Minnies Fanfictions

Kapitel 33 Happy Birthday, Severus

Happy Birthday, Severus


„Miss Anderson.“ Wohin starrte das Mädchen nur? Sie sah ihn an, als wäre er ein Nachtisch. Als wenn er… oh, verdammt noch mal, als wenn er Lockhart wäre! Das würde er abstellen müssen, und zwar schnell. Er senkte seine Stimme zu einem seidigen Schnurren. „Miss Anderson…“

Die Augen der jungen Hexe wurden weich und ihre Atmung beschleunigte sich.

„Wenn Sie die schrumpeligen Feigen in dieser Phase in Ihren Kessel fallen lassen, werden wir in den folgenden Wochen immer noch Teile von Ihnen aufsammeln. Zwanzig Punkte von Ravenclaw für den Versuch, mein Klassenzimmer in die Luft zu jagen und Strafarbeit heute Abend bei Filch.“

Die Augen des Mädchens verengten sich verwirrt. „Sir?“

„Sie waren dabei, Ihren Kessel in die Luft zu jagen. Darf ich nun endlich weiter unterrichten?“ Seine Stimme hatte wieder seinen üblichen, barschen Ton angenommen. Er sah, wie das Mädchen einige Male blinzelte, ehe sie stumm nickte. „Danke“, meinte er tropfend vor Sarkasmus.

Bevor er wieder nach vorn ging, löste er den Zauber über ihrem Kessel. Er hatte, als er den Fehler des Mädchens bemerkte, ein unsichtbares Siegel darüber gelegt, besorgt darüber, dass der Tonfall seiner Stimme sie doch noch dazu veranlassen könnte, die schrumpeligen Feigen hinein zu werfen. Er hatte Longbottom und den Dunklen Lord überlebt, er hatte nicht die Absicht zu diesem viel späteren Zeitpunkt von einer Drittklässlerin aus Ravenclaw in die Luft gejagt zu werden.

Hermine hatte unkontrollierbar gelacht und es „Klarsichtfolien“ Zauber genannt, als er ihn zufällig eines Nachmittages gebraucht hatte. Es hatte sie einige Minuten gekostet und eine angemessene Menge an Gekichere, um zu erklären, was genau eine Klarsichtfolie war. Sie hatte ihm sogar eine Probe davon bei ihrem nächsten Besuch mitgebracht. Er nahm an, dass es ein Fachwort für Muggeltechnologie war, aber das Material war geradezu magisch.

„Nun, wie ich schon sagte, ehe ich einfach unterbrochen wurde, fügen Sie auf keinen Fall…“

Der Rest des Tages verging in fast genau der gleichen Art. Der weibliche Anteil der Schule schien damit beschäftigt zu sein, ihm lieber beim Gehen zuzusehen, statt ihm beim Unterrichten zuzuhören. Er verbrachte den Großteil des Tages damit, immer wieder Feuer zu löschen und das Schloss davor zu bewahren, in die Luft zu fliegen.

Seine Stimmung war schlimmer als üblich, als er in der Großen Halle zum Abendessen erschien.

oooOOOoooOOOooo

Severus zog an seinem Stuhl mit mehr Kraft als nötig und merkwürdigerweise zufrieden, als die Stuhlbeine lautstark über den Steinboden kratzten.

„Probleme, Severus?“ Remus lächelte und schenkte für sie beide Kürbissaft ein. Er hatte eine ziemlich gute Ahnung davon, was den Mann plagte. Es hatte den ganzen Tag über schlecht verborgenes Geflüster in seinem Unterricht gegeben und ein schneller Blick durch die Große Halle zeigte, dass einige Schüler dem Tränkemeister Welpenaugen zuwarfen.

„Ein verfluchtes Paar Strumpfhosen und sie denken, ich bin wie der verdammte Lockhart“, sagte Severus ärgerlich.

„Nein, ich bezweifle, dass es das ist. Sie sehen nur gerade eine andere Seite von dir, das ist alles. Ich bin sicher, dass die Dinge früh genug wieder normal laufen.“

„Nicht früh genug für meinen Geschmack.“

Das Geräusch eines leisen Lachens zu seiner Linken half nicht gerade dabei, seine Stimmung zu verbessern.

Die Augen des Schulleiters funkelten fröhlich. „Ah, Severus, ich glaube, ich hatte noch gar nicht die Gelegenheit dir zu sagen, wie sehr ich die Tanzaufführung am Freitag genossen habe. Es war höchst vergnüglich. Ich dachte daran, es als jährliche Veranstaltung zu lassen.“

Severus starrte seinen Freund und Mentor an. „Dann schlage ich vor, du solltest jetzt bereits anfangen, Tanzstunden zu nehmen, da ich keinerlei Absicht habe, auch nächstes Jahr wieder das Amüsement für alle zu sein.“

Albus lachte herzlich. „Was für eine wundervolle Idee. Vielleicht mache ich das sogar.“

Severus Blick wanderte durch den Raum. Es ärgerte ihn zu sehen, wie einige Hexen von jedem der Haustische in Verehrung zu ihm hochsahen. Er war immer noch die Fledermaus aus den Kerkern, der schmierige Blödmann. Er hatte sich nicht verändert. Sie achteten einzig allein auf das Aussehen. Seine Persönlichkeit war immer noch dieselbe.

Die weibliche Population war höchstwahrscheinlich von seiner physischen Erscheinung gefangen; es hatte eine Menge Diskussionen in den Schlafsälen gegeben, wer was während des Tanzes und auch später gesehen hatte, als er sich umwandte um mit Hermine in seinen Armen zu verschwinden. Es war wahrscheinlich genau diese Aktion gewesen, noch mehr als das Kostüm, das anziehend auf die Herzen und das Gemüt der jungen Hexen gewirkt hatte. Sie waren gefesselt davon gewesen, als Berichte seiner Liaison mit Hermine nach seinem unerwarteten Besuch in Amsterdam öffentlich bekannt geworden waren. Aber das offensichtliche Objekt seiner Zuneigung auf seine Arme zu nehmen und sie aus der Großen Halle zu tragen? Es war so romantisch: der finstere, grüblerische Zauberer war mit einer jüngeren Hexe zusammen. Es war der Stoff, aus dem Märchen geschrieben wurden, sogar wenn es sich um Professor Snape drehte.

