Minnies Fanfictions

Kapitel 26 Lektion gelernt

Lektion gelernt


... oder Arrrgh!

Das Sonnenlicht des späten Nachmittages erhellte das verzauberte Fenster kaum, und den Bewohnern des Raumes fiel es auch nicht auf.

„Du gehst nirgendwo hin. Ich habe Poppy und Albus versprochen, dass du bis morgen im Bett bleibst und das ist auch genau der Ort, wo du bleiben wirst!“ Hermine starrte den Mann an, der vollständig angezogen an der Bettkante saß.

„Wo.ist.mein.Zauberstab? Ich würde es vorziehen, dich nicht noch einmal fragen zu müssen, Hermine.“ Severus Blick war lange eingeübt, auch wenn er jetzt keinerlei Effekt mehr auf die junge Frau hatte. Die Situation rechtfertigte aber die volle Auswahl all seiner Waffen.

Ihr Blick wurde ‚unschuldig’. „Ich habe deinen Zauberstab nicht und du kannst ohne ihn nicht gerade gut arbeiten.“

„Hermine“, sagte er mit bedrohlichem Unterton.

„Ich habe ihn nicht.“

„Du hast ihn vielleicht nicht, aber es ist mehr als offensichtlich, dass du weißt, ‚wo’ er ist!“ Severus betrachtete die junge Frau einen Moment lang. „Albus.“ Der Name war mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Severus, bitte, die Zuckungen sind gerade mal zu einem langsamen Vibrieren zurückgegangen. Geh es heute noch ruhig an. Setz dich, lies etwas, ruhe dich aus.“ Ein verschmitztes Glitzern trat in ihre Augen. „Ich bediene dich auch – mit allem, was ich habe.“

Ein Klopfen an der Zimmertür verhinderte jede weitere Konversation. Severus ging mit der Absicht langsam durch das Wohnzimmer, das Sofa zu erreichen. Hermine lehnte am Türstock, die Arme vor sich verschränkt. Sie schüttelte den Kopf. ‚Lieber Gott, er ist so halsstarrig!’, dachte sie irgendwie auch amüsiert. Während es wahrscheinlich alleine dieser Charakterzug gewesen war, der ihn durch die schlimmsten Erfahrungen seines Lebens geleitet hatte, brachte es sie doch zur Verzweiflung, wenn sie dann mit ihm umzugehen hatte. Hermine wäre bestimmt nicht so belustigt gewesen, wenn sie gewusst hätte, dass Harry und Ron eine ähnliche Meinung von ihr hatten.

Ein weiteres Klopfen hallte durch den Raum. „Da du ja schon so scharf darauf bist, dich zu Tode zu arbeiten, willst du aufmachen?“

Severus hebelte seinen Körper auf das Sofa, während er sie komplett ignorierte. Der letzte Meter wurde eher ein Fall, als er jeden Versuch der Bewegung aufgab und der Schwerkraft erlaubte, ihren Job zu machen. Ein Teeservice erschien sofort auf dem Tisch vor ihm. Sein finsterer Blick wurde noch intensiver, während er sich selbst eine Tasse einschenkte.

Ihre Stimme, gepaart mit einem süßlichen, honiggleichen Tonfall, erreichte seine Ohren. „Möchtest du, dass ich aufmache, Seviepoo?“ Hermine ging entschlossen hinüber zur Tür. „Es wird dir nicht helfen, mich zu ignorieren, und du weißt das!“

Seviepoo? Seine Hand verkrampfte sich um die Tasse, die er hielt, aber er behielt die Ruhe.

Die Tür öffnete sich mit mehr Wucht als beabsichtigt und krachte gegen die hintere Wand.

„Guten Tag, Hermine. Wie geht es heute unserem Patienten?“ Albus kam schillernd in einer bodenlangen, leuchtend hellgrünen und in neonorange eingefassten Robe in das Zimmer.

Hermine verbiss sich ein Kichern, als sie den Schulleiter betrachtete. ‚Wo zum Teufel kauft er bloß ein?’, fragte sie sich.

„Lieber Gott, Albus! Versuchst du mich zu blenden?“ Severus starrte auf die Roben, die sein Mentor trug.

Poppy kam hinzu mit dem Versuch, den unkooperativen Zauberer zu untersuchen. „Hör auf, dich zu bewegen, Severus.“

„Hörst du wohl endlich mit diesem blöden Stupsen und Pieken auf, Frau? Es geht mir ziemlich gut. Und ich wäre dir dankbar, wenn du noch in dieser Minute ableben würdest, bevor ich dich körperlich bändigen muss.“ Severus schlug Poppys Hand weg. „Ich will meinen Zauberstab zurück.“

Poppy musterte einen Ordner, der vor ihr in der Luft schwebte. „Nein, nicht heute. Wenn alles in Ordnung ist, kannst du ihn morgen Früh zurück haben. Du bist noch nicht in dem Zustand um irgendwelche Zauber zu sprechen.“

„Mein Zauberstab.“

Hermine schnaubte, als sie sich noch ein Kichern verbeißen musste. In ihrer Vorstellung hatte sie ein Bild von einer Bulldogge, die Angst um ihren Knochen hatte.

