich, Potter. Ich habe es Ihnen schon einmal gesagt. Sie sind nicht mein Typ!“ Severus ließ sich wieder nieder und bereitete sich darauf vor, zu warten bis Hermine bereit war zu gehen. Er musste nicht vor morgen Nachmittag zurück im Schloss sein. Er hatte bei Hermine angehalten um sie daran zu erinnern, dass er den Rest der Nacht frei hatte und dass er einige Ideen hätte, wie sie die Zeit verbringen könnten. Ihr Erröten war die direkte Reaktion auf sein Angebot gewesen, den Wingardium Leviosa zu wiederholen, wenn sie heute Nacht in ihre Wohnung zurückkehrten.

„Was hast du zu ihr gesagt?“

Severus’ Augen schienen zu glänzen. „Ich habe sie nur an einen Zauber erinnert, über den wir heute Morgen diskutiert haben. Wingardium Leviosa.“

Remus’ Nasenlöcher weiteten sich, Pheromone überfluteten die Luft. Er hatte eine ziemlich gute Idee, was das Resultat von Severus’ kleinem Gespräch mit Hermine war, wenn man an den Zauber dachte. Ihr Duft war noch stärker in seine Haut eingeschlossen als vorher. Tatsächlich viel stärker, als das beim letzten Mal gewesen der Fall gewesen war. Er wusste, dass Severus letzte Nacht nicht zum Schloss zurückgekehrt war. Remus konnte sich deshalb gut vorstellen, wie sie Hermines Geburtstag gefeiert hatten.

Harrys Blick drückte aus, dass er dem dunklen Mann nicht glaubte. „Und das ließ sie so sehr erröten?“

Severus meinte lässig: „Fragen Sie sie, wenn Sie mir nicht glauben.“

„Harry, ich glaube nicht, dass ich das wissen will. Das ist zuviel für mich!“ Ron war ganz grün geworden bei dem Gedanken an Hermine und Snape, vor allen Leuten!

Severus dachte, das grün eine gute Farbe für Weasley war. Es ließ ihn ziemlich festlich aussehen. Es war eine Schande, dass es bis Weihnachten noch so lange hin war.

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Es waren noch mehr Leute angekommen, und das kleine, alte Haus war bis unter den Rand gefüllt. Die Räume vergrößerten sich noch mehr, um alle Gäste aufzunehmen. Kurze Zeit später rief Molly die Gruppe zum Essen. Der Tisch und auch der ganze Speiseraum war verlängert worden, damit jeder einen Platz an der großen Tafel bekam. Severus saß neben Hermine an einem Ende, Remus zu seiner Linken. Ginny, Harry, Ron und Misty, sein derzeitiges Date, saßen an ihren anderen Seiten. Arthur und Molly saßen zusammen mit einigen Hexen und Zauberern, die Severus nicht kannte, an dem anderen Ende des Tisches, genauso wie Minerva und Albus. Der Rest von Mollys Brut füllte gut gemischt mit ein paar anderen die Lücken.

Das Essen war eine laute, lärmende Angelegenheit. Geschirr flog magisch von einem Ende zum anderen. Fred und George erfreuten jeden mit Erzählungen über ihre neuesten Erfindungen. Ron, Harry und Remus steckten in einer lebendigen Diskussion über die letzte Quidditch Saison, und sogar Severus machte bei dieser Debatte mit.

„Du verfolgst Quidditch?“ Ungläubig drehte sich Hermine zu Severus um und hörte dabei, wie er den letzten Sucher der Chudley Cannons, sehr zu Rons Verdruss, anprangerte.