Er war trotzdem immer noch Severus Snape. Er spottete im Allgemeinen über die Schüler. Und es wurde noch nerviger, als sich einige Hexen kichernd wegdrehten.

„Ich glaube nicht, dass das geholfen hat“, meinte Remus mit einem Lachen.

Severus wandte sich ihm zu und blickte ihn finster an. „Und was würde, nach deiner, ach so hoch geschätzten Meinung, helfen?“ Nach dem Tag, den er gehabt hatte, war er tatsächlich willig, Ratschläge von jedem in Betracht zu ziehen, sogar von Remus.

„Nun, die Zeit wird das zeigen. Ich würde sagen, dass bald entweder die Schwärmereien dieser Schulmädchen aufhören, oder du dich an die Aufmerksamkeit gewöhnen solltest. Ich glaube, ich habe sogar etwas über einen Fanclub dir zu Ehren gehört.“

Severus schnaubte. „Tatsächlich.“ Sehr komisch, als ob er noch eine weitere Komplikation in seinem bereits fehlgeleitetem Leben brauchen könnte. „Ich vermute, sie wollen auch noch Poster mit meinem Autogramm haben, die sie sich an die Wand hängen können!“, sagte er schneidend.

„Das wäre vorstellbar“, antwortete Remus lächelnd.

Der morgige Tag konnte nicht schnell genug kommen.

oooOOOoooOOOooo

„Nur weil ich morgen nicht kann, ist das kein Grund, die Studiengruppe abzusagen. Ihr könnt das auch ohne mich durchsehen. Unsere Prüfung ist erst in der nächsten Woche.“ Hermine notierte die Zeit. Sie musste wirklich dringend in die Bibliothek, wenn sie die Nachforschungen für ihr Referat über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kalkül und Arithmantik für ihre fortgeschrittene Arithmantikstunde fertig stellen und dazu am morgigen Tag abends frei haben wollte.

„Hermine hat Recht, es gibt keinen Grund, warum wir uns morgen nicht treffen sollten. Ich bin sicher, dass wir die Zeit, um alles zu überarbeiten wesentlich dringender als sie brauchen.“ Wenn überhaupt, dachte Kathy, Hermine schien diese Treffen eigentlich gar nicht zu brauchen. Sie verbrachte die meiste Zeit damit, allen anderen zu helfen, als selbst zu lernen.

„Was machst du denn so Wichtiges, dass du eine Studiengruppe absagen musst?“

Das Quengeln in Edmunds Stimme zerrte an den Nerven der Hexe. Sie würde froh sein, wenn das Semester vorüber war. Sie hatten im zweiten Halbjahr weniger Unterricht zusammen und Hermine konnte sich dann hauptsächlich auf ihren Unterricht in fortgeschrittener Zauberkunst konzentrieren.

Hermine schlug ihr Buch zu. „Ich sage überhaupt nichts ab, der Rest von euch kann sich immer noch treffen. Ich verpasse nur ein Treffen. Ein Treffen! Wie viele hast du verpasst oder bist zu spät gekommen, nur damit du das Ende von irgendeinem Quidditch Match sehen konntest?“

„Es war ein Play-off Match. Nur weil dich Quidditch nicht interessiert macht es das nicht weniger wichtig. Dein Freund Ron hat gespielt. Ich hätte gedacht, dass du das Spiel auch ansehen würdest!“

„In Ordnung. Du hast Recht und ich Unrecht. Okay? Sonst noch was? Ich muss jetzt in die Bibliothek.“ Hermine packte wütend ihre Büchertasche zusammen, während sie sprach.

„So, was machst du dann morgen?“ Edmund sah sie fragend an.

„Edmund!“ Kathy war genauso neugierig, jedoch konnte sie nicht glauben, dass er die Nerven hatte, sie danach zu fragen.

„Ich kann es einfach nicht fassen!“ Susan starrte ihn an und dachte, dass er noch ein größerer Trottel war, als sie zuerst geglaubt hatte, wenn das überhaupt noch möglich war.

Hermine betrachtete die Gruppe, zuckte in Gedanken die Achseln – warum nicht? „Morgen ist Severus Geburtstag. Ich habe vor, mit ihm zu Abend zu essen und ihm beim… feiern zu helfen.“

„Was meinst du mit fei…?“

„Schau mal auf die Uhr. Ich muss rennen. Ich sehe euch alle am Mittwoch in der Vorlesung.“ Sie warf sich ihre Büchertasche über die Schulter und brach zur Bibliothek auf. Es war wirklich eine Schande, dass das Verhexen eines anderen Studenten ein strafbares Delikt war. Es gab da einige wirklich kreative Zaubersprüche, die ihr einfielen, um Edmund zum Schweigen zu bringen damit sie ein wenig Ruhe und Frieden bekam.

Ihre Gedanken drehten sich um morgen. Sie würde auf jeden Fall Severus helfen, seinen Geburtstag zu ‚feiern’. Sie hatte vor, ihm einen Geburtstag zu schenken, an den er sich erinnern würde. Die Tasche rutschte ihr von der Schulter. Die wichtigsten Dinge zuerst, sie hatte für ein Referat zu recherchieren.

oooOOOoooOOOooo

Severus wachte früh auf. Er streckte sich und zuckte zusammen, als sein Hals bei dieser Bewegung krachte. Am Fußende seines Bettes bemerkte er einen kleinen Stapel Päckchen. Der vierte November. Es war sein Geburtstag. Heute war er einundvierzig.