„Severus, du kannst die Magie nicht lenken, wenn du immer noch zitterst. Bis morgen bist du über die schlimmsten Auswirkungen hinüber, denke ich. Obwohl ich durchaus zugeben muss, dass dies deine schnellste Heilung ist, die ich je erlebt habe. Eine Schande, dass Hermine nicht in der Vergangenheit hier war, um dich zu hüten. Und wie sie es schafft, mit deiner charmanten Natur umzugehen ist mir auch ein Rätsel.“

Ein schwacher Hauch Farbe bedeckte bei dieser Anmerkung der Schwester die Wangen des Tränkemeisters. „Vielleicht liegt es daran, dass sie in meinen Augen und Gedanken einfach besser aussieht als du, du alte Hexe!“

Poppys gackerndes Lachen füllte den Raum. „Keine Frage, aber ich könnte dasselbe über viele Zauberer, die jünger sind als du es bist sagen, und dasselbe vielleicht auch über ein paar Ältere. Morgen, wenn es dir sehr gut geht, kannst du deinen Zauberstab zurückbekommen. Jedenfalls wirst du nicht einmal eine Unterrichtsstunde verpassen.“

Severus seufzte. Er hatte nicht wirklich die Kraft zum Streiten. Poppy wandte sich Hermine zu. „Ich möchte seine Medikamente aktualisieren. Hier ist der neue Dosierungsplan für den Rest des Tages.“ Hermine folgte Poppy ins Schlafzimmer, während diese die Veränderungen zusammenfasste.

Albus beobachte, dass Severus Hermine nachsah, während sie das Zimmer verließ. „Eine wirklich außergewöhnliche Hexe. Wie geht es dir tatsächlich, mein Junge?“

„Es geht mir gut. Hat Potter noch etwas mehr über den Angriff herausgefunden?“

Dumbledores Ton war ernst, ein scharfer Kontrast zu der schillernden Robe, die er trug. „Die Überzeugung ist, dass es ein einzelner Vorfall war. Sie haben den Zauberstab über die letzten beiden Besitzer zurückverfolgt. Der Mann ist vom Freund eines Freundes befreit worden. Harry hat immer noch vor, morgen nach Italien zu reisen. Wir können mit einem Augenzwinkern erscheinen und wieder verschwinden, aber das Ministerium braucht drei Tage lang, um den Papierkram zu erledigen.“ Albus schüttelte den Kopf, Bürokratie.

Severus grübelte in Gedanken über diese Information nach. Vielleicht war es ein Einzelfall, aber es würde nicht schaden, vorsichtig zu sein.

In Poppys Stimme konnte man das Vergnügen hören, als sie mit Hermine wieder zurück in das Zimmer kam. „Wenn er Ihnen noch weitere Schwierigkeiten macht, dann erhöhen Sie einfach den Schlaftrunk. Er ist wirklich am freundlichsten, wenn er bewusstlos ist.“ Poppy lächelte den Tränkemeister an. „Ich komme morgen vor dem Frühstück vorbei, um dich zu untersuchen. Ruh dich aus. Es wird den Heilungsvorgang noch weiter unterstützen.“

„Ich gehe mit dir, Poppy. Ich muss Minerva finden.“ Albus nickte. „Erzwinge es nicht, Severus. Ich kann deinen Unterricht immer noch für einen oder zwei Tage übernehmen.“

Severus stöhnte bei dem Gedanken an das letzte Mal, als der Schulleiter ihn vertreten hatte. „Zum Teufel, das wirst du nicht tun!“, murmelte er leise.

Hermine brachte die beiden zur Tür. „Ich muss schon sagen, Albus, diese Roben sind… einzigartig!“

„Magst du sie wirklich?“ Seine Augen enthielten ein seltsames Blitzen. „Persönlich liegt mir die Farbe nicht so, aber sie gehen Severus anscheinend wirklich sehr auf die Nerven. Ich sehe später nach dir.“ Hermine beobachtete den Direktor, als er über die Türschwelle ging. Seine Roben kräuselten und schimmerten in dem gedämpften Licht. Die Farben veränderten sich von hellgrün zu burgunderfarben und von neonorange zu Gold.

Hermine stand mit aufgerissenen Augen da und betrachtete die Verwandlung. „Deine Roben? Sie haben…“

Albus lächelte und ihr Gelächter verfolgte ihn den Gang hinunter.

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„Was ist so verdammt lustig?“

Hermine schüttelte den Kopf. „Albus.“

„Es ist kaum zu fassen, dass er einer der mächtigsten Zauberer in unserer Welt ist. Der Mann ist schrullig geworden. Hast du diese Roben gesehen?“

Hermine setzte sich neben ihn auf das Sofa und streichelte sanft seine Hand. „Was würdest du gerne lesen?“

Severus sah ihr tief in die Augen. Die Luft um sie herum schien zu knistern. Das Blut klopfte in seinen Ohren während er sie dabei beobachtete, wie sie sich über die Unterlippe leckte. Er konnte den Puls erkennen, der unten an ihrem Hals pochte. ‚So jung und so schön’, dachte er.

