Minnies Fanfictions

Kapitel 39 Die Verzauberung, das Symposium

Die Verzauberung, das Symposium


...und einige lose Enden

Slytherin 180
Ravenclaw 60

Severus war am Montagmorgen in exzellenter Stimmung, als er, nachdem er Hermine in Cambridge abgesetzt hatte, zurück nach Hogwarts kam. Das Wochenende war außergewöhnlich gut verlaufen. Slytherin hatte Ravenclaw während des Quidditchspiels wörtlich vom Himmel gefegt. Er musste immer noch herausfinden, wer nach dem achten Tor des Matches den richtigen Quaffel gegen einen ‚Farbenfrohen, explodierenden Quaffel’ der ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze’ ausgetauscht hatte. Wetten, dass es ein Slytherin war, aber auch die Ravenclaws waren nicht über jeden Verdacht erhaben.

Glücklicherweise war der explodierende Quaffel mitten in der Luft und genau über dem Tor der Ravenclaws in die Luft gegangen, hatte dabei aber niemanden verletzt. Dennoch war das Spiel zum Erliegen gekommen, da zwei der Torstangen umgefallen und einer der Klatscher, der zum Hüter der Ravenclaws flog, außer Gefecht gesetzt wurde. Einige Zauber später waren die Tore repariert und das Spiel konnte weitergehen.

Ravenclaw war mit 50 zu 30 voran gewesen, als es zu der Explosion kam. Hermine hatte bemerkt, dass es fast aussah, als wäre es eine der Halbzeitunterhaltungen während der Footballspiele in Amerika, von denen sie gehört hatte. Die Detonation kreierte eine Reihe von regenbogenfarbenen Sternenregen in der Art, wie man sie sonst nur bei Feuerwerken sah. Die letzte Explosion flog durch die Luft und formte die Worte: „Danke, dass Sie ein Produkt von ‚Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen’ gewählt haben. Wir grüßen Ihre Firma.“ Die Buchstaben waren über drei Meter hoch und leuchteten, ehe sie sich in einem finalen Sternenregen auflösten.

Die Schüler auf der Tribüne applaudierten wild über die Darstellung und begannen, im Chor zu grölen: „Weasley, Weasley“, immer und immer wieder. Albus hatte sogar überlegt, eine Pause einzuführen und die explodierenden Klatscher regelmäßig als Unterhaltung zu den Spielen zu bieten. Glücklicherweise unterstützte ihn niemand bei dieser Idee.

Der Rest des Wochenendes verging wie geplant: Ein ruhiges Essen in Hogsmeade und eine sogar noch ruhigere Nacht für sie beide in seinen Räumen. Auf seine Bitte hin stimmte Hermine zu, dass Poppy sie nochmals einem Scan unterzog, woraufhin ihr Poppy am Sonntagmorgen eine gute Gesundheit verkündete. Widerstrebend gestattete ihm Hermine, sie an diesem Morgen nach Cambridge zu apparieren, da die Zweiwochen Frist, die Heiler Seaton ihr wegen des Apparierens auferlegt hatte, nicht vor Freitag endete.

Der Gedanke daran, dass er das kommende Wochenende mit Hermine in der Verzauberung verbringen würde, erhöhte seine Stimmung beträchtlich, denn er vermisste sie, was nun schon eine gewohnte Begebenheit war und jedes Mal, wenn sie sich trennten, auftrat. Sie würden dreieinhalb Tage zusammen in Rom haben. Er hatte sein Referat am Freitagnachmittag. Sie konnten den Rest der Ausstellung mit dem Besuch von Vorträgen verbringen und die Meister beurteilen, mit denen Hermine reden wollte. Sie würden danach immer noch genügend Zeit haben, die Ausstellungen und die Waren in der neuen Halle des Handels anzusehen.

Sie würden sogar noch Zeit für einige Besichtigungen am Sonntagnachmittag haben. Albus hatte ihm auch die Sonntagnacht frei gegeben und so musste er nicht vor der vierten Stunde am Montagmorgen zurück sein. Das Symposium war am Sonntagmittag zu Ende. Er hatte einen Antrag für einen Portschlüssel nach Florenz als Überraschung für Hermine gestellt. Die Stadt lag in einer wundervollen Landschaft und hatte eine lange Geschichte. Es war eine ziemlich lange Zeit her, seit er Florenz zuletzt besucht hatte, doch dachte er, dass eine ruhigere Gangart für beide eine nette Abwechslung zu den hektischen Ereignissen der letzten paar Wochen sein würde. Sie konnten durch die Geschäfte bummeln, die sich in der malerischen Stadt nur so aufreihten und einige Museen besichtigen. Die Stadt beheimatete Kunstwerke vieler großer Meister aus alter Zeit. Ein gemächlich verbrachter Nachmittag, Abendessen und dann Sonntagnachts ein Portschlüssel zurück nach Cambridge.

Ein blubberndes Geräusch brachte seine Aufmerksamkeit wieder zurück in die Gegenwart. Er sah von dem Stapel Aufsätzen hoch, die er noch korrigieren musste und überprüfte schnell das Klassenzimmer. Drei Reihen zurück und einen Platz vom Mittelgang entfernt schaukelte ein Kessel fröhlich auf seinem Ständer, während der junge Mann wie festgefroren dahinter blieb und der dunkelviolette Zaubertrank blubbernd den Punkt der Überfüllung überschritt. Severus verfluchte sich selbst für seinen Mangel an Aufmerksamkeit, sprach einen schnellen Eindämmungszauber, ließ den Kessel vom Feuer schweben und drehte magisch die Flammen ab.