„Ich habe einiges Interesse an dem Sport.“

„Du hast das mir gegenüber niemals erwähnt!“

Severus grinste und seine Augen glänzten belustigt. „Möchtest du über die laufende Saison diskutieren? Ich hatte den Eindruck, dass dieses Thema tabu war. Keine Diskussionen über Quidditch. Ich glaube mich zu erinnern, dass dies eine der Grundregeln war, die du anfangs festgelegt hast. Sind da noch Änderungen vorbehalten ohne das ich es bemerkt hätte, Miss Granger?“

Hermines Augen hatten selbst einen neckischen Glanz. „Ich denke, wir besprechen die Grundregeln und die eventuellen Änderungen davon später, Professor.“ Ihre Stimme liebkoste seinen Titel.

Ron glotzte dumm, während er den Austausch zwischen den beiden beobachtete. „Wer sind Sie?“

Severus schüttelte den Kopf. „Ich scheine diese Frage in letzter Zeit häufig gestellt zu bekommen.“

Minerva hatte den Großteil des Abends damit verbracht, das Paar aus dem Verborgenen zu beobachten. Sie war beeindruckt von der Kette, die Severus Hermine geschenkt hatte – ein echter Trelawney. Das war natürlich etwas, worüber man nachzudenken hatte. In all den Jahren, in denen sie Kollegen waren, hatte sie Severus nie als herzlich kennen gelernt. Die Tatsache, dass er bis jetzt noch niemanden verhext hatte, vor allem, da Harry und Ron anwesend waren, beeindruckte sie tief. Minerva lag immer noch Hermines Wohl am Herzen, aber sogar sie musste einräumen, dass Severus … nun ja, nicht gerade freundlich war, aber vielleicht war auch ruhiger das bessere Wort. Weniger feindselig. Auf jeden Fall schien Hermine glücklich zu sein.

„Gebt mir einen Moment Zeit und ich hole die Geburtstagskuchen“, rief Molly über ihre Schulter, während sie durch eine Tür verschwand. Die meisten Gäste beschlossen aufzustehen und ihre Beine zu strecken. Getränke wurden aufgefüllt und einige tauchten durch die Tür nach draußen ab, um frische Luft zu schnappen.

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Ginny zog Hermine zur Seite. Ihre Augen tanzten, als sie sagte: „In Ordnung, seit ich weiß, dass der Professor das Wochenende frei hat und ich ihn im Schloss nicht gesehen habe, will ich dich das fragen. Ist an den Gerüchten etwas dran?“
„Ginny!“ Hermine errötete, als sie an die Gerüchte dachte, auf die sie sich bezog.

„Ach, nun komm schon! Jeder in Gryffindor hat darüber spekuliert, nachdem die Gerüchte begannen herum zu gehen. Eine der Hexen, mit denen er ausgegangen ist, weigerte sich, seine Maße zu erörtern und meinte, es sei nicht der richtige Ort dafür. Aber sie verwies auf die Größe seiner Nase und zwinkerte! Ich meine, Harrys Nase ist nicht so riesig, aber er geht mit seiner Ausrüstung ziemlich gut um. Ich vermute, dass du Kenntnisse aus erster Hand hast. Und?“

Hermine wurde noch eine Farbstufe dunkelroter.

„Oh mein Gott!“, kreischte Ginny. „Sie sind wahr!“

Hermine beugte sich vor und flüsterte ihrer Freundin ins Ohr: „Die Gerüchte werden ihm überhaupt nicht gerecht. Die letzte Nacht war einfach fantastisch. Und heute Morgen, und heute Nachmittag.“

Ginnys Augen weiteten sich. „Hört sich an, als hättest du einen sehr, sehr glücklichen Geburtstag gehabt. Wie ist es, hältst du noch durch?“

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Severus warf einen Blick auf die zwei jungen Frauen in der Ecke. Ginnys Kreischen erregte seine Aufmerksamkeit. Er konnte sich vorstellen, worum es ging.