Mein. Das Wort sprang ungebeten in seinen Kopf. Er fühlte eine Enge in seiner Brust, irgendwo in der Gegend, wo sein Herz sein musste.

Seine Hand hob sich um sanft ihre Wange zu berühren. Langsam senkte er seinen Kopf, seine Lippen streiften leicht ihre, bevor er sie zärtlich küsste. Seine Haut war immer noch übersensibilisiert, aber nun schien das seine Erregung noch zu steigern. Sorgfältig achtete er darauf, nur ganz wenig Kontakt herzustellen. ‚Warum nicht dieses Gefühl genießen, so lange es andauert’, dachte er und lachte leise bei dem Gedanken, die Nachwirkungen des Cruciatus einfach in dieser Art und Weise hinzunehmen.

„Hmm?“ Hermine bemerkte das leise Zittern, das immer noch in seiner Berührung lag, aber es war sonderbar, was er daran lustig finden könnte. Sie hungerte nach ihm, war aber zur selben Zeit ängstlich darüber, dass sie ihm wehtun könnte. Indem dass sie Severus das Tempo und die Berührungen überließ, würde sie gierig alles akzeptieren, was er ihr geben würde. Wenn das hier vorbei war und er wieder normalen Kontakt ertragen konnte, hatte sie den festen Vorsatz ihn zu attackieren.

„Das ist das allererste Mal, dass ich jemals diesen Fluch genossen habe. Es ist wirklich zu schade, dass ich die Vorzüge einer hypersensiblen Haut nicht schon früher entdeckt habe.“

Hermine hob eine Braue. „Und mit wem hättest du das entdeckt?“

„Mit niemandem, es gibt nur dich.“

Sie küssten sich wieder, sanft und durch ein unsichtbares Versprechen miteinander verbunden.

Der Rest des Nachmittages verging unspektakulär in einem Schleier der Gewöhnlichkeiten. Keiner von beiden machten etwas Anstrengenderes als ein Buch zu halten. Lesen, entspannen und gelegentlich trugen sie sich gegenseitig interessante Absätze vor.

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Seine Stimme hatte einen gereizten Tonfall. „Verdammt, wenn ich dir sage, dass du mich umarmen kannst, dann ist es auch in Ordnung, es zu tun!“

„Ich möchte dir nicht wehtun! Ich weiß, wie eigensinnig du sein kannst und du musst noch Schmerzen haben.“

„Eigensinnig? Und das von einer Frau, die in den letzten zehn Jahre Eigensinnigkeit als Hauptfach hatte?“

„Es ist schön zu sehen, dass du deine scharfe Zunge zurück hast“, sagte sie mit einem Grinsen.

Er sah sie fragend an. „Meine was?“

„Deine scharfe Zunge. Es muss dir besser gehen.“ Hermine lächelte, als sie ihn vorsichtig umarmte.

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„Du brauchst nicht hier zu bleiben. Ich möchte nicht, dass du während deiner Vorlesung morgen früh übermüdet bist.“ Die Wahrheit war, dass er eigentlich nicht wollte, dass sie ging. Für immer. Aber er würde nicht im Traum daran denken, das zuzugeben. Er hatte es sich selbst versprochen, dass er sich nicht in ihre Ausbildung einmischen würde, egal was er von ihr wollte.

„Einmal morgens zu apparieren ist kein Problem. Ich gehe nicht, ehe ich weiß, dass es dir wieder vollkommen gut geht. Ende der Diskussion.“ Es war schon spät, die paar Stunden bis zum Morgen würden sie nicht so sehr ermüden.

„Weißt du, wie kindisch du dich verhältst?“

„Du weißt, ich könnte dasselbe von dir sagen!“

„Scheint so, als wären wir in einer Sackgasse gelandet.“

„Es ist keine Sackgasse. Ich gehe nicht fort.“

„Schon gut, in Ordnung. Verpasse deine Vorlesung und gib deine Pläne auf, eine Tränkemeisterin zu werden. Es liegt mir fern, dich davon abzuhalten, dein Leben zu ruinieren.“ Er dachte, dass Hermine wahrscheinlich schon den ganzen Text gelesen hatte und, wenn sie sich treu geblieben war, höchstwahrscheinlich schon alle Studienarbeiten für das Vierteljahr fertig hatte. Eine Woche ohne Vorlesung würde keinen Einfluss auf ihre Noten haben. Ziemlich sicher könnte sie sogar zwei Wochen verpassen und noch immer nicht zurück liegen. Die Wahrheit war, dass er die kleinen Neckereien mit der Frau genoss.

„Richtig, ich verpasse alles und bin dann gezwungen, hier bei dir einzuziehen.“

Severus schwieg. „Wäre das eine so schlechte Sache?“ In nur einem Herzschlag war die Stimmung von neckisch zu ernsthaft gewechselt.