„Mr. Collins, würden Sie die Freundlichkeit besitzen, mir zu sagen, warum sich Ihr Kessel plötzlich dazu entschlossen hat, Charakteristiken an den Tag zu legen, die man normalerweise eher mit einem nervösen Erstklässler in Verbindung bringt?“

Ein leises Flüstern rauschte durch das Klassenzimmer, verstummte aber abrupt, als Severus die Schüler finster anblickte und sich dann wieder fragend an den jungen Zauberer wandte. „Mr. Collins?“

„Mit einem nervösen Erstklässler, Sir?“

„Ja, es kam mir so vor, als würde er zitternd auf seinem Platz sitzen.“

„Ich, ähm, denke, ich habe vielleicht ein wenig zuviel bitteren Beifuss in den Trank gegeben, Sir.“ Collins Wangen flammten rot vor Verlegenheit auf, was einen starken Kontrast zu seiner blassen Haut ergab, während er tapfer versuchte, nicht in Ohnmacht zu fallen. Er hatte es geschafft, in diesem Schuljahr der spitzen Zunge seines Professors auszuweichen, aber angesichts seines Wissens oder eher dem Mangel desselben in Zaubertränke, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er es irgendwann vermasseln würde. Er hoffte nur, dass er das Ende des Schuljahres überleben, seine UTZe haben würde und dann für alle Zeit mit Zaubertränken durch wäre. Als er jünger war, hatte er noch in seinen Träumen erwägt, Auror zu werden, aber wenn das bedeutete, zwei oder noch mehr Jahre mit Snape zu verbringen war er doch willig geworden, über andere, weniger interessante Berufe nachzudenken. Er hatte nur gehofft, noch bis zum Ende des Schuljahres durchzuhalten.

„Aha. Gibt es dann einen Grund, warum Sie nicht in dem Versuch, das Überlaufen zu verhindern die Flamme unter Ihrem Kessel ausmachten, oder haben Sie darauf gewartet, dass ich Ihre Haut retten würde? Wissen Sie, was der Trank verursacht hätte, wenn er übergelaufen und an Ihre Haut gekommen wäre, besonders wenn man bedenkt, dass Sie ein Übermaß an bitterem Beifuss hinzufügten?“ Severus lächelte, während der Junge noch bleicher wurde.

Sie brauten den Trank des Friedens, der ziemlich verzwickt war, aber er spielte bei den Prüfungen für die UTZe eine herausragende Rolle. Eigentlich hätte der hinzugefügte Beifuss den Jungen nicht dauerhaft geschädigt, denn anstatt das ihm ein künstlich hervor gerufenes Gefühl des Friedens gegeben hätte, wäre er wahrscheinlich schnell eingeschlafen, denn der bittere Beifuss veränderte die Eigenschaft des Trankes und ähnelte dann eher dem Trank der lebendigen Toten als dem, den sie ursprünglich hatten brauen wollen. Obwohl der Gedanke daran, dass Collins in einen totenähnlichen Schlaf fallen würde, durchaus angenehm war, hätte das verdammte Kind auch versehentlich nach vorn in seinen Kessel fallen können.

Severus massierte seinen Nasenrücken, während er darüber nachdachte, wie viel Zeit es ihn kosten würde, das wieder sauber zu bekommen. Geschweige denn, wie groß die Möglichkeit, dass Collins nach vorn in seine eigene Kreation anstatt nach hinten oder zur Seite gefallen wäre. Die Gefahr hatte durchaus bestanden, dass es zu knapp für ihn selbst und er einfach nicht schnell genug gewesen wäre, um ihn rechtzeitig vom Kessel weg zu bekommen.„Zehn Punkte von Ravenclaw. Sie werden vier Fuß bis Mittwoch abliefern – über die Eigenschaften von bitterem Beifuss und die daraus entstehenden Veränderungen, wenn man wie Sie, ein Höchstmaß davon in den Trank des Friedens gibt. Ihre Tränke sollten in dieser Phase nur sanft köcheln.“ Er lächelte Collins böse an, ehe er fortfuhr: „Er sollte einen warmen, lilafarbenen Farbton haben. Legen Sie einen Gefrierzauber über Ihre Kessel, ehe Sie sie im Regal verstauen und säubern Sie Ihre Werkbänke. Mr. Collins, melden Sie sich heute Abend um sieben hier. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie den Trank richtig brauen, wenn ich Ihnen diese Übung anrechnen soll. Nun, worauf warten Sie noch? Los jetzt!“

Die Schüler beeilten sich zu gehorchen. Zufrieden gestellt lehnte sich Severus zurück in seinen Sessel. Er musste noch an einem Lehrertreffen nach dieser Unterrichtsstunde teilnehmen. So weit es ihn anging, waren die Cruciatusflüche des Dunklen Lords wesentlich menschlicher als die erzwungenen Teilnahmen an den monatlichen Sitzungen. Als er die Schreibtischschublade öffnete, erblickte er die Termine des Symposiums.

Hermine. Donnerstagabend schien noch so weit weg zu sein.

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Hermines Woche verlief wie erwartet. Akribisch strich sie ihre Vorlesungen aus ihrem sprechenden Terminplan und hatte großes Vergnügen dabei. Harry überraschte sie am Montag, als er unerwartet in der Studentenvereinigung auftauchte, als ihre Studiengruppe gerade endete.

Er leugnete, dass Severus ihn dazu aufgefordert hatte, dennoch lud sie ihn in ihre Wohnung ein. Sie teilten sich eine Pizza und unterhielten sich freundschaftlich, bis er einige Stunden später wieder ging, immer noch hitzig verneinend, dass er auf Severus’ Befehl hin gehandelt hatte.

Die Vorlesungen und das Lernen fraßen ihre ganze Zeit auf. Abschlussprüfungen standen vor der Tür, und sie hatte auch noch den Stoff aus den Vorlesungen zu wiederholen, die sie nach ihrem Unfall verpasst hatte. Hermine war dankbar, dass sie wieder ihre Ausdauer hatte, und nicht apparieren zu dürfen war die einzige magische Einschränkung, die allerdings noch bis Freitag dauerte.

Hermine dachte an das kommende Wochenende und lächelte. Sie genoss Severus’ Gesellschaft ganz und gar und wann immer er bei ihr war, aber mit dem mürrischen Mann außerhalb seiner täglichen Umgebung zu reden, schien ihr eine neue Dimension seiner Persönlichkeit zu eröffnen. Sie war mehr als nur angenehm überrascht gewesen, als er in Amsterdam aufgetaucht war, einen guten Gastgeber gespielt und ihr die Stadt gezeigt hatte. Auch ihre Streifzüge durch London hatten an Bedeutung gewonnen, während er ihr die Zaubererbezirke zeigte, von denen sie vorher nichts gewusst hatte.
Er war über die Jahre häufig in Rom gewesen und hatte ihr erzählt, dass er einige Überraschungen geplant hätte. Sie grinste teuflisch, während sie an ein paar Überraschungen dachte, die sie für ihn hatte.