Ginny lächelte, als Severus sich zu ihnen gesellte. „Professor. Wenn ihr beide mich entschuldigen würdet, ich helfe Mum mit dem Geburtstagskuchen.“

Severus sah ihr nach, während sie verschwand. „Möchte ich wissen, um was es ging?“

„Ich glaube nicht.“ Hermine hob eine Augenbraue. „Sollte ich dich fragen, ob du dich gut unterhältst?“

„Es war… erträglich. Ich könnte mir aber einige andere Aktivitäten vorstellen, mit denen ich mich, gerade jetzt, lieber befassen würde.“

„Du bist unersättlich.“

„Ich kann mich nicht erinnern, dass du dich gestern Nacht beschwert hast.“

Hermine lächelte. „Danke, dass du Harry und Ron nicht verhext hast. Ich bin sicher, dass dir das heute Abend schon einige Male durch den Kopf gegangen ist.“

Sein Lächeln war teuflisch. „Danke mir lieber noch nicht, die Nacht ist noch jung.“

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Harry sah, wie sich Hermine und Severus leise auf der anderen Seite des Raumes unterhielten. „Weißt du, sie könnten vielleicht doch ganz gut zusammen passen.“

„Hermine und Snape? Bist du total verrückt geworden?“ Ron traute seinen Ohren nicht.

„Nein, denk mal darüber nach! Wir reden hier über Hermine. Hast du jemals Snapes Räume von innen gesehen? Er besitzt mehr Bücher als Hogwarts. Der Mann ist ein Ex-Todesser. Wenn er Voldemort ertragen hat, nerven ihn auch Hermines Launen nicht.“ Harry liebte Hermine, aber er war nicht blind ihren Fehlern gegenüber. Sie konnte rechthaberisch und überheblich sein. Ihr Bestreben zu lernen, neigte dazu, zeitweise jede Vernunft zu überschatten. Vielleicht war es dies, was sie brauchte. „Denkst du, wir sollten ihm sagen, dass er einen Schokoladevorrat anlegen muss?“

„Ich bin sicher, dass er das selbst herausfindet.“ Ron schüttelte den Kopf. Die Welt war verrückt geworden.

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Alle stürmten zurück zum Esstisch, als Molly und Ginny die Geburtstagskuchen herausbrachten. Severus’ Hand blieb leicht auf Hermines schmalem Rücken liegen, als er sie zurück zum Tisch begleitete. Diese einfache Geste allein sprach Bände über seine Gefühle für die junge Hexe.

Severus hatte schon oft festgestellt, dass er ein natürlicher Einzelgänger war. Er hätte noch anfügen können, dass er beinahe zwanghaft menschlichen Kontakt vermied. Niemals hätte er freiwillig versucht, einen anderen Menschen zu erreichen. Man wusste nie, was ein geübter Zauber von solch einer Verbindung weiter tragen würde. Und obwohl er sich vielleicht an einem bestimmten Punkt in seinem Leben nach menschlichem Kontakt gesehnt hatte, hatte er doch gelernt, seine Sehnsucht zu unterdrücken, genauso, wie er seine anderen Emotionen im Zuge seiner ‚Laufbahn’ verdrängt hatte. Er hatte die letzten zwanzig Jahre damit verbracht, seine Bedürfnisse für sich zu behalten in dem Bestreben, so seine Spionage zu erleichtern. Er vertraute niemandem. Es wäre auch nicht weise gewesen, falls der Dunkle Lord jemals etwas anderes als vollkommene Gehorsamkeit von dem Tränkemeister gespürt hätte.

Er hatte eine unsichtbare Wand um sich herum aufgebaut. Da er so lange niemandem erlaubt hatte, ihm zu nahe zu kommen, fand er es nun schwierig, sich zu öffnen. Die Notwendigkeit der Geheimhaltung war nicht mehr gegeben. Er hatte von Hermine nichts zu befürchten. Nichts mehr als die üblichen Befürchtungen und Unsicherheiten, die mit einer Romanze einhergingen. Die letzten vierundzwanzig Stunden waren wie eine Achterbahn der Gefühle für sie beide gewesen. Ihre Verbindung war weit über einfachen Sex hinausgegangen. Da waren viel tiefere Gefühle an die Oberfläche gekommen. Gefühle, denen er im Moment nicht entgegen treten wollte.