Hermines Ton wurde weich. „Ich denke, dass das wundervoll wäre. Vielleicht nach der Universität“, meinte sie schulterzuckend. Es fühlte sich richtig an, auch wenn sie noch nicht allzu lange miteinander ausgegangen waren und ihr eine bessere Bezeichnung dafür nicht einfiel. Sie hatten eine Zukunft, die sich um sich selbst sorgen sollte.

Severus verringerte den Abstand zwischen ihnen beiden. Sein Kuss war behutsam, aber sinnlich und drückte die ganze Leidenschaft und die Gefühle aus, die er für sie empfand.

Keiner von beiden bemerkte, wie Hermines Kette kurz aufleuchtete um danach sofort wieder ganz normal auszusehen.

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Der Wind blies durch den Saum ihrer Robe und flatterte um ihre Knöchel. Hermine fühlte ein magisches Prickeln auf der Haut, als Severus einen Nicht-Beachtungs-Zauber zusammen mit einem Stillezauber sprach.

Severus zuckte zusammen, als er Hermine umarmte. „Mittwoch.“

„Bist du sicher, dass es dir auch wirklich gut geht? Und hör auf, mich finster anzublicken, es wirkt nicht bei mir.“

„Du hast Poppy gehört, so lange ich es ruhig angehe, bin ich bis morgen Abend vollkommen wieder hergestellt. Wenn es dich beruhigt, eule ich dir morgen. Jetzt geh. Du kommst zu spät.“

„Möchtest du deine Tanzstunde vorher oder nachher?“

Severus war verwirrt. „Vor oder nach was?“

Hermines Stimme senkte sich zu einem sinnlichen Schnurren und sendete ein Signal direkt in seine Leisten. „Ich habe die Absicht, dich um ein Haar aus dem Leben zu vögeln. Du kannst es dir aussuchen, ob vor oder nach deinem Unterricht. Ich sehe dich am Mittwoch.“ Sie küsste ihn schnell und ging dann zurück zum Apparierpunkt. Mit einem Knall war sie weg.

‚Und das ist eine der Vergnügungen, wenn man eine junge Geliebte hat.’, dachte er, als er langsam den Weg zurück zum Schloss ging. Er lächelte übelwollend. ‚Zeit, ein paar junge Köpfe zu terrorisieren“, dachte er. Es war seit langem das erste Mal, dass er einen Montagmorgen wirklich genoss.

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Hermine beschleunigte ihr Tempo. Sie war schon den ganzen Tag hintendran gewesen. Ihre Studiengruppe war bereits an ihrem üblichen Platz versammelt. „Hi Leute. Entschuldigt, dass ich zu spät bin. Was habe ich verpasst?“

„Da bist du ja. Du bist am Freitag so schnell verschwunden, ist alles in Ordnung?“, fragte Susan besorgt.

Hermine seufzte, während sie ihre Büchertasche auf dem Boden absetzte. ‚Das wird ein langer Nachmittag’, dachte sie.

„Kannst du dich an die Berichte über den Todesserangriff in Hogsmeade erinnern?“ begann sie mit ihrer Erklärung. „Nun, der Angriff…“

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Die Zeit schlich sich nur so dahin. Montag und Dienstag schienen einen ganze Woche zu dauern, während er darauf wartete, dass der Mittwochabend herannahte.

Severus hob die Hand, um an ihre Tür zu klopfen. Er hielt inne, als er das Prickeln von Magie spürte. Ihre Schutzzauber senkten sich. ‚Sie muss sie geändert haben, seit ich letzte Woche hier war’, dachte er. Neugierig berührte er den Türgriff. Ein weiteres Prickeln von Magie, einige Klicks, während die Sperren sich lösten, der Riegel sich entriegelte und die Tür aufknarrte. Lächelnd trat er in die Wohnung.

Während er seinen Umhang an den Haken neben der Tür hängte, sah er sich nach Hermine um. Das Geräusch eines Küchenschrankes, der geschlossen wurde, sagte ihm, wo sie sich aufhielt. Leise ging er in die Küche. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Er stellte sich hinter sie und umfasste sie mit seinen Armen. „Guten Abend“, flüsterte er ihr leise ins Ohr.

Hermine lehnte sich zurück in seine Umarmung. Sie stöhnte leise, als sie das beruhigende Gewicht seiner Arme spürte, die sie festhielten. Sie hatte noch gar nicht realisiert, wie sehr sie seine Berührung vermisst hatte. „Guten Abend auch für dich.“ Sie schlängelte sich herum, um ihm gegenüber zu stehen und erwiderte seine Umarmung. „Wie fühlst du dich? Bist du wieder ganz in Ordnung?“

„Poppy erklärte mich heute Morgen für geheilt. Albus weigerte sich, mich das Schloss ohne ihr Okay verlassen zu lassen. Der Mann war tatsächlich so dreist, die Schutzzauber zu verändern. Er legte eine Barriere um die Schlossgründe bis mich Poppy entlassen hat.“ Severus sah durch diese Erinnerung ziemlich finster drein.