Über die Hälfte seines Lebens hatte er für den Orden spioniert. Er hatte niemals erwartet, die vierzig zu erleben, jeder Geburtstag der verging, während der Dunkle Lord lebte, schien ihn näher an seinen wahrscheinlichen Tod zu bringen. Es hatte ihn überrascht und auch geärgert, als er sich nach der finalen Schlacht noch am Leben gefunden hatte. Tod schien die letzte Buße für seine vergeudete Jugend zu sein.
Er hatte eine ziemlich gute Ahnung davon, was die Päckchen enthielten. Albus schenkte ihm jedes Jahr Socken in den abscheulichsten Farben, die man nur finden konnte, es schien, je hässlicher, desto besser. Wirklich, dachte er etwa, dass er ein Hauself mit dem Bedürfnis nach Freiheit war? Er erwartete, dass er in irgendeinem Jahr ein zu den Socken passendes Geschirrtuch erhalten würde.

Während er das grellbunte Päckchen öffnete, fand er einen Zettel mit Albus vertrautem Gekrakel darauf: „Möge dies dein glücklichster Geburtstag sein!“ Innen war ein Paar neongrüner Socken, verziert mit tanzenden, Smiley-grinsenden Gänseblümchen. Wie er bemerkte, veränderten sich die Socken von einer scheußlichen Farbe zu einer anderen. Gelegentlich hörten die Gänseblümchen auf, sich zu bewegen und wandten sich zu ihm, um zu winken.

Minerva schenkte ihm ausnahmslos ein Buch, üblicherweise etwas Rätselhaftes. Sie war vor Jahren im Lehrerzimmer über Severus gestolpert, als er ein mit Eselsohren übersätes Exemplar von Sherlock Holmes las. Die folgende Konversation hatte beide als Fans von Rätseln und Geheimnissen entlarvt. So schenkten sie sich jeden Geburtstag und zu jedem Weihnachtsfest Bücher mit der ausdrücklichen Vereinbarung, dass sie es einander ausleihen würden, wenn sie mit Lesen fertig waren.

Er lachte leise, während er die Hülle zerriss: Rot und Gold, Gryffindors Hausfarben, mit Dutzenden von Schnatzen, die über das Päckchen flitzten. Das war Minervas Art ihn daran zu erinnern, dass ihr Haus zur Zeit vorne lag. Er war sicher, dass sich das bald ändern würde, das Schuljahr hatte ja gerade erst begonnen. Nachdem er das Papier heruntergerissen hatte, war er fassungslos über das Buch, das er in der Hand hielt: Charlotte Armstrongs Roman: Ein Schluck Gift, in halbwegs gutem Zustand. Das Buch hatte 1957 den Edgar Allan Poe Award gewonnen und wurde schon lange nicht mehr gedruckt. Er konnte gar nicht glauben, was sie sich für Mühe gemacht haben musste, um es zu finden.

Poppys übliche Dose mit Zuckerplätzchen, ein grüner Strickschal von Molly Weasley und einige seltene Zaubertrankzutaten von Sprout vervollständigten den Rest seiner Geschenke.

Die meisten Geburtstage waren stinklangweilig und es gab keinen Grund sie extra anzumerken oder sogar gefeiert zu werden, außer dass man wieder das Vorbeiziehen eines Jahres bemerkte. Aber heute war es anders. Hermine würde heute Abend mit ihm essen.

Und Der String! Vergiss Den String nicht! Die nervige Stimme in seinem Kopf schrie fröhlich. Hermine hatte versprochen, für ihn einen Bauchtanz zu machen und dabei… Den String zu tragen. Bei dem Gedanken daran, dass er dabei zusehen würde, wie sie sich wellenförmig bewegen und nichts weiter als das kleine Stück Stoff tragen würde, wurde er hart. ‚Hatte sie nicht auch etwas von Schokolade gesagt?’

Severus betrachtete die neongrünen Socken; er fühlte sich so gut, dass er sie vielleicht sogar zum Frühstück tragen würde. Er lächelte, als er zum Duschen ging und an den Tag, der vor ihm lag, dachte.

oooOOOoooOOOooo

„Ich muss schon sagen, du siehst heute wirklich gut aus.“ Albus strahlte ihn an, als er seinen üblichen Stuhl nahm und nach der Teekanne griff. Der Schulleiter hob seine eigene Tasse zum Toast. „Happy Birthday, Severus.“

„Danke, Albus, und vielen Dank für die sehenswerten Socken. Weißt du vielleicht, ob es sie noch mit anderen Motiven oder Farbkombinationen gibt? Anscheinend habe ich einen schlimmen Mangel in diesem Bereich.“ Seine Worte hatten keinen richtigen Spott darin, nur allgemeine Belustigung.

„Ich bin froh, dass sie dir gefallen. Ich habe die Hauselfen gebeten, heute Abend dir zu Ehren deinen Lieblingsnachtisch vorzubereiten.“

„Danke, Direktor.“ Wie sollte er erklären, dass er nicht vorhatte, heute Abend seinen Geburtstag mit irgendjemandem außer Hermine zu feiern?

„Ich nehme an, Miss Granger wird uns heute Abend zum Essen Gesellschaft leisten?“

„Da ich den Abend frei habe, haben wir eigentlich vor, in meinen Räumen zu essen.“

„Ach so. Nun, dann sollte ich es so arrangieren, dass der Rhabarber Crumble schon mittags serviert wird. Ich möchte ja nicht, dass du deinen Lieblingsnachtisch verpasst.“

„Danke, das ist sehr entgegenkommend von dir.“ Snapes Lächeln war wissend, als er daran dachte, dass er seinen Lieblingsnachtisch bekommen würde – eine mit Schokolade bedeckte Hermine.

oooOOOoooOOOooo

Der Unterricht heute war nicht besser als am gestrigen Tag verlaufen, die Ausnahme war nur, dass es ihm nichts auszumachen schien. Sein Kopf war mit Gedanken an Hermine beschäftigt. Nach zwanzig Jahren des Unterrichtens konnte er den Stoff auswendig und im Schlaf aufsagen. Das war auch einer der Gründe, warum er die Forschung so anregend fand. Seine Klassen waren immer gleich. Der Stoff und die Methoden veränderten sich nicht. Aber Forschung war anders. Eine bekannte Substanz zu erschaffen oder zu veredeln – das war eine Herausforderung.