Ein großes, pink und lilafarbenes Monstrum, mit brennenden Kerzen darauf, schwebte heran und stoppte vor Hermine. Arthurs Kuchen, am anderen Ende, war rot und gold und schien komplett aus Kerzen zu bestehen. Severus konnte beinahe die Hitze seiner Kerzen fühlen, und das von seinem Platz aus! Er war dankbar, dass Hermines Kuchen, egal ob absichtlich oder wegen des Designs, nicht in den Gryffindor Farben dekoriert war.

Alle versammelten Gäste sangen eine laute, schräge Darbietung von Happy Birthday, in dem sie Arthurs und Hermines Namen während des Liedes miteinander kombinierten. Severus hielt sich zurück, blieb neben Hermine stehen, und stimmte mit seinem vollen Bariton nicht in diese Orgel von Stimmen ein.

„Wünscht euch was und blast die Kerzen aus!“, beauftragte sie Ginny fröhlich.

Hermine schaffte es, alle Kerzen beim ersten Versuch auszublasen. Arthur war zur großen Belustigung seiner Frau schon bei seinem dritten Versuch und löschte die Flammen, die nach wie vor auf seinem Kuchen brannten.

„Hermine, was hast du dir gewünscht?“

„Ron, du darfst sie das nicht fragen. Ihr Wunsch geht sonst nicht in Erfüllung, wenn sie es dir sagt!“, ermahnte Ginny ihren Bruder.

Hermine warf Severus einen Blick zu und lächelte strahlend, ehe sie sich zu Ron wandte, um ihm zu antworten. „Mein Traum ist schon wahr geworden, Ron.“

Harry umklammerte seinen Magen. „Hermine, ich habe dich doch gebeten, das nicht zu tun!“

„Oh, werd erwachsen, Harry!“ Hermine lachte über seinen Versuch, Magenschmerzen zu simulieren. Ginny begann, ihn zu stupsen und zu pieksen, wie um ihm zu zeigen, dass er bei dieser Vorstellung durchgefallen war. Sie schaffte es, einige kitzlige Stellen zu erreichen und Harry heulte vor Lachen auf.

Severus war auf sich selbst ärgerlich. Es war völlig kindisch, auf Harry wütend zu sein, dafür, dass er sie zum Lachen brachte. Auch wenn er es niemals irgendjemandem gegenüber zugeben würde, beneidete er Hermines ungezwungene Freundschaft mit den zwei jungen Männern. Er verstand, dass sie keine Bedrohung für seine Beziehung mit ihr waren. Die drei schienen sich wirklich gern zu haben. Und obwohl ihre Gefühle tiefer als bei den meisten Freundschaften gingen, waren zwischen ihnen keinerlei romantische Verknüpfungen.

Das Trio hatte nach dem Vorfall mit dem Troll in ihrem ersten Jahr in Hogwarts zueinander gefunden. Sie hatten diese Zuneigung weiter gefestigt, als sie Seite an Seite dem Dunklen Lord in der finalen Schlacht gegenüber gestanden hatten. Er wusste, dass Hermine Harry im Auge behalten und Ron ihm während ihrer Jahre in Hogwarts Halt gegeben hatte.

Die beiden hatten Hermine unzweifelhaft Freundschaft und Zuwendung geboten. Er vermutete, dass Rons Selbstachtung, welche wohl nicht besonders hoch war, wenn man der sechste von sieben Weasleys war, an dem Tag, als er sich im Hogwarts Express mit dem Jungen, der lebte, angefreundet hatte, einen bedeutenden Sprung nach vorn gemacht hatte. Hermine hatte sieben Jahre damit verbracht, Ron liebevoll nörgelnd zum Lernen zu bewegen. Es hatte bloß an ihr gelegen, dass er überhaupt seine Utze geschafft hatte.