„Du würdest nicht wissen, dass er die Barriere gelegt hat, wenn du nicht versucht hättest, ohne das Okay zu gehen.“

Eine Braue hob sich. „Das ist nicht der Punkt!“

Hermine lachte. „Das ist genau der Punkt! Du hättest nicht gewusst, dass er die Schutzzauber verändert hat, wenn du zuerst zu Poppy gegangen wärst.“

„Wenn wir schon von Schutzzaubern reden, ich habe bemerkt, dass du deine verändert hast. Danke.“ Severus vergrub seine Nase in ihrem Haar, Erdbeer-Melone, vermutete er. ‚Sie lässt sich wirklich die seltsamsten Kombinationen für Shampoos einfallen’, dachte er. Er schwelgte weiter in dem Gefühl, wieder in ihren Armen zu liegen. Langsam fing Severus ihre Lippen in einen brennenden Kuss. Sein Körper antwortete auf die Berührung und dem Duft der Frau in seinen Armen während ihre Körper zu einem verschmolzen. Ein leichtes Stöhnen brach aus ihm heraus als sich Hermine mit ihren Hüften an seinem klopfenden Glied rieb. Seine Stimme klang abgerissen. „Hermine.“

Sie liebkoste seinen Rücken und umfasste seinen Hintern. Nur durch das Gefühl seines Körpers unter ihren Händen presste sich seine Erektion in ihren Magen und sandte ihr einen Schauer bis ins Innerste. Sie konnte fühlen, wie ihr eigener Körper antwortete und dieses Gefühl schien aus dem Zentrum ihres Selbst zu kommen.

Severus platzierte einige federleichte, sanfte Küsse auf ihren Hals und begann an ihrer zarten Haut zu saugen, während sie ihren Kopf drehte um ihm besseren Zugang zu gewähren. Ihr Haar fiel ihm über den Arm. Das Gefühl der seidigen Strähnen, die über seine Hand flossen, sandte ein unerwartetes Zittern direkt in seine Leisten. Er massierte ihre Schultern und ihren Nacken mit sinnlichen Kreisen, welche sie erzittern ließen.

Hermine öffnete ihre Augen, als sie fühlte, wie er sich zurückzog. „Severus?“

„So sehr ich es auch verabscheue zu erwähnen, aber wir haben noch eine Tanzstunde, die ich nehmen muss. Ich möchte dich nicht lieben und dann aufhören, um zu tanzen bevor ich wieder gehe. Mir wäre es lieber, dass das letzte, was ich fühle, deine nackte Haut an meiner ist.“ Die Wette, er konnte keine Stunde absagen. Es war eine der Konditionen der Konsequenzen. Er war magisch daran gebunden, die zehn Stunden zu vervollständigen.

Er würde Albus umbringen, wenn er die Chance dazu bekommen würde. Es hatte nur wie eine nutzlose Drohung begonnen, aber der Mann schien sich dieser Tage besonders anzustrengen ihn zu ärgern. Die Tanzstunden waren seine Idee, genauso wie die Regeln der Konsequenzen.

‚Aber ohne die Stunden würdest du nicht daran denken, den kommenden Abend angenehm vergraben in dieser lockenden Hexe zu verbringen’, kommentierte die Stimme in seinem Kopf. Das war wahr, ohne die Tanzstunden wären Hermine und er niemals zusammen gekommen.

In Ordnung, er würde ihn nicht umbringen. Nur ein paar hundert Mal verhexen. Und Albus hätte ihm wenigstens die Nacht frei geben können, wenn man bedachte, in welchem Zustand er noch am letzten Wochenende gewesen war.

Hermine seufzte. „Du hast nach dieser nur noch eine weitere Stunde. Los, lass uns tanzen.“ Sie nahm seine Hand und führte ihn in das Wohnzimmer.

„Du bist ein bisschen ungeduldig, oder?“

„Du nicht? Einen Augenblick lang dachte ich, du würdest mich gleich auf der Theke nehmen, nicht dass es mir etwas ausgemacht hätte.“

Severus zog sie in seine Arme und knabberte an ihrem Hals.

Hermine lächelte. „Das hilft gar nicht, weißt du? Ach übrigens, ich habe von Vanessa und Ted gehört. Sie würden sehr gerne an Halloween in Hogwarts tanzen. Sie könnte zweimal mit Ted tanzen, ich tanze einen Tanz und wir beide kommen dann am Schluss mit dem Tango. Vanessa sagte, dass sie sich richtig darauf freut, Albus wieder zu sehen. Ich wusste nicht einmal, dass sie ihn so gut kennt.“ Sie fühlte, wie er sich leicht versteifte, als sie Vanessa und Ted erwähnte. Dann entspannte er sich wieder in ihrer Umarmung. Sie wiegten sich leicht zur Musik und umarmten sich mehr als dass sie tanzten.
Severus stöhnte auf. Er konnte sich Vanessa und Albus im selben Raum nur zu gut vorstellen. Jemand würde wahrscheinlich wegen all der verdammten funkelnden Augen erblinden. Vielleicht sollte er Poppy vorwarnen. „Du kennst nicht zufällig einen Verdunkelungszauber, oder doch? Ich befürchte, dass Vanessa und Albus die Schüler blenden könnten, bevor der Abend vorbei ist.“