Da die Kerker sogar im Sommer feucht und kühl waren, waren sie im November förmlich eisig. Severus saß bequem gekleidet, in Hemdärmeln und Hosen, vor einem großen Feuer. An der Seite stand ein Tisch mit einem Essen für zwei. Das Knacken des Feuers und das Klicken der Eiswürfel in der bernsteinfarbigen Flüssigkeit seines Getränks waren die einzigen Geräusche in dem stillen Raum. Oft empfand er diese Stille nach einem lauten und chaotischen Tag als beruhigend.

Er spähte zur Uhr über seinem Schreibtisch, drei Hände mit den Namen ‚Minerva’, ‚Albus’ und ‚Hermine’ zeigten nach links auf das Wort ‚Eingangshalle’. Er beobachtete wie die Hand mit Hermines Namen sich von den anderen löste und langsam nach oben glitt, wo die Worte ‚Snapes Räume’ standen. Es war gerade mal eine Minute später, als er spürte, wie die Schutzzauber an seiner Tür fielen, als sie sie erkannten.

Mit einem Windstoß kalter Luft kam sie herein. Ihre Augen blitzten, als er aufstand, um sie zu begrüßen. „Ich komme wegen meines abendlichen Unterrichts, Professor.“

Severus hob fragend eine Augenbraue. „Ich dachte, wir haben abgemacht, dass wir uns die Fantasie mit der Strafarbeit für einen späteren Zeitpunkt aufheben? Sollte das heute Abend sein?“ Er nahm ihr Erscheinungsbild in sich auf. Ihre Wangen waren noch rosig von der Kälte des Abends und dem langen Weg vom Apparierpunkt bis zu den Haupttoren. Er war enttäuscht, als er feststellte, dass sie dunkle Hosen und eine Art Seidenshirt unter ihrer Jacke trug, die sie gerade auszog. Ihre immer präsente Büchertasche lag auf dem nächsten Stuhl.

‚Wahrscheinlich hat sie Den String unter ihrer Hose an. Sie konnte ja schlecht durch den Haupteingang marschieren und nichts weiter als ihn tragen, oder?’ Er dachte, dass es schon ziemlich merkwürdig war, wenn die geistesgestörte kleine Stimme auf einmal so vernünftig klang.

„Probleme?“, erkundigte sie sich, als sie den Blick in seinen Augen sah.

Sein Lächeln wurde weich. „Keinesfalls.“

„Gut.“ Hermine schlang ihre Arme um seinen Hals und genoss das Gefühl seines Körpers an ihrem. „Weißt du, dass heute dein Geburtstag ist?“

„Ach, schon?“ Seine Hand rutschte unter den Stoff ihrer Bluse. Seine Finger bewegten sich lässig über ihrer Wirbelsäule auf und ab, wobei er den Druck seiner Berührung von federleicht zu einem sanften Druck variierte. Die andere Hand verwickelte er in ihrem Haar und zog sie näher. Sein Blick wanderte verschlingend von ihren Augen zu ihren Lippen und zurück. Sie sah tief in seine schwarzen Augen und verlor sich in deren Intensität. Langsam neigte er seine Lippen zu ihren und küsste sie leicht, ehe er ihren Mund in Besitz nahm.

Er konnte fühlen, wie sich ihre Hüften an ihm wiegten, sein Körper antwortete dem Feuer, welches sie in seinem Blut anschürte. Seine Hand bewegte sich an die Unterseite ihrer Brust um sie dort zu reizen, dabei war er glücklich als er ihr Erschaudern spürte, während er zärtlich mit seinen Nägeln an der empfindlichen Haut entlang kratzte. Er konnte fühlen, wie sich ihre Brustwarzen durch die dünne Seide ihrer Bluse verhärteten. Beide atmeten schwer, als sie sich trennten.

„Einen glücklichen Geburtstag, Severus“, sagte sie lächelnd und weigerte sich dabei, ihn los zu lassen.

„Das ist er nun ganz bestimmt. Ich habe mir die Freiheit genommen, dass das Abendessen hier in meinen Räumen serviert wird, oder würdest du lieber in der Großen Halle essen?“

„Nein, ich glaube, ich kann heute Abend ohne dieses Vergnügen auskommen. Ich bin auf meinem Weg hierher in Albus und Minerva gelaufen. Minerva warf mir einen wirklich merkwürdigen Blick zu, als sie mich sah.“ Hermine schüttelte den Kopf, während sie das Glas Wein annahm, dass er ihr eingeschenkt hatte.

„Hat sie irgendetwas gesagt?“

„Ich glaube, sie wollte es gerade, aber Albus führte sie in die Große Halle, ehe sie den Mund öffnen konnte. Albus meinte sogar, ich solle dir ein ‚Happy Birthday’ von ihnen ausrichten. Er rief es irgendwie nur über die Schulter, während er sie fortführte. Es war wirklich ziemlich… seltsam.“

Severus nickte mit dem Kopf. „Das hört sich nach Albus an.“ Er deutete auf die zwei leeren Teller, die vor ihr standen. „Ich bat die Hauselfen, uns Wunschteller zu schicken. Sag einfach, welchen Salat und Hauptgang du möchtest.“

„Ich dachte, sie werden nur für die Feier am Abschlusstag des Schuljahres benutzt?“ Hermine nahm sich ein warmes Brötchen aus dem Korb.