Die Kuchen portionierten und servierten sich von selbst. Die Gespräche waren laut und lebhaft, alle Anwesenden genossen den Abend sehr.

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Harry klopfte Ron auf den Rücken, als dieser sich an seinem Butterbier verschluckte. „Du machst doch Witze!“, stammelte dieser zwischen zwei Husterern. „Sie bringt ihm was bei?“

Harry grinste. „Den Tango.“

„Gibt es ein Problem, Mister Weasley?“ Severus erschreckte Ron, als er leise hinter diesem erschien.

„Mensch, jemand sollte Ihnen eine Glocke um den Hals hängen!“ Ron schlug sich mit der Hand auf den Mund und rückte näher an Harry, als er begriff, mit wem er da gerade gesprochen hatte. Er war sicher, dass er jeden Moment in etwas kaum Empfindungsfähiges verwandelt werden würde.

Severus funkelte ihn an, eine Liste von Flüchen ratterte durch seinen Kopf. Wie er Hermine schon gesagt hatte, die Nacht war noch jung.

„Ich habe nur gerade Ron erklärt, dass Hermine Ihnen den Tango beigebracht hat.“

Severus wandte seinen Blick dem nervigen Jungen, der lebte und ihn auch weiterhin nerven würde, zu. „Würden Sie mir freundlicherweise erklären, warum Sie diese Aussage anscheinend so belustigend finden, Potter?“

Hermines Hand auf Severus Arm schien den Tränkemeister zu beruhigen. Ihre Stimme hatte einen warnenden Unterton. „Was genau findest du lustig daran, dass Severus und ich miteinander tanzen, Harry? Damit du es weißt, er tanzt sehr gut! Ich würde gerne einen von euch sehen, wie er Tango tanzt, ohne sich selbst zu verletzen. Ich bezweifle außerdem, dass einer von euch auch nur halb so gut wie er in Strumpfhosen aussieht!“

„Strumpfhosen?“ Harry versuchte ernsthaft, sein Lachen zu verbergen. Er versagte kläglich.

Severus war unentschlossen, wen er zuerst umbringen sollte. Hermine für ihren Versuch, sein Können zu verteidigen. Potter für seine kindischen Bemerkungen oder Weasley schon aus Prinzip. „Hermine. Wenn ich auch deine Verteidigung in meinem Namen wirklich begrüße, würdest du bitte damit aufhören, bevor du mich unter die Erde bringst? Ich habe es bisher geschafft zu vermeiden, die beiden heute Abend zu verhexen, und ich würde es wirklich hassen, wenn ich mein Versprechen brechen müsste und stattdessen dich verhexen müsste!“

Hermine konnte nichts anderes tun als zu lachen, als sie begriff, was sie da gerade gesagt hatte. Ein ziemlich undamenhaftes Schnauben entwich ihr, als sie versuchte, ihre Fassung wieder zu erlangen. „Tut mir leid, Severus. Ich habe es nicht so gemeint, wie es sich angehört hat. Aber du siehst wirklich unglaublich sexy in Strumpfhosen aus!“

Severus drückte auf seinen Nasenrücken, um die Kopfschmerzen aufzuhalten, die ihn zu überfallen drohten. „Hermine.“

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Albus beobachtete den Austausch zwischen Severus und den Anderen. Als er die Konsequenzen der Wette festgelegt hatte, hatte er darauf gehofft, dass es Severus aus seinen Kerkern ziehen würde. Er hätte niemals geglaubt, dass sich irgendetwas über eine einfache Freundschaft zwischen Hermine und seinem Tränkemeister hinaus entwickeln würde. Albus war wirklich froh für die beiden. Es war Magie von höchstem Auftrag, wenn zwei Leute zueinander fanden.