„Miau!“ Der orangefarbene Halbkniesel wand sich um die Beine seines Frauchens und verteilte massenhaft Haare auf dem weichen Flanell ihrer Robe. ‚Das sollte sie lehren, mich nicht zu ignorieren’, dachte er.

„Entschuldige, Junge. Bist du hungrig? Komm her, Krummbein, suchen wir was zu essen für dich.“ Harry hatte zugestimmt, am Wochenende vorbei zu kommen und nach ihm zu sehen. Hermine seufzte, während sie nach etwas Essbarem für ihren Kater suchte. Dieses Wochenende. Sie hatte immer noch drei Hausarbeiten zu schreiben, zwei Bücher zu lesen und an einigen Vorlesungen teilzunehmen, ehe sie überhaupt daran denken konnte, ins Wochenende zu gehen. Geschweige denn die Durchsicht der Papiere, auf denen sie begonnen hatte, die Tränkemeister aufzulisten und einzuordnen, die am Symposium teilnehmen würden. Sie wollte eine Übersicht der Pro und Kontras von jedem haben, ehe sie ihre Entscheidung treffen würde. Mit einem schweren Seufzen schob sie jeden Gedanken an Severus in ihrem Kopf ganz nach hinten und kehrte in die Gegenwart zurück: Krummbein zu füttern und die Unterlagen für die erste Hausarbeit zu prüfen.

Das Wochenende schien noch sehr weit weg zu sein.

oooOOOoooOOOooo

Severus fühlte das Prickeln der Magie, als ihn Hermines Schutzzauber erkannten und fielen. Er betrat die Wohnung und es war ihm klar, dass sie noch mindestens eine Stunde lang nicht nach Hause kommen würde. Er hatte die Aufsätze am vorigen Abend fertig korrigiert und sich bei Albus versichert, dass dieser seine Verpflichtungen im Haus den drei übrigen Hauslehrern übertragen hatte, nahm aber nicht Albus’ Angebot an, seine Vertretung zu sein. Er hatte nicht das Bedürfnis danach, zurück zu kommen und den Gemeinschaftsraum von Slytherin erneut umdekoriert vor zu finden. Seine beiden oberen Klassen hatten statt des Unterrichts am Freitag eigenständige Studienprojekte bekommen – sechs Fuß über die Eigenschaften und Möglichkeiten der Wechselwirkungen von sechs raren und selten genutzten Kräutern – wobei nur drei Bücher in der verbotenen Abteilung die benötigten Informationen enthielten – und die nach Unterrichtsende am Freitag auf seinem Schreibtisch liegen mussten. Es würde nach seiner Rückkehr größere Arbeit für ihn bedeuten, aber es war weit mehr Albus’ Vertretung an diesem Tag vorzuziehen.

Er nahm an, dass er in seinen Räumen hätte bleiben können, bis es Zeit war, Hermine abzuholen, aber er war zu bestrebt, sie wieder zu sehen. Er war schon daran gewohnt, sie an den Mittwochabenden zu treffen, aber er hatte es geregelt, seine Freitagsrunden mit denen von Flitwick am Mittwoch zu tauschen, außerdem wollte er noch seinen Schreibtisch vor dem Wochenende aufgeräumt haben.

Er setzte sich auf das Sofa und zog die Notizen für seinen Vortrag aus seiner Hosentasche. Seine Fachbücher hatte er zusammen mit seinem geschrumpften Koffer in der Innentasche seiner Robe, die wie immer neben der Eingangstür hing.

Krummbein streifte lässig an der Rückseite des Sofas entlang, hielt hin und wieder an, leckte sich die Pfote und putzte sein Gesicht.

„Denk gar nicht daran. Halloween ist lange vorbei. Ich kann gerne bis nächstes Jahr auf orangefarbene und schwarze Hosen verzichten.“ Er starrte den riesigen, rötlichen Kater finster an und hoffte, dass er die Botschaft begreifen würde.

Krummbein war nur einige Zentimeter vor ihm und hatte nicht einen Moment lang seine Fellpflege unterbrochen. Er hatte sich entschieden, den dunklen Mann zu ignorieren, anstatt seine Existenz an zu erkennen.

Zufrieden gestellt wandte sich Severus wieder seinen Notizen zu. Einige Minuten später fühlte er, wie der Kater, um Aufmerksamkeit heischend, an seine Schulter stieß. „Du lebst wohl gerne gefährlich, oder?“ Zerstreut kratzte er den Kater hinter dem Ohr. Er wusste, dass Hermine es ihm nie vergeben würde, wenn er ihren Liebling verfluchen würde.

Es war genau diese nette kleine Szene, die Hermine ins Auge sprang, als sie endlich zurück in ihre Wohnung kam. „Nun, es sieht aus, als hättet ihr beide schon ohne mich begonnen.“ Sie lachte über Severus’ schuldbewussten Gesichtsausdruck, während er sich hastig von Krummbein zurückzog.

„Es ist der einzige Weg, dieses verfluchte Ding von meiner Kleidung fern zu halten.“

Hermine setzte sich auf die Sofalehne. „Richtig, du denkst ja immer noch, dass er absichtlich auf deine Hosen haart.“

Severus zog sie auf seinen Schoß. „Genug jetzt davon.“ Er fing ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss und hielt sie fest in seinen Armen.

Sie lächelte warm, als der Kuss schließlich abbrach. „Ich habe dich letzte Nacht vermisst, denn trotz der extra Zeit zum lernen könnte ich immer noch ein paar Tage gebrauchen, um alles auf die Reihe zu bekommen, da wir ja das ganze Wochenende fort sind.“

„Möchtest du lieber erst morgen Früh abreisen? Ich weiß, dass sie dort möchten, dass die Redner schon heute Abend einchecken, aber ich könnte es arrangieren, dass du erst morgen nachkommst.“

‚Du willst ohne sie in ein romantisches Hotel gehen? Was bist du – komplett bescheuert? Natürlich kommt sie mit dir, wie sonst denkst du, dass wir heute Nacht gevögelt werden, wenn sie nicht da ist?’