„Und bei speziellen Anlässen.“

Severus hörte zu, wie Hermine sich ein erstklassiges Steak mit allen möglichen Beilagen zum Essen bestellte und entschied, dasselbe zu nehmen. Das Abendessen verlief vergnüglich, während Hermine ihn darüber informierte, welche Fortschritte sie im fortgeschrittenen Zauberkunstkurs machte. Die Unterhaltung wandte sich bald Hogwarts und seinen Schülern zu.

„Du wirst nicht glauben, was ich für Schwierigkeiten im Unterricht hatte.“ Er erzählte ihr von den vielen Hexen, die ihm schöne Augen machten, über die zunehmende Unfähigkeit, Anordnungen zu befolgen und das ständige Kichern in den Gängen, wenn er vorbeiging. „Ein Paar verdammter Strumpfhosen und sie behandeln mich wie Lockhart!“

„Wenn das anhält, muss ich das Tattoo dauerhaft machen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es in jedem Jahr einige Mädchen geben müsste, die sich in dich verknallen. Ich kann mich an einige Diskussionen über dich in den Schlafsälen der Mädchen erinnern. Deine Stimme kann wirklich unglaublich anturnend sein. Sehr erotisch.“ Hermine lächelte. „Aber das weißt du schon, nicht wahr?“

Sein Lächeln war selbstgefällig. „Der schmierige Blödmann turnt an? Die Fledermaus aus den Kerkern?“ Und mit einer perfekten Imitation von Ron: „Snape?“

Hermine zuckte zusammen, als ihr einige der Namen einfielen, die sich ihre Freunde hatten einfallen lassen. „Das war ganz schön gut. Kannst du auch Elmer Fudd?“

„Wusstest du nicht, dass wir Fledermäuse ein überlegen gutes Gehör haben? Glaube mir, ich habe alles gehört. Die Strumpfhosen hätten daran nichts ändern dürfen.“

Sanft sagte sie: „Severus, ich habe dich immer respektiert. Die Mädchen sind jung. Nicht dich in Strumpfhosen zu sehen, hat die Dinge verändert. Es ist eher, dich überhaupt zum ersten Mal als Mann und nicht als ihren Lehrer zu sehen, keinen Kriegsheld, sondern einen Mann.“

„Du bist ziemlich intelligent – für eine Hexe.“

„Herzlichen Dank.“ Wenigstens schien sich seine Stimmung aufgehellt zu haben. Sie vermutete, dass ihn unbewusst sein Geburtstag aus irgendeinem Grund plagte, aber entschied, das dass ein Thema für einen anderen Abend war. „Ich glaube, ich habe immer noch einen Geburtstagswunsch zu erfüllen.“

„Ja, das hast du.“ Severus ließ den Tisch verschwinden, ehe er sich zum Sofa begab. Er erspähte ihre Büchertasche auf dem daneben liegenden Stuhl. „Du hast deine Bücher mitgebracht?“

„Ich brauche sie morgen früh. Hast du nicht gesagt, dass du die ganze Nacht frei hast?“ Hermine sah sich im Wohnzimmer um. „Nein, nicht hier drin. Das Schlafzimmer, denke ich.“

Er folgte ihr ins Schlafzimmer, die Stimme in seinem Kopf machte voller Erwartungen äußerst unanständige Bemerkungen.

„Mach ein Feuer, solange ich mich umziehe. Ich bin gleich wieder da.“ Sie küsste ihn schnell, ehe sie im Badezimmer verschwand.

Nachdem er das Feuer in dem leeren Gitterrost angezündet hatte, setzte er sich faulenzend in den Armsessel und beobachtete die geschlossene Tür, während er auf ihre Rückkehr wartete. Die Tür öffnete sich langsam und gab Hermine frei, die mit einem Kostüm bekleidet war. Severus vergaß zu atmen, als sie zu ihm kam.

„Gefällt es dir?“, erkundigte sie sich nervös.

„Du bist eine Vision.“ Seine Stimme war rau, während er ihr zusah, wie sie sich bewegte.

Sie trug eine Art Haremskostüm. Hauchdünne Schals, die umher schwangen und sich dabei verführerisch teilten, hingen von einem metallischen Gürtel herab, der tief auf ihren Hüften lag. Er sah ihr beim Gehen zu, blanke Haut blitzte durch die Schals, wenn sie sich bewegte. Ein grüner Edelstein war in ihrem Nabel befestigt. Das Haar fiel ihr lose über den Rücken. Oben herum trug sie eine Art von metallischem BH; kleine, metallische Scheiben baumelten vom Saum und reflektierten das Licht des Feuers. Das Oberteil war klein und erlaubte einen freizügigen Blick auf ihre Brüste. Ihre Füße waren nackt und sie trug Fußkettchen an den Knöcheln, die aus den gleichen, metallischen Kreisen bestanden. Sie klingelten leise, wenn sie eine Bewegung machte.

Er setzte sich zurück in seinen Sessel und machte sich bereit, sich die Show anzusehen.

„Nicht dieser Sessel. Accio Stuhl.“ Einer der Stühle aus dem Esszimmer kam aus dem anderen Zimmer geflogen.

„Was stimmt nicht mit diesem?“ Der Armsessel, in dem er gesessen hatte, wäre auf jeden Fall wesentlich bequemer gewesen als der Esszimmerstuhl.

„Ich kann nicht um ihn herum tanzen. Vertrau mir. Okay?“ Severus nickte, neugierig auf das, was sie vorhatte. Sie stellte den Stuhl vor das Feuer in die Mitte des Platzes, wo man sonst sitzen konnte. Er setzte sich und streckte seine Beine lang vor sich aus.

Ein Wedeln mit der Hand und exotische, östliche Musik erfüllte die Luft. Hermine stand während der ersten paar Takte ruhig da, die Hände an den Seiten, den Kopf gesenkt. Als sich die Musik aufzubauen begann, schien sie zum Leben zu erwachen. Ihre Hände glitten nach oben und mit schnellen Fußdrehungen wirbelte sie einige Male herum, wobei die Schals beim Drehen flatterten. Die Metallscheiben klimperten mit ihrer Bewegung und reflektierten wieder das Licht des Feuers bei den Drehungen.