Minerva war mit Molly und einigen anderen verschwunden. Zweifellos wiederholten und analysierten sie jedes Wort und jede Tat, die der Tränkemeister gemacht hatte. Seine Berührung an Hermines Rücken hatte mehr als nur ein paar angerührt, die den dunklen Zauberer seit Jahren kannten.

„Sie scheinen miteinander glücklich zu sein.“ Remus gesellte sich zu Albus, während dieser die Gruppe neben dem Tisch beobachtete.

„Sie scheinen gut zueinander zu passen.“, stimmte der betagte Zauberer zu.

„War das schon die ganze Zeit dein Plan?“

Albus richtete seine zwinkernden Augen auf Remus. „Ich würde mich niemals in das Leben meiner Mitarbeiter einmischen.“

Remus schüttelte den Kopf. „Warum fällt es mir nur so schwer, das zu glauben?“

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Als die Stunden fortschritten, gingen die Gäste in kleinen Gruppen.

Minerva zog Hermine auf die Seite. Ihr Blick war eindringlich, während sie die junge Frau betrachtete. Sie hatte sich für sie seit dem tragischen Verlust ihrer Eltern verantwortlich gefühlt. „Ich weiß, dass Severus unter all dem Schwarz ein guter Mann ist. Ich sehe, dass er sich zum Besseren verändert hat. Aber bist du auch glücklich?“

Hermines Augen wurden weich. Die ältere Hexe bedeutete ihr eine Menge. „Ja, Minerva. Ich bin glücklich. Er ist ein unglaublicher Mann. Und ein Anderer, wenn wir alleine sind.“ Gedanken, bei dem sie beide allein gewesen waren, ließen ihre Wangen leicht erröten.

Minerva lächelte. „Wenn du irgendeinen Zweifel hast, hexe zuerst und stelle danach die Fragen. Du weißt, dass du mich jederzeit, Tag oder Nacht, erreichen kannst wenn du mich brauchst?“

„Ich weiß. Danke.“ Hermine umarmte die ältere Frau.

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Severus dankte Molly für ihre Gastfreundschaft, als sie miteinander zur hinteren Tür hinaus traten. Hermine verabschiedete sich von den Übriggebliebenen und folgte ihm.

„Zusammen?“ Severus öffnete seinen Umhang, damit Hermine sich an seine Seite schmiegen konnte. Sie schlang ihre Arme um seine Taille, während er seine Arme fest um die junge Hexe legte. Sie disapparierten mit einem lauten Knall.

Molly und Minerva tauschten wissende Blicke aus. Albus lächelte nur.

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Severus hängte seinen Umhang an den Haken neben der Tür. Er drehte sich um und sah, dass ihn Hermine intensiv musterte.

Sie fasste nach oben, ergriff sein Kinn und drehte seinen Kopf nach rechts und links.

„Dürfte ich vielleicht wissen, was du hier machst?“

„Großes, grausames Gryffindor Syndrom. Ich suche nach roten und goldenen Streifen. Du warst in einem Raum voll mit Gryffindors heute Abend. Obwohl, wenn ich mich nicht irre, waren da auch mindestens zwei Ravenclaws und einige, die überhaupt nicht in Hogwarts waren. Ich denke, dass es dir dankenswerterweise erspart geblieben ist.“

„Ich glaube, wir sollten uns ausziehen – um sicher zu gehen.“

„Haut an Haut?“

„Haut an Haut.“ Severus Stimme umschloss die Worte wie Samt, was Hermines Magen verkrampfen ließ.

„Gibt es da noch etwas, was ich nach Streifen absuchen sollte?“

Hermine lachte, als er eine Augenbraue hob. Ihre Stimme senkte sich verführerisch. „Möchtest du, dass ich hier nachsehe?“ Ihre Finger liebkosten sanft die Beule in seiner Hose.

Ihre Berührung schürte ein Feuer in ihm an. Es brachte ihn vollkommen aus dem Gleichgewicht. Ihr Verlangen nach ihm war etwas, das selten war und erstaunlich.