Auch wenn er prinzipiell mit dieser nervigen Stimme in seinem Kopf übereinstimmte, hatte er sich doch geschworen, nicht in Hermines Weg zu stehen, besonders was ihre Ausbildung anging. Wenn sie noch einen Abend brauchte um zu arbeiten, sollte es eben so sein. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass er die Dinge in die Hand nehmen musste, wenn man das mal so ausdrücken wollte.

„Bist du verrückt geworden? Ich schicke dich nirgendwo ohne mich hin, schon gar nicht an einen Ort, der sich Die Verzauberung nennt. Ich kann es nicht erwarten, diese Dschungelsuite zu sehen. Um welche Zeit geht unser Portschlüssel?“

„Wir haben noch gut eine halbe Stunde. Hast du schon gepackt?“ Auch wenn er gemeint hatte, was er zu ihr sagte, war er sehr glücklich, dass sie den heutigen Abend wie geplant verbringen würden.

„Fast fertig. Ich muss nur noch ein paar Sachen erledigen.“ Nach einem schnellen Kuss erhob sie sich von seinem Schoss und lief in ihr Schlafzimmer. „Von wo aus reisen wir?“, rief sie über die Schulter, während sie durch die Tür verschwand.

„Auf dem Plan steht, dass wir von deiner Treppe vor der Haustür…“, er zog die Streichholzschachtel aus der Brusttasche seines Hemdes und überprüfte die Zeit auf der Vorderseite, „… in vierunddreißig Minuten reisen.“

Fünfzehn Minuten später kam Hermine wieder aus ihrem Schlafzimmer, frisch geschrubbt und für die Reise angezogen. Ihr Koffer klackte sanft hinter ihr her. „Fertig.“

Severus ließ ihren Koffer vom Boden schweben. „Du sollst doch nicht schwer heben. Warum hast du mich nicht gerufen?“

„Das war letzte Woche. Es geht mir gut, Severus. Wirklich. Lass mich jetzt nur noch überprüfen, dass die Nachfüllzauber für Krummbeins Näpfe auch funktionieren und dann können wir gehen. Harry meinte, er würde am Wochenende vorbei kommen und nach ihm sehen.“

Er war immer noch etwas besorgt, dass etwas im St. Mungos oder von Poppy übersehen worden war. Keiner blieb drei Tage lang bewusstlos ohne dass er einige Langzeitprobleme hatte, mit denen er klar kommen musste. Im Wissen, dass es klüger war, das Thema im Moment fallen zu lassen, schrumpfte er ihren Koffer und legte ihn zu seinem. „Und wo, wenn ich fragen darf, ist deine Büchertasche? Du siehst direkt nackt ohne sie aus.“

„Sie ist in meinem Koffer. Du glaubst doch nicht, dass ich ohne sie gehen würde, oder?“

Er ging hinter ihr, denn er schätzte den Blick von hinten. Sie hatte sich umgezogen und trug nun schwarze, eng anliegende Hosen und eine taillierte Jacke. Ihr Haar hatte sie oben zurück genommen und es floss sinnlich ihren Rücken hinunter. „Habe ich dir schon gesagt, wie großartig du aussiehst?“ Er zog ihren Rücken an seine Brust und umschlang sie.

„Heißt das, dass ich sonst nicht so gut aussehe?“

Severus räusperte sich. „Bereit zum Gehen?“

Hermine drehte sich um und küsste ihn auf die Wange. „Feigling“, lachte sie. „Bereit. Nach Ihnen, Sir.“ Sie griff sich ihren Reiseumhang vom Haken neben dem seinen.

„Sie dürfen leben, um diese Bemerkung zu bereuen, Miss Granger.“

„Gut.“ Sie sah sich noch ein letztes Mal in ihrer Wohnung um. „Mein Koffer?“

Er klopfte auf die Seite seines Umhanges. „Er ist hier bei mir. Fertig?“

Hermine folgte ihm durch die Tür und die Treppe hinunter. Sie kuschelte sich an seine Seite und ließ sich von ihm eng an sich ziehen. Das Reisen mit einem Portschlüssel erforderte nicht dieselbe Art Magie wie beim Apparieren. Auch wenn es keine Einschränkungen für sie gab was das Reisen mit einem Portschlüssel anging, mochte sie dieses verwirrende Gefühl bei der Ankunft nicht. Es war einfacher, sich an Severus zu hängen und ihn einen Stand finden zu lassen, wenn sie landeten.

Severus zog die Streichholzschachtel aus seiner Tasche und überprüfte die Zeit. „Wir haben noch weniger als eine Minute, ehe es losgeht.“

Er hielt Hermines Hand, wobei die Streichholzschachtel zwischen ihren Handflächen lag. Plötzlich fühlte sie den Ruck der Magie hinter ihrem Nabel und sie wurden abrupt fortgezerrt. Sekunden später landete Hermine zitternd in einem abgesperrten Teil der Hauptlobby von der Verzauberung. Severus’ Arm, der um ihre Taille lag, half ihr durch den Schwindel, der sich bei ihr immer mit dieser Art zu reisen verband.

„Ah, Professor Snape und Miss Granger, genau wie erwartet. Willkommen in der Verzauberung. Ich bin Sabrina Beam. Wir haben Ihre Zimmer schon für Sie vorbereitet. Wenn Sie mir bitte folgen würden?“ Eine Frau mittleren Alters, gekleidet in dunkelgrüne Samtroben, stand lächelnd neben dem Samt-Tau der Absperrung und überprüfte ihre Namen auf dem Klemmbrett, das sie trug.
Sie hatten keine andere Wahl als ihr durch die Lobby zur Rezeption zu folgen. Ein junger Mann stand dahinter und begrüßte sie. „Guten Abend, willkommen in der
Sie hatten keine andere Wahl als ihr durch die Lobby zur Rezeption zu folgen. Ein junger Mann stand dahinter und begrüßte sie. „Guten Abend, willkommen in der Verzauberung.“

„Markus, dies ist…“ Sabrina blickte auf ihr Klemmbrett, „…Professor Snape und Miss Hermine Granger. Sie haben die… oh ja… die Dschungelsuite reserviert. Das ist eine unserer besten Unterkünfte. Ich bin sicher, dass Sie sehr zufrieden sein werden. Markus wird Sie einchecken und Ihnen jede Frage beantworten. Einen verzauberten Tag für Sie!“ Sabrina eilte zurück zum Ankunftspunkt. Die Portschlüssel waren alle zehn Minuten terminiert und der Nächste würde in knapp einer Minute ankommen. „Die Arbeit einer Concierge ist niemals beendet“, murmelte sie leise.