Hermine lachte. „So schlimm wird es bestimmt nicht sein. Wir können immer noch alleine tanzen.“

„Nein, ich würde lieber gar nicht tanzen. Ich werde sowieso einen Narren aus mir machen.“

„Severus, du hast während der letzten zweieinhalb Monate unglaubliche Fortschritte gemacht! Du wirst keinen Narren aus dir machen. Wenn die Stunde in der nächsten Woche vorbei ist, haben wir immer noch drei Wochen übrig, um zu trainieren. Ich garantiere dir, wenn dich diese Mädchen einmal in diesen Strumpfhosen tanzen gesehen haben, muss ich eine Barriere um dich herum errichten, damit sie nicht an dich rankommen!“ Hermines Augen leuchteten auf. „Vielleicht sollte ich, nur um sicher zu gehen, auf einer strategischen Stelle ‚Eigentum von Hermine Granger’ eintätowieren.“

Severus hätte nicht gedacht, dass er noch erregter werden könnte, als er es schon war, aber da hatte er offenbar falsch gelegen. Hermine zu hören, wie sie einen Anspruch auf ihn erhob, rückte seine Erregung noch eine Stufe höher. „Vielleicht sollten wir tanzen, bevor ich nicht mehr dazu in der Lage bin.“

Hermine nickte. Ein Schwenk mit ihrer Hand und die Musik erklang. Sie begannen, wie sie es immer taten, und tanzten den Tango von Anfang an. Severus Augen verschmolzen mit ihren. Ihre Bewegungen waren fließend. Sie glitten aneinander, ihre Körper bewegten sich sinnlich hin und her und entfachten die heftigen Gefühle die sie spürten nur noch weiter.

Severus bauschte die schwingende Bewegung des ‚Wiegenden Felsens’ auf, indem er mit der Zehenspitze auftippte. Sein Leisten kippten vor und zurück, während er sich an Prittchards Bewegung desselben Schrittes bei der Tanzvorführung erinnerte, als dieser mit Hermine getanzt hatte. Der Gedanke an Prittchard schürte das Feuer in seinem Blut. Ihre Körper prallten aneinander. Das Verlangen war in jeder ihrer Bewegungen greifbar.

Jeder Schritt, jede Drehung schien sie weiter zu erregen. Ihre Brüste drückten sich einen Augenblick lang an seine Brust als er sie kräftig an sich zog und sie dann im nächsten Moment wieder losließ. Ihre Blicke verschmolzen, als sich der Tanz von hohem Tempo zu fast einem Stopp reduzierte, um danach wieder an Schwung zu gewinnen. Sie konnte sehen, wie sich Severus Augen verdunkelten, als er zu ihr tanzte und konnte die physischen Beweise seiner Erregung fühlen, als er ihren Körper wieder an seinen zog.

Sie wiederholten den Tanz noch zwei weitere Male, und Hermine korrigierte ihn hin und wieder.

Sie waren beim dritten Durchgang, in der Endphase des Tanzes. Severus Atmung war unregelmäßig, als sie sich über seinen Arm lehnte. Eine Hand hielt sie hoch über ihren Kopf und die andere stützte sich an seiner Schulter ab. Ihre Brüste waren in dieser Haltung nach vorne gedrückt und er konnte ihre Brustwarzen sehen, die hart aufgerichtet durch den Stoff gedrückt waren. Er beugte sich vor und fing einen der harten Kiesel zwischen seinen Zähnen, wobei es ihm egal war, was mit dem Stoff geschah.

Es wurde die kürzeste Stunde, die Severus jemals bekommen hatte.

Hermine stöhnte bei der Empfindung und ihre Hand verwickelte sich in seinem Haar. Sie begann ihn entlang seines Kiefers zu küssen und zitterte, da er an ihrer Brust zog und saugte. „Severus!“

Severus griff mit seiner freien Hand unter ihre Knie und hob sie hoch. Hermine küsste ihn weiter, während sie sein Hemd aufknöpfte. Sie war ein wenig verwirrt, als er an ihrem Bett vorüber ging, bis sie erkannte, dass er auf dem Weg ins Badezimmer war. „Severus?“

Eine Phiole erschien in seiner Hand. Fachmännisch öffnete er sie mit einer Hand. Der Duft von Kräutern erfüllte die Luft. „Ich dachte, wir baden heute Abend ein wenig. Es ist noch ziemlich früh.“ Er fühlte den Zug an seinen Muskeln, als er sie auf die Beine stellte. Poppy hatte gemeint, dass seine Gelenke noch etwas steif sein könnten. Feuchte Hitze würde den Schmerz entschärfen, genauso wie der Inhalt der zweiten Phiole, die er unbemerkt aus seiner Tasche befreit hatte. Er öffnete sie und stürzte den Trank hinunter, ohne dass Hermine ihn dabei sah.