Als sie die dritte Drehung fertig hatte, erwachten ihre Hüften zum Leben. Severus beobachtete wie hypnotisiert, wie sie sich auf und ab, vor und zurück bewegten, und dazu noch in Kreisen. Ihr Körper tanzte wellenförmig hin und her. Ihre Haut schimmerte im Feuerschein. Sie bog sich zurück, ehe sie sich wieder nach vorn beugte und die metallischen Scheiben erneut leise klingelten.

Sie griff den Saum der Tücher, die um ihre Seiten geschlungen waren, kreuzte ihre Arme vor sich hin und her, während sie weiterhin ihre Hüften bewegte. Gelegentlich warf sie ihren Oberkörper vor und zurück. Die Bewegung war geschmeidig und schien eine Welle von oben nach unten darzustellen. Er wunderte sich, wie sie so gelenkig sein konnte.

Ein harter Ruck zog die Schals einzeln aus ihrem Gürtel. Ihr rechtes Bein hob sich hoch durch die verbliebenen Tücher, ehe sie es quer über ihren Körper warf und so in eine weitere Drehung tanzte. Severus war es ein besonderes Vergnügen, die provokative Sicht von nackter Haut zu genießen, während die Schals um sie herum flogen.

Wieder begann sie ihre Hüften zu bewegen, als die Drehung endete. Sie tanzte zu ihm und zog die Tücher über seine Arme, während sie rechts herum um den Stuhl ging. Fast unmittelbar erschien sie mit Hüften, die sich kreisförmig zu dem berauschenden Takt wogen, auf seiner anderen Seite. Als sie vor ihm stand, warf sie die Tücher über seine Schultern und beugte sich vor, wobei sie die ganze Zeit vibrierte.

Severus leckte über seine Lippen, während er ihre Brüste beobachtete, die in der Enge ihres BHs vor und zurückgingen. Seine Hände klammerten sich um die Armlehnen seines Stuhles; ihre Bewegungen waren sinnlich und trieben ihn in den Wahnsinn. Er war so beschäftigt, ihren Ausschnitt zu beobachten, da sie so verlockend vor ihm stand, dass er den Zauber verpasste, den sie flüsterte. Die Tücher die auf seinen Armen lagen, erwachten zum Leben, wanden sich um seine Handgelenke und Unterarme und banden ihn wirkungsvoll an den Stuhl.

„Was…? Hermine!“

Schnell tanzte sie hinter ihn. Er konnte das kalte Metall ihres BHs durch das Leinen seines Hemdes spüren, während sie sich an ihn lehnte. Ihre Hände fuhren über seine Arme und ihr Atem war heiß, als sie ihm ins Ohr flüsterte: „Vertrau mir. Heute Nacht geht es um dein Vergnügen. Lass dich gehen.“ Sie knabberte kurz an seinem Ohrläppchen, ehe sie wieder forttanzte.

Er stöhnte, während sie sich erneut zum Takt bewegte. Ihre Hüften setzten sich durch und rollten kreisförmig, ehe sie sich einige Male senkten und wieder hoben. Hermine bog sich mehrmals zurück und wieder nach vorn, jeder Bogen ging noch weiter nach unten, bis sie beinahe durchgebogen war. Sie griff nach zwei weiteren Tüchern von ihrer Seite und drehte sich zuerst in die eine, danach in die andere Richtung.

Severus blieb der Atem im Halse stecken. Entlang der Linie des Metallgürtels konnte er einen schwarzen Faden sehen. Sie hatte jedes Tuch so verzaubert, dass es am Platz blieb und sie flatterten nur, wenn sie sich drehte, deswegen blieben die Hälfte der Schals um sie, während die andere Hälfte ihren Unterkörper verdeckte. Aber durch das Entfernen zweier weiterer Tücher konnte er die schwarze Schnur sehen. Sie trug Den String unter ihrem Kostüm.

Hermine blieb ständig in Bewegung. Ihre Hüften rollten, während ihr Körper wellenartig tanzte – eine geschmeidige Welle vom Kopf bis zu den Füßen und wieder zurück. Sie riss an den Tüchern und sie verschwanden. Wieder tanzte sie um seinen Stuhl, kam ganz nahe, ehe sie wieder forttanzte.

Er war über alle Grenzen erregt. Er hatte es mit ein paar Umkehrzaubern versucht und war immer noch unfähig, seine Hände zu befreien. Er sehnte sich danach, die kleine Hexe bei ihrem nächsten Vorbeitanzen zu packen und sie jenseits aller Vernunft zu lieben.

Er stöhnte leise, als sie die letzten beiden Tücher locker herauszog. Er konnte Den String nun in seiner ganzen Pracht sehen. Das Dreieck vorn trug eine kleine rote Rose und bedeckte kaum ihre Locken. Das Dreieck auf der Rückseite schien noch kleiner zu sein, mehr wie eine Briefmarke und schien keinem weiteren Zweck zu dienen, als ihn noch mehr zu erregen.

Er dehnte verzweifelt seine Finger um frei zu kommen und sie sich zu greifen. Überraschenderweise war die gestörte Stimme in seinem Kopf während des gesamten Tanzes still gewesen. Severus vermutete, das sie von der Überbelastung der Sinne bewusstlos geworden war. Hermine wirbelte einige Male und wickelte dabei die Tücher um ihren Oberkörper. Ihre Beine und ihr Po waren komplett für ihn entblößt. Sie führte eine Reihe von Hebungen ihrer Beine aus, die dafür gedacht waren, dass ihre Hüften provokativ vor und zurück tanzten, während sie sich vor ihm bewegte.