„Ts, ts. Was du auch immer gleich denkst! Ich wollte dir gerade sagen, dass du an meinen Fußsohlen nachsehen solltest.“ Der Wunsch, sie zu besitzen, durchströmte ihn und ein tiefes Knurren entschlüpfte seinen Lippen. „Komm her, Hermine.“

Severus drückte sie gegen die Tür. Sein Mund nahm ihren in Besitz, und er küsste sie wild und leidenschaftlich. Begehren jagte durch seine Adern und Lust verdunkelte seine Augen. Ihre Zungen duellierten um die Kontrolle und verstärkten den Hunger in ihm.

Er wollte, dass sie sein Bedürfnis nach ihr verstand. Seine Stimme war heiser. „Du.gehörst.mir. Ich glaube, das haben wir schon in der letzten Nacht festgestellt.“ Er schwang seine Hüften gegen sie, sein Körper pochte vor Begehren. Er umfasste ihre Brust durch die Seide ihrer Bluse und knetete und drückte die feste Kugel.

Seine plötzliche Stimmungsänderung veranlasste sie, sich verzweifelt an ihm festhalten. Ihr Atem kam nur noch keuchend, als sie seine Erregung spürte. „Heißt das, dass du mir gehörst?“, fragte sie atemlos. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, als er ihren schmalen Hals küsste und daran knabberte.

Sein tiefes, leises Lachen schickte Feuer durch ihren Körper. „Wenn du mich willst, gehöre ich dir. Ich glaube nicht, dass du in einen Wettbewerb um meine Zuneigung treten musst. Es gibt kaum willige Hexen, die mich aussuchen würden.“

„Das ist nicht wahr. Es gab da mehrere Hexen bei den Ministeriumsfeierlichkeiten, die hinter dir her waren!“

Severus Hände umfassten ihren Hintern und drängten sie, ihre Beine um seine Hüften zu legen, während er sie hochhob. „Sie sind nicht du, Hermine. Sie sind nicht wie du.“

Sein Mund drückte sich nochmals fordernd auf ihren, während er sie in das Schlafzimmer trug. Ein geflüsterter Zauber gegen ihre Lippen und bei beiden verschwand die Kleidung. Sie liebten sich langsam. Sie stellten wieder die Vertrautheit her, die sie schon früher geteilt hatten, nahmen sich die Zeit, ihre Körper zu erforschen und erreichten ihren Höhepunkt zusammen, während die Welt um sie herum erzitterte.

„Du weißt, dass du gar nicht den Wingardium Leviosa gezaubert hast?“ Ihre Stimme war gedämpft, als sie der Schlaf schon fast ergriffen hatte.

„Willst du dich vielleicht beschweren?“ Severus rollte auf den Rücken und zog Hermine an sich. „Hast du Zeit, mich morgen nach Hogwarts zurück zu begleiten? Wir könnten noch am Wolfsbanntrank forschen, wenn du nichts anderes vorhast.“

Hermine nickte schläfrig, ihre Worte wurden von einem Gähnen unterbrochen. „Ich muss nicht vor dem Abendessen zurück sein. Ich habe eine Prüfung, für die ich am Abend noch einiges wiederholen sollte. Ich werde dich morgen Nacht wirklich vermissen.“ Hermine kuschelte sich tiefer an seine Seite. Ein Bein glitt über seinen Schenkel, um sich besitzergreifend zwischen seine Beine zu legen. Ihre Atmung wurde ruhig, während sie einschlief.

Severus scheute sich vor dem Gedanken, dass er morgen Nacht alleine schlafen und am Montag alleine aufwachen würde, als wenn sie nichts weiter als ein Wunschtraum gewesen wäre. Sein Arm schloss sich enger um sie. Jetzt war er bei ihr.

Das ‚Morgen’ würde sich um sich selbst kümmern müssen.

tbc

Anderer Tag, selbes Gebräu

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