Atemlos sah sich Hermine in der opulenten Lobby um. Die Decke war einige Stockwerke hoch und vorherrschend mit fein gemasertem Marmor in mannigfaltigen dunkelgrünen Schattierungen und Schlieren in Silber und Gold geformt. In unterschiedlichen Abständen waren Fackeln an den Wänden angebracht worden und ließen ein warmes, einladendes Leuchten in den offenen Bereich.

Hermine lächelte, als sie die Concierge sagen hörte: „Professor Thompson, genau wie erwartet. Willkommen in der Verzauberung. Ich bin Sabrina Beam. Wir haben Ihr Zimmer schon für Sie vorbereitet. Wenn Sie mir bitte folgen würden?“

„Hermine?“ Severus lächelte, als sie sich zurück zur Rezeption drehte. Er nickte dem Mann dahinter zu. „Er braucht für einen Augenblick deinen Zauberstab.“

„Wie ich es dem Professor schon erklärte, ist der Eintritt zu Ihrer Suite mit Ihrem Zauberstab verbunden.“ Der junge Mann deutete auf eine Reihe von Marmorsäulen an der hinteren Wand. „Die letzte Säule wird Sie zu Ihrer Suite bringen.“ Er tippte eine Reihe von Vierecken auf dem Tresen an. Es schimmerte seltsam und umgab ihre Zauberstäbe mit einem unheimlichen Licht.

Nachdem er ihnen ihre Zauberstäbe zurückgegeben hatte, wandte er sich an einen jungen Zauberer, der plötzlich an Severus’ Seite erschienen war. „Charles, bitte führe unsere Gäste zur Dschungelsuite.“

„Natürlich. Wenn Sie mir bitte folgen würden?“

Gehorsam folgten sie dem jungen Mann zu der Säulenreihe. Die marmorne Säule war nichts Besonderes, außer dass sie in der Mitte ein offenes Viereck hatte. „Jede Säule repräsentiert eine Etage im Hotel. Ihre Zauberstäbe sind mit Ihren Zimmern verbunden. Nur Sie werden Zugang zur Suite haben, doch wenn Sie es wünschen sollten, dass Sie jemand dort besucht, müssen Sie nur an der Rezeption Bescheid geben. Ein spezieller, einmalig zu benutzender Gästezauberstab wird dann für Ihren Besucher bereitgestellt. Wenn Sie mit Ihren Zauberstäben auf den silbrigen Kreis ganz oben im Viereck drücken, werden Sie zu Ihrer Suite transportiert.“ Der junge Mann zog einen Zauberstab, auf dem die Worte standen: ‚Die Verzauberung – nur für Personal – Ebene 5’, aus seiner Seitentasche.

„Kommen Sie mit uns?“ Hermine dachte, dass die Methode dem Reisen mit einem Portschlüssel ähnelte. Der Gedanke war umwerfend, dass sie für jeden neuen Gast den Eintritt zu ihren Zimmern programmieren lassen mussten.

„Ja, Ma’am. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen noch die verschiedenen Annehmlichkeiten der Suite zeigen und auch noch eventuell aufkommende Fragen beantworten könnte. Wenn Sie nun bitte den Kreis berühren würden, ich komme sofort nach.“

Hermine zuckte mit den Schultern, während sie und Severus gleichzeitig den Kreis berührten. Sofort wurden sie zu einem kleinen Privatfoyer transportiert, der mehr das Ausmaß eines großen Schrankes als einer Suite hatte. Eine riesige Tür befand sich vor ihnen und war offensichtlich der einzige Ausgang aus dem geschlossenen Raum.

Charles erschien hinter ihnen. „Dies ist ein privater Bereich für unsere Gäste. Hotelpersonal wird genauso wie eingeladene Gäste nicht sofort in Ihre Zimmer gebracht. Wenn Sie nun mit Ihrem Zauberstab diese Tür vor Ihnen irgendwo berühren würden…“

Severus tippte auf die Tür und fühlte ein Prickeln von Magie, als die vorher programmierten Schutzzauber seinen Zauberstab erkannten und die Tür sich leise öffnete. Der Blick durch den offenen Türbogen war atemberaubend. Mit einem erschrockenen Keuchen ging Hermine durch die Tür und in ein Paradies.

„Ich hoffe, dass die Suite Ihre Zustimmung findet.“ Charles stellte sich diskret zur Seite. Die Dschungelsuite war eine der teuersten und meist gebuchten Suiten des Hotels. Es ließ die meisten Gäste verstummen, wenn sie die verzauberte Umgebung das erste Mal sahen.

„Severus, sieh nur, ein Wasserfall!“ Hermines Lächeln erhellte ihr Gesicht, während sie erotischen Erinnerungen nachhing und daran dachte, wie sie das letzte Mal in einem Hotel war und welche Abenteuer sie in dem Wasserfall dort erlebte. Sie hielt sich am Geländer fest, während sie den Raum inspizierte.

Die innere Tür hatte sich zu einem weiteren Foyer geöffnet, dieses war nun an ihrer Seite offen. Rechts vom Türstock stand ein kleiner Schreibtisch mit verzaubertem Schreibpapier, und einige Rollen Pergament darauf beschrieben die Angebote des Hotels. Ein geschlossenes Geländer am offenen Ende des Foyers bildete einen kleinen Balkon und so konnte die gesamte Suite überblickt werden. Eine Gangway mit Seilen an den Seiten reichte von einem Tor im Geländer mindestes zwei Etagen über dem Boden bis in die Mitte der Suite zu einem riesigen Baumhaus, komplett aus Bambuswänden und einem Schilfdach gebaut.