Langsam ließ sie sich auf ihre Knie herab, streckte die Arme weit vom Körper ab und vibrierte die ganze Zeit mit ihren Schultern und ihrem Unterkörper. Er vergaß, Atem zu holen, während er sie beobachtete, wie sie sich zurücklehnte, wobei ihr Hinterkopf beinahe ihre Absätze berührte und danach wieder nach vorn federte. Sie rollte erneut einige Male ihren Bauch, ehe sie wieder auf die Füße kam und einige Schritte zurück tanzte.

Die Musik schwoll an, als Hermine mit den Schultern rollte und so ihrem Körper gestattete, sich genau im Takt zu drehen. Sie passte sich mit mehreren schnellen Spins den letzten Noten an, bevor sie stehen blieb und es zuließ, dass die allerletzten Takte verklangen. Mit der Hand auf ihrem Herzen beendete sie den Tanz mit der traditionellen Verbeugung. Ihre Hand glitt von ihrem Herzen zu ihrem Mund, zur Stirn und drehte sich dann nach außen.

Severus beobachtete sie wie sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

Wieder ließ sie sich auf ihre Knie herunter. Dieses Mal rutschte sie zwischen seine geöffneten Beine und legte ihre Hände leicht auf seine Schenkel. „Darf ich annehmen, dass dir meine Vorführung gefallen hat?“ Sanft fuhr sie über seine Erektion durch den Stoff seiner Hosen und lächelte, als sie sein Zucken bemerkte.

„Binde mich los, Hermine.“ Seine Stimme war tief und rau, fast ein Flüstern. Seine Augen schienen dunkler als üblich zu sein und sein Körper war angespannt, während er sich gegen seine Fesselung wehrte.

„Nein, ich glaube nicht. Ich habe noch einige Überraschungen geplant.“

Severus hob eine Augenbraue, blieb aber stumm. Sanft massierte sie seine Schenkel, ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht, während sie zu ihm hochsah.

Er war von Ehrfurcht erfüllt über die Erscheinung vor ihm – ihr Haar lag wild über ihren Schultern ausgebreitet. Ihre Haut schimmerte im Feuerschein. Sie sah ihm in die Augen, während sie den Haken vorn an ihrem BH öffnete und ihre Brüste aus deren Gefangenschaft befreite. Er betrachtete wie die metallischen Träger ihre Arme herunter rutschen und wünschte sich, dass sein Mund diesem Weg folgen könnte. Er fiel zu Boden, vergessen. Ein weiterer Zauber – und seine Hosen, Schuhe, Socken und Unterwäsche verschwand.

Er blieb still, während sie sich vorlehnte um sein Hemd aufzuknöpfen, wobei das Gefühl ihrer harten Brustwarzen auf der sensiblen Haut seiner nackten Schenkel ihm elektrische Schockwellen direkt in die Leisten schickte. Seine Selbstbeherrschung war legendär, aber er war doch ein Mann. Er warf seinen Kopf zurück und schloss die Augen, überwältigt von dem Gefühl, als sie ihre Hände auf und ab über seinen Oberkörper gleiten ließ, ehe sie eine Linie von federleichten, sanften Küssen abwärts seines Brustbeines platzierte.

Er trug immer noch sein Hemd, sie hatte es offen hängen lassen, während sie sich um seine Haut kümmerte, an wahllosen Punkten an seiner Brust und Schenkeln saugte und leckte. Sein Penis pulsierte und hoffte, dass sie ihren talentierten Mund in seine Richtung drehen würde.

„Du hast mir mein Hemd angelassen.“ Er stellte fest, dass er kaum sprechen konnte.

„Ich war schon immer der Meinung, dass du hemdsärmlig ganz besonders sexy aussiehst.“

Er fragte sich, ob er noch irgendeine höhere Gehirnfunktion übrig hatte, die diese Tatsache für eine zukünftige Referenz aufzeichnen könnte. Wahrscheinlich nicht, er war unglaublich hart und hatte die Fähigkeit verloren, vernünftig zu urteilen.

Accio Tablett.“

Severus stöhnte, als ein silbernes Tablett mit Schokoladensauce darauf an ihrer Seite erschien. „Hermine, ich will dich fühlen, dich schmecken!“

„Dazu ist später auch noch Zeit. Für jetzt, denk nicht. Fühle einfach nur.“

Er beobachtete atemlos, als sie warme Schokolade über sein bereits erigiertes Glied tröpfelte. Er war kurz davor zu kommen. Der Gedanke daran, wie sie die Schokolade von seinem Körper lecken würde, brachte ihn noch näher an die Grenze.

Ihre Zunge wirbelte um seinen Penis, ihre Hände streichelten ihn weiter, bis er vollkommen erhitzt war. Seine Atmung war abgerissen, als er rasch seine Befreiung erreichte. Er stöhnte leise als er kam und seine Hüften warfen sich einige Male hoch, ehe er alles vergossen hatte.

Hermine setzte sich lächelnd zurück. Sie nahm ihren Zauberstab vom Tablett und sprach einen Reinigungszauber auf Severus und sich selbst. So sehr sie auch Schokolade liebte, sie hatte kein Verlangen danach, seine Möbel mit der verschmutzten Substanz zu ruinieren.

Ein weiterer Schwung ihres Zauberstabes, „Finite incantatem“, und die Fesseln, die ihn am Stuhl fest gehalten hatten, verschwanden.

Severus fühlte sich völlig knochenlos. „Komm her, ich glaube nicht, dass ich mich jetzt bewegen kann.“

Hermine ließ das Tablett in das andere Zimmer verschwinden, ehe sie sich rittlings auf seinen Schoß setzte und ihn küsste. „Alles Gute zum Geburtstag!“

Er lachte, während er sie in eine enge Umarmung zog. „Danke. Das war… fantastisch. Ich glaube nicht, dass ich zuvor jemals etwas Vergleichbares erlebt habe.“

„Ich bin glücklich.“

„Irgendeine Möglichkeit, dass ich dich dazu bringe, irgendwann wieder einmal für mich zu tanzen?“

„Ich glaube, das könnte arrangiert werden.“

Sie saßen schweigend für einige Minuten da und genossen das Gefühl von Haut auf Haut.