Hermine ließ das Wasser ein und lehrte den Inhalt der Phiole, die er ihr gereicht hatte, hinein. Sie fügte auch noch ein wenig Badesalz hinzu. Severus stellte sich hinter sie und mit den Händen an ihren Hüften zog er sie zurück an seine Erektion. Er trat zurück, während er den Haken am Rücken ihres Kleides öffnete. Das Kleidungsstück fiel zu einem weichen Knäul an ihren Füßen zusammen.

Er lächelte, als er ihre Wahl des Höschens betrachtete. Wenn es auch nicht ‚Der String’ aus ihrem Wäschekorb war, dieses war kleiner als alle, die er zuvor jemals gesehen hatte. Er hakte mit dem Finger am oberen Rand ein und gestattete es seiner Hand, sanft ihre Haut zu liebkosen, während er den Stoff an ihren Beinen hinunter gleiten ließ. Sie erschauderte, fühlte, wie seine Finger ihre Schenkel mit nur ganz knappen Berührungen neckten, währenddessen seine Zunge an ihrer Wirbelsäule entlang fuhr. Seine Kleidung verschwand durch einen geflüsterten Zauber. Ein weiterer Spruch und einige leuchtende Kerzen erschienen. Severus war gerade dabei, in die Wanne zu steigen, als er den Schaum bemerkte.

„Hermine, ich bade nicht in Schaum.“

Sie drehte sich um und knabberte an seiner nackten Brust. Sie umrundete seine Brustwarzen, ehe sie sanft seine Erektion umfasste. „Aber ich mache das.“

Ein Schwenk mit ihrer Hand und der Schaum wurde grün und silbern. Noch ein Zauber und die Blasen erhoben sich in die Luft und formten die Worte: ‚Slytherin ist cool!’ über der Badewanne.

Severus lachte zutiefst. So lange er sie haben konnte, konnte sie ihren Schaum behalten. „Du hast wirklich Talent!“

Er stieg in die Wanne und half ihr hinein. Sie saß in dem ‚V’ zwischen seinen Beinen, seine Erektion drückte sich in ihren Rücken.

„Das ist eine Variation des Himmelsschreiber-Zaubers. Ich habe nur die Schaumblasen anstatt von Rauch und Wolken benutzt. Ich kann so ziemlich alles verzaubern“, sagte sie schulterzuckend.

„Ja, das kannst du.“

„So habe ich es nicht gemeint.“

Severus zog ihren Rücken an sich und umfasste mit den Händen ihre Brüste. „Ich weiß.“ Er dachte, dass sie besonders bewandert im Verzaubern von Schlangen war, sein hartes Glied zuckte dabei zustimmend. Er würde ihr das irgendwann einmal sagen müssen.

Er verbrachte den Rest des Abends bis in die Nacht damit ihr zu zeigen, wie sehr er sie vermisst hatte und wie bezaubernd er sie wirklich fand.

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Hermine sah sich in der Ausstellungshalle um, in der sich eine breit gefächerte Anzahl von Hexen und Zauberern hektisch und lebhaft aufhielten. Das Seminar war berauschend. Es gab zugewiesene Stationen auf einer rotierenden Basis, von denen einige alleine, andere mit einem Partner bemannt waren. An diesen Stellen wurde von den Studenten erwartet, dass sie dazu fähig waren, die Fragen der Besucher zu beantworten, oder sie zu jemandem zu schicken, der das konnte. Es waren die Vorlesungen, die ihr Interesse erregten.

Sie hatte bis zu ihrer Mittagspause eine Vorlesung komplett verfolgt und den Teil einer anderen. Ihr Wissensdurst war für sie immer wie ein Magnet gewesen. Sie hatte sich schon mindestens hundertmal an diesem Tag gewünscht, dass Severus auch hier wäre, um das mit ihr zu teilen. Sie könnten zusammen an den Vorlesungen teilnehmen und den Rest der Nacht damit verbringen darüber zu diskutieren – zwischen einigen Runden, in denen sie sich liebten. Das wäre ihrer Meinung nach das perfekte Wochenende.

Sie seufzte; sie würde ihn morgen Abend zum Essen sehen, nach dem Seminar. Tatsache war, sie vermisste ihn wirklich. Eine Stimme durchbrach ihre Träumereien.

„Wären Sie so nett und würden mir bei einem Drink Gesellschaft leisten? Die Ausstellungshalle schließt in einer Stunde.“ Rancines anzügliches und gewöhnliches Verhalten brachte ihm ihrer Meinung nach keinerlei Vorteile.

„Professor Rancine, ich glaube nicht, dass es angebracht wäre…“

Der Rest ihrer Bemerkung war vergessen, als eine vertraute Stimme an ihrer rechten Seite erklang. „Ich fürchte, Rancine, dass Miss Granger heute Abend andere Pläne hat.“

Hermines Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Severus! Was machst du denn hier!“

„Was machen Sie hier, Snape?“ Rancine starrte den finsteren Zauberer an und seine Hand glitt in die Tasche seiner Roben.