Severus sah den Wasserfall mit einem kleinen, aufgestauten Teich davor in der hinteren Ecke des Dschungelbodens, wobei ein üppig bewachsener Pfad aus grünem Gras vom Teich zum unteren Ende des Baumhauses führte. Die Laute von seltenen und ausgefallenen Vögeln, die einander riefen, konnten noch über die Geräusche des Wasserfalls gehört werden. Egal wohin er blickte bedeckten bunte Blumen die Bäume und Büsche in der Suite und die Luft roch nach ihren exotischen Duftstoffen.

„Wenn Sie mir folgen würden, zeige ich Ihnen nun das Baumhaus und den Aufzug, der Sie hinunter zum Dschungelboden bringt.“ Er öffnete das Tor und trat auf die Gangway. Hermines Zögern bemerkend, lächelte Charles: „Sie sind wirklich sicher hier, die Gangway ist stabil. Es gibt sogar einen Zauber, der sie umgibt und eine Art unsichtbaren Tunnel kreiert. Es ist unmöglich, von hier herunter zu fallen, auch wenn Sie versehentlich ausrutschen würden.“ Er drehte sich um und ging zum Baumhaus.

„Severus, geh du zuerst. Ich komme nach.“

„Ist gut.“ Severus lächelte, sie konnte einem Dunklen Lord ganz alleine gegenüber treten, aber sie brauchte ihn, um zuerst auf die Gangway zu gehen. Er nahm ihre Hand und machte sich auf den Weg. Es war eine interessante Illusion. Die Gangway sah aus, als würde sie schwanken und mittendrin brechen, stattdessen war alles, was er spüren konnte, ein fester Boden unter seinen Füßen.

Hermine folgte ihm nach. „Nun, das ist ja gar nicht so übel.“

Charles wartete auf die beiden am äußeren Balkon des Baumhauses. Stumm führte er sie durch die Tür und trat wieder zur Seite. Ein großes Bett – mehr eine riesige Hängematte, dominierte die eine Wand des Zimmers. Ein großer Kasten mit Schubladen, komplett mit einem glänzenden Spiegel, stand an der anderen Seite. Mehrere ‚Fenster’ und eine offene Tür, die, wie Severus annahm, der Aufzug nach unten war, belegten die Wand zu seiner Linken und gaben dem Zimmer ein offenes und luftiges Gefühl.

Hermine lächelte, während sie aus dem Fenster auf den Dschungel nach unten sah, sie hätte sich niemals einen noch romantischeren Platz auf Erden vorstellen können.

„Die Steuerung für das Bett ist hier, Sir. Wenn Sie möchten, dass das Bett schaukelt und so mehr wie eine echte Hängematte wirkt, legen Sie den Schalter nach unten. Ihn mehr nach oben zu bewegen wird das Aussehen des Bettes nicht verändern, aber es wird sich nicht mehr bewegen, fest am Platz stehen bleiben und sich genau wie ein normales Bett anfühlen. Es gibt eine Steuerung für den Lift innen und an der Tür hier, außerdem ist ein Bedienelement am Baum ganz unten. Diese Tür dort führt zu einem ziemlich großen Badezimmer, komplett mit Whirlpool. Sie können aber auch im See am Wasserfall schwimmen. Das Zimmer ist vollkommen privat, der einzige Zugang führt durch die Tür, durch die Sie herein kamen. Wenn Sie den Gesang der Vögel nicht mehr nach Ihrem Geschmack finden – auf einem der Pergamente auf dem Tisch im Foyer steht ein Bannzauber. Sie können auch Zimmerservice ordern, wenn Sie das möchten, füllen Sie nur die passende Rolle auf dem Schreibtisch aus. Der andere Schreibtisch kann ebenso für diesen Zweck dienen.“

Er deutete auf ein dickes Paket Pergamente, welches auf der Kommode lag. „Das Symposium hat die Informationen für die Registrierung kurz vor Ihrem Einchecken geschickt, Professor Snape. Wenn Sie möchten, würde ich auch gerne für Sie ihre Koffer auspacken.“

Severus schüttelte den Kopf. Er konnte sich spielend ein paar ziemlich unvergessliche Szenarios ausdenken, die sie für diese Umgebung abrufen konnten. Zuerst musste er aber den jungen Mann loswerden. „Danke, aber ich denke, dass das alles ist.“

Severus gab Charles ein großzügiges Trinkgeld, da er sehr zufrieden mit ihrer Unterbringung war, ehe er den jungen Mann zurück zur Eingangstür und hinaus eskortierte. Der Professor fügte ein paar eigene Schutzzauber zu den bereits vorhandenen hinzu und ging zurück zum Baumhaus. Er fand Hermine, wo er sie verlassen hatte – sie sah immer noch aus dem Fenster auf den Dschungel darunter.

„Hat das alles hier deine Zustimmung?“ Sanft zog er sie an zurück seine Brust. Sie legte den Kopf auf die Seite und gab ihm so leichteren Zugang zu ihrem Hals.

Hermine stöhnte leise, während er federleichte Küsse seitlich auf ihren Hals platzierte und dabei an der empfindlichen Haut knabberte und saugte. Er drückte zärtlich ihre Brustwarzen durch das raue Gewebe ihrer Jacke und fand sie sensiblen Spitzen bereits hart, als er sie berührte. „Dieser Ort ist unglaublich.“ Sie drehte sich mit dem Gesicht zu ihm und fuhr mit ihren Fingern durch die Haare in seinem Nacken. „Denkst du nicht, dass wir ein wenig zu viel anhaben?

„Ich bin zwar deiner Meinung, aber ich muss mich noch bei dem Begrüßungskommitee melden. Vielleicht willst du ja in die Wanne, während ich fort bin? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich allzu lange aufgehalten werde. Ich bin sicher bald wieder da.“
„Gehst du in die Ausstellungshalle? Vielleicht sollte ich mit dir kommen. Ich würde lieber warten und den Dschungelboden erkunden, wenn wir wieder zurück sind.“ Sie wackelte andeutungsweise mit ihren Augenbrauen. „Der Teich sieht unglaublich einladend von hier aus.“

Severus lächelte. Sie war die erste Frau die er jemals getroffen hatte die von dem Gedanken an wissenschaftliche Fächer genauso wie von dem Gedanken an Sex angeturnt wurde. Er nahm das Registrierungspaket von der Kommode und gestikulierte zur Gangway. „Nach dir.“

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Sie fanden die zentrale Registrierung für das Symposium ziemlich schnell und während Severus sich um die Details kümmerte, wanderte Hermine umher.