„Obwohl er nicht praktisch ist, mag ich den Anblick von diesem String. Woher hast du ihn?“

„Es ist ein Muggelmode Ding.“

„Mmm.“ Er rutschte auf dem Stuhl herum. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir ins Bett gingen? Ich verliere langsam das Gefühl in den Beinen.“

Hermine dehnte sich, als sie von seinem Schoß aufstand. Sie lächelte, als er nach vorn griff und ihre Brust liebkoste.

‚Denkst du, dass wir Dumbledore dazu bekommen, diese String-Dinger zu einem Teil der vorgeschriebenen Uniformen zu machen?’ Nicht nur, dass die nervige Stimme zurückgekehrt war, sie schien auch noch geistesgestörter als jemals zuvor zu sein.

Severus streckte sich auf seinen Rücken aus und seufzte tief. Er würde sich an diesen Geburtstag für die nächsten Jahre erinnern. Er fühlte, wie das Bett eingedrückt wurde als Hermine zu ihm kam und sich an seine Seite kuschelte.

„Du warst unglaublich.“

„Nun, du hast mir einen erinnerungswürdigen Geburtstag geschenkt, ich wollte nur dasselbe tun.“

„Das übertrifft definitiv die Socken, die Albus mir schenkte“, sagte er mit einem leisen Lachen.

„Fast hätte ich es vergessen!“ Hermine setzte sich auf und griff nach ihrem Zauberstab auf dem Nachttisch. „Accio Büchertasche.“ Ihre Tasche kam aus dem Wohnzimmer geflogen.

„Du weißt schon, dass du mit diesem Ding jemanden umbringen könntest?“

Hermine ignorierte ihn, während sie ihre Tasche durchwühlte. „Hier ist es!“ Sie hielt ein kleines Päckchen hoch, das in Gold- und Silberfolie eingewickelt war. „Alles Gute zum Geburtstag, Severus.“

Severus setzte sich auf. „Hermine, du hättest mir nichts besorgen sollen. Dich heute Abend hier zu haben war mehr als genug.“

„Ich wollte es aber“, meinte sie schulterzuckend.

„Gold und Silber? Wie diplomatisch. Es sind keine Socken, oder? Albus hat dir nicht erzählt, dass ich Socken mag, oder hat er doch?“

„Magst du Socken?“

„Natürlich nicht. Aber er beharrt darauf, mir das verabscheuungswürdigste Paar zu schenken, dass er nur auftreiben kann und das zu jedem nur vorstellbaren Anlass.“ Er zerriss die Verpackung und erkannte den Namen eines Zauberer Juweliergeschäftes darauf. „Hermine.“

„Mach es einfach auf.“

Er öffnete die Box und fand eine silberne Spange für die Innenseite seines Umhanges. Sie hatte die Form einer Schlange und als Augen zwei kleine Smaragde.

„Hermine, ich kann das nicht annehmen. Du erzählst mir ständig, dass du eine arme Studentin bist. Das muss dich ein Vermögen gekostet haben.“ Das Stück war exquisit gemacht und musste sehr teuer gewesen sein.

„Ich wollte dir etwas Besonderes zum Geburtstag schenken. Du zahlst ständig für mich.“

„Anscheinend bin ich aber im Moment der Einzige, der erwerbstätig ist“, sagte er trocken.

„Bitte, ich möchte, dass du es annimmst“, bat sie sanft.

„Hermine…“

„Ich habe es sogar geschafft, in letzter Zeit etwas Geld zu sparen“, sagte sie und schnitt ihm das Wort ab, ehe er damit beginnen konnte, ihr einen Vortrag über die Dummheit einer solchen Extravaganz zu halten. „Du kannst dir nicht vorstellen, welche Menge an Geld für Essensrechnungen ich spare, wenn ich jedes Wochenende in Hogwarts esse. Und außerdem lässt du mich auch nicht bezahlen, wenn wir Mittwochabends nach deinen Tanzstunden Essen kommen lassen. Du hast mir schon gesagt, dass du mich nicht für das Symposium bezahlen lässt. Ich habe etwas gespart. Ich muss dir wirklich danken.“

Severus lachte. „Es ist schön zu wissen, das ich zu etwas Nutze bin.“

„Zweifellos. Und dein Wissen über Zaubertränke ist auch ziemlich hilfreich.“

„Tatsächlich.“ Er zog sich für einen Kuss an sich und sein Begehren nach ihr begann sich erneut zu steigern. „Danke.“

Er zog eine Linie an der Seite ihres Körpers entlang und stoppte, als er zu dem String kam, der über ihrer Taille lag. Hermine griff nach unten, um ihn auszuziehen.

„Nein, lass ihn an!“

„Er ist abnehmbar.“

„Lass es mich machen.“ Er glitt zwischen ihre Beine und nahm den Saum von Dem String zwischen die Zähne. Sein Lächeln war wild, während er ihn von ihrem Körper zog. Schnell warf er sein Hemd ab, bevor er zu seiner vorliegenden Tätigkeit zurückkehrte. „Ich bin dran.“

Es war der beste Geburtstag, ohne Ausnahme, den er je gehabt hatte.

tbc

Ü/N: Rhubarb crumble – Rhabarber Crumble: ist ein traditionelles, britisches Dessert, bei dem ein Teil der Zutaten bröselig vermengt, die Hälfte davon in eine Form kommt und geschnittener Rhabarber darauf gelegt wird. Danach werden die restlichen Zutaten vermengt, gekocht und darüber gegeben. Am Schluss die restlichen Brösel (crumble) darüber und eine Stunde im Ofen gebacken. Quelle: Wikipedia.

Elmer Fudd ist eine Comicfigur… für alle, die das nicht wissen
Welch ein Geschick, Hermine!

Review schreiben


Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir etwas dazu schreibt.

Minnie@minnies-fanfictions.de