„Ein Tränkeseminar, wo sonst sollte ich sein? Wo soll ich dich treffen, wenn die Halle schließt, Hermine? Ich habe mir die Freiheit genommen und eine Reservierung zum Essen in einem der örtlichen Restaurants gemacht.“ Severus Auftreten war förmlich. Innerlich war er bereit dazu, Rancine zu verfluchen. Sie würden ihre Schwierigkeiten haben, den Mann wieder zusammen zu setzen, wenn er mit ihm fertig war. Er würde vielleicht ein oder zwei Teile als Tränkezutaten behalten.

Wachsam beobachtete er Rancine, wie er die Hand aus der Tasche nahm. Die Spannung in seinen Schultern lockerte sich ein wenig, als er sah, dass die Hand des Mannes leer war.

Hermine wandte sich dem Direktor zu. „Es tut mir leid, Professor Rancine, aber ich habe schon Pläne für den Abend.“ Sie lächelte immer noch Severus zu und zeigte auf eine Tür neben dem Eingang. „Meine Sachen sind da drin, wieso triffst du mich nicht in einer Stunde am Eingang?“

Severus nickte. „In Ordnung.“ Mit einem Nicken an den Direktor ging er zu der nächsten Ausstellungshalle und hoffte, dass Hermine sein Verhalten als ritterlich und nicht als allzu Besitz ergreifend aufgefasst hatte. Er sorgte sich um sie, das war wahr, aber er vermisste sie auch. Er entspannte sich ein wenig, als er sich daran erinnerte, wie glücklich sie gewesen war, ihn zu sehen. Er selbst hasste Überraschungen, aber er dachte, dass sich Hermine freuen würde, wenn er unangekündet auftauchen würde. Wenigstens hoffte er es.

Während er mit seinen Gedanken ganz woanders war, als er die Tische überblickte, entgingen ihm die Reaktionen der Leute um ihn herum. Der berühmte und gefürchtete Tränkemeister aus Hogwarts wurde nur selten außerhalb des Schulgeländes gesehen. Von gelegentlichen, flüchtigen Blicken vor den Apotheken in Hogsmeade als auch in der Winkelgasse wurde berichtet, aber nur die wenigsten hatten ihn irgendwo anders schon einmal gesehen.

Ob er im vollen Zaubertränkemeister Ornat war oder nicht: Severus Snape war eine imposante Gestalt. Er war sich des Aufsehens um ihn herum nicht bewusst. Köpfe drehten sich, die Menschen verstummten und sie machten instinktiv den Weg frei, während er vorbei ging. Ein Pfad schien sich zu öffnen, in welche Richtung er sich auch drehte. Er umrundete die Halle und besah sich die Präsentationen, bis die Studenten begannen, gegen acht Uhr die Ausstellung zu schließen.

Severus sah Hermine in einer Gruppe von Freunden neben dem Eingang stehen und einer von ihnen war der Idiot aus ihrer Studiengruppe. Rancine schien links von den Studenten in ein Gespräch mit einer Frau vertieft zu sein, die halb so alt wie er war. Von seinem Blickwinkel aus war der Mann aber anscheinend mehr an dem Ausschnitt der Frau als an der eigentlichen Unterhaltung interessiert. Er hörte Hermines Konversation, als er sich näherte.

„Wie kannst du schon Pläne haben? Komm schon, eine Gruppe von uns trifft sich, um in einige der örtlichen Clubs zu gehen.“ Edmunds lamentieren ging ihr auf die Nerven.

„Danke, aber ich kann nicht. Edmund, bist du okay? Du siehst plötzlich krank aus.“ Edmund war während des Gesprächs mit ihr totenblass geworden. Er sah aus, als hätte er gerade einen Geist gesehen.

Severus erschien an Hermines Seite und bot ihr seinen Arm an. Seine Stimme war in ihrem Ohr sinnlich und seidenweich. „Bist du fertig? Unsere Reservierung ist in einem kleinen Bistro ein paar Blocks von hier entfernt. Exzellentes Essen und Live Jazz sind üblich in diesem Lokal und ich denke, dass dir das gefallen wird.“

„Gute Nacht, alle zusammen!“ Die anderen verstummten, als sie ihren Arm bei ihm einhakte. Ihre Stimmen konnten noch gehört werden, als sich die beiden der Masse an Menschen angeschlossen hatten, die die Halle verließen und die durch die Präsenz des Tränkemeisters ruhig wurden. „Das hört sich großartig an. Um welche Zeit musst du zurück im Schloss sein?“

„Nicht vor morgen. Eventuell könnte ich dich später in meiner Suite noch gefangen halten?“ Sein leises Lachen sandte ihr einen Schauer den Rücken hinunter.

„Vielleicht sollten wir aber vorher noch essen“, sagte sie neckend und schlug ihre Augen nieder, um der Aussage mehr Gewicht zu geben.

Ein lauter Aufschlag erregte ihre Aufmerksamkeit. Als sie zurück sah, stellte Hermine fest, dass Edmund in Ohnmacht gefallen war.

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