„Erledigt. Es ist immer noch früh, aber ich habe mir die Freiheit genommen, eine Reservierung fürs Abendessen um sieben Uhr in dem örtlichen Restaurant nebenan zu machen. Ich war zwar längere Zeit nicht hier, aber ich kann mich erinnern, dass das Essen großartig war.“

Nun, da sie nicht mehr im ‚Garten Eden’, wie Hermine den Raum tituliert hatte, waren, war sie mehr daran interessiert, im Wissen, das überall ringsum lag, zu schwelgen. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir noch eine Weile in die Halle des Handels gingen? Wir haben nur noch eine Stunde, die wir vor dem Essen totschlagen müssen. Später gehen wir zum ‚Garten Eden’ zurück, da würde ich nämlich auch gerne sein, wenn du verstehst, was ich meine.“

Ein bestimmter Teil seiner Anatomie zuckte zustimmend bei ihrem Vorschlag.

‚Und du wolltest sie heute Nacht alleine in ihrer Wohnung lassen? Gott sei Dank hat sie nicht auf dich Trottel gehört!’

Severus musste der Stimme zustimmen, der Gedanke daran, den Wasserfall zu ‚erkunden’ füllte seine Gedanken mit erotischen Bildern.

„Severus?“

Er kam zurück in die Gegenwart, deutete auf ein Schild über die Tür vor ihnen, auf der ‚Halle des Handels’ in großen schwarzen Buchstaben stand. „Na, dann los.“

Die Halle war überfüllt mit Händlern, die ihre Waren anboten. Es versetzte Hermine zurück in ihre Kindheit, als sie mit ihrer Mutter Samstagmorgens auf dem Markt war, von Verkäufer zu Verkäufer ging und die Waren begutachtete, nur dass diese Verkäufer nichts auch nur annähernd ausgefallenes anboten wie die Dinge, die sie jetzt sah.

Gegenstände in durchsichtigen Behältern, die an die Gläser in Severus’ Büro erinnerten, sahen ihr von einigen der Messestände entgegen. Mehrere Dinge schwebten gut anderthalb Meter in der Luft und einige veränderten die Farbe, während ein Kaufinterisent sie begutachtete. Es gab einige Produkte, die sie nicht identifizieren konnte. Sie ging zu einem Stand, wo Ballen von durchsichtigem Stoff angeboten wurde. Ein lautes Gequieke aus einer Tonne daneben erschreckte sie. „Was ist denn das?“

„Nicht berühren!“ Severus griff nach ihrer Hand. „Das ist eine Art Gagorianischer Seidenwurm, ziemlich verbreitet in kleinen Städten in den Voralpen. Sie spinnen die Seide, die dort in diesem Stoff verwoben wurde. Ihr Biss ist schrecklich ätzend. Was machen die denn hier?“

„Ah, ich sehe der Herr ist mit der Gagorianischen Seide vertraut. Nun, es ist wahr, dass dieser Seidenstoff vor allem dafür genutzt wird um tragbare Kleidung herzustellen. Wir haben eine neue Möglichkeit entdeckt, diese Seide zu weben und so ein durchwegs gleichmäßiges Gewebe geschaffen. Es hat sich sehr effektiv als kostengünstiges Hilfsmittel zum Sieben von festen und flüssigen Zaubertrankzutaten erwiesen.“

Geschickt griff der Händler nach dem obersten Stoff und schwenkte seinen Zauberstab. Die Seiten bogen sich nach oben und bildeten einen losen Beutel. Der Zauberer ging zu einem Kessel gegenüber der quiekenden Tonne. Er sprach einen leisen Stillezauber über die Würmer und schnitt so den Krach mittendrin ab.

„Warum machen sie das?“ Hermine, deren Wissensdurst angestachelt war, hatte noch niemals diese Art von Kreatur gesehen.

„Es ist ihre Art zu kommunizieren. Sehen Sie jetzt zu.“ In einer Weise, wie sich Schwindler überall verhalten, packte er einen Becher vom hinteren Tisch und goss es in den behelfsmäßigen Beutel. Der Inhalt blubberte leicht, ehe er durch den durchsichtigen Stoff sickerte. „Und voilà! Der Trank ist komplett gesiebt. Ein einfacher Schwenk mit Ihrem Zauberstab und der Stoff ist sauber und bereit, erneut benutzt zu werden.“

„In Ordnung.“ Severus führte Hermine fort, während sich der Händler seinem nächsten Opfer zuwandte. „Ich wette, ein Seihtuch erfüllt den gleichen Zweck und kostet viel weniger.“ Er fragte sich, wer verantwortlich für die Anmeldungen der Verkäufer war. Wahrscheinlich war es jedem, der einen Knut spendete möglich, einen Platz in der Halle zu bekommen, jedenfalls so weit er es sah.

Hermine hängte sich bei ihm ein. „Stell dir einfach vor, es sei ein Abenteuer.“

Severus lächelte matt. Das einzige Abenteuer, über das er nachdenken wollte, bezog Hermine und einen Wasserfall mit ein, aber dazu würden sie erst später kommen. Er sollte sich wirklich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, aber nachdem er vier Tage ohne sie war und solch eine exotische Umgebung auf sie wartete, wanderten seine Gedanken zu wesentlich erotischeren Dingen als Zaubertrankzutaten und –Vorräten.

Hermine führte ihn zu einem anderen Stand. Kessel aller Formen und Größen und aus jedem nur erdenklichen Material steckten in turmhohen Pfeilern, wobei Magie das einzige war, dass sie vom herausfallen abhielt. „Du scheinst viel über die Gegend hier zu wissen. Warst du schon oft in Rom?“

„Einige Male, aber es ist schon eine Weile her.“ Severus zeigte auf einen Kessel aus Glas in der Mitte eines Pfeilers. „Der sieht interessant aus. Ich wollte immer schon einen für mein persönliches Labor haben.“ Er blickte sich um, da er keine Antwort bekam. Hermine war ein Stück weiter den Mittelgang hinunter geschlendert, er sah sie ein paar Stände weiter ehrfürchtig ein Buch in der Hand haltend, und ein weiteres schwebte über ihrem Ellbogen.

Er lachte leise und dachte, dass sie höchstwahrscheinlich den Händler leer kaufen würde, ehe das Symposium überhaupt begonnen hatte. Vermutlich musste er sie später wegzerren, wenn sie zu ihrer Reservierung wollten.

„Sie haben hier eine gute Wahl getroffen, Sir.“ Der Verkäufer deutete auf den Glaskessel, den Severus bewundert hatte. „Soll ich ihn vom Stapel herunter nehmen, damit Sie ihn sich näher ansehen können?“

„Bis zu welcher Temperatur ist dieser Kessel geeignet…?“ Der Klang von Hermines Namen, der in der Menge gerufen wurde, erregte seine Aufmerksamkeit. Severus sah erstaunt, wie ein junger Mann Hermine zwei Stände links von ihm umarmte. Das Buch, das sie sich angesehen hatte, schwebte vergessen in der Luft.

„Hermine! Es ist so schön, dich zu sehen!“ Der junge Mann umfasste die erschrockene Hexe in einer heftigen Umarmung. „Was machst du denn hier? Hast du schon einen Tränkemeister gefunden, bei dem du deine Lehrzeit machen willst?

„Steven?“ Die Überraschung war klar auf Hermines Gesicht zu lesen. „Ich dachte, du wärst in Amerika? Was machst du hier?“ Seine Umarmung war fest und machte es ihr mehr als nur ein wenig unangenehm, während sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.

Der junge Zauberer trat zurück, um sie anzusehen, wobei seine Hände leicht auf ihren Schultern liegen blieben. „Ich bin zurück. Ich habe am ersten November mit ‚Schurkischen Zaubertränken und Zaubersprüchen’ angefangen. Ich bin mit im Forschungsteam. Du siehst großartig aus.“ Seine Stimme wurde etwas leiser. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermisst habe. Dich zu verlassen war wahrscheinlich der größte Fehler, den ich je begangen habe.“

Hermine schüttelte den Kopf. „Es war die beste Entscheidung für uns beide und du weißt das. Wir sind jetzt viel besser dran, nur Freunde anstatt ein Paar zu sein.“

„Kann sein, ich bin mir deswegen nicht mehr so sicher. Vielleicht könnten wir heute Abend zusammen essen und darüber reden, warum wir überhaupt auseinander gingen. Ich glaube, ich weiß den genauen Grund gar nicht mehr.“ Er trat endgültig zurück und seine Arme fielen seitlich hinunter, als er Hermines Gesichtsausdruck bemerkte. Er kannte diesen Blick in ihren Augen. Freundschaft. In Ordnung, er konnte seine Beweggründe, sie einfach nur sehen zu wollen, für später aufheben. Zu seiner eigenen Sicherheit vergrößerte er den Abstand zwischen ihnen: mehr Platz, der sich mehr für einen ‚Nur-Freundschaft’ besser ziemte als diese enge Nähe. „Du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet, was machst du hier? Wenn ich mich recht erinnere, dann fängst du mit deiner Lehrzeit nicht vor nächstem Jahr an.“

Severus’ Überraschung wandelte sich in Verärgerung um, als ihm die Worte des jungen Mannes klar wurden. Sie waren einmal ein Paar gewesen? Wie gut kannte sie diesen Zauberer? Severus beäugte den Mann und schätzte seinen Gegner mit geübtem Auge schnell ein. Der junge Mann war etwa in Hermines Alter, mit dunklem Haar, etwa seine Größe – nur ein paar Zentimeter kleiner. Es war offensichtlich, dass der junge Mann trainierte, denn er schien ziemlich fit zu sein. ‚Dazu kein schlechtes Gesicht – wenn man auf diesen ‚gut aussehenden’ Typ Mann stand’, dachte er.

‚Oh ja’, spottete die nervige Stimme in seinem Kopf. ‚Der Mann ist nichts gegen dich. Ich kann sehen, warum sie mit ihm Schluss gemacht hat.’

Er sagte der Stimme, dass sie sich verziehen soll und versuchte derweil das Bedürfnis zu unterdrücken, den jungen Mann zu verhexen und Hermine energisch nach draußen zu schleppen. Er hatte den Großteil der Unterhaltung zwischen den beiden gehört, wünschte sich aber verzweifelt, dass sich Hermine umdrehen würde. Ihr Rücken war ihm während des ganzen Gesprächs stets zugewandt gewesen. Er musste ihre Augen sehen um zu wissen, was sie dachte.

„Steven, wir haben Schluss gemacht, weil wir Freunde sind. Wir hatten Spaß, aber da war niemals mehr zwischen uns, du weißt das! Ich bin mit Professor Snape hier. Ich will mir einige der Tränkemeister ansehen, von denen ich glaube, dass ich dort gerne meine Lehrzeit machen würde. Severus hält morgen seinen Vortrag, so schien das für mich eine wundervolle Gelegenheit zu sein.“
„Schau, ich bin um Acht fertig. Wie wäre es mit einem späten Abendessen und dann reden wir noch über alles?“

Hermine schüttelte den Kopf. „Steven, ich bin mit Severus nicht nur wegen des Symposiums hier. Ich bin mit ihm zusammen.“

„Snape?“ Seine Augen wurden durch die Erkenntnis groß, als er alle Fakten zusammen gezählt hatte. Er war nach Beauxbatons gegangen, aber Snape war ihm durch seinen Ruf bekannt. Sie meinte doch nicht wirklich… „Snape? Derselbe Snape, der Zaubertränke in Hogwarts unterrichtete? Du gehst mit deinem Professor aus? Du triffst dich mit diesem Snape?“

Hermine lachte leise. Es war lustig, eine Menge Leute schienen diese Reaktion zu zeigen, wenn sie ihre Beziehung zu Severus erwähnte. „Ex-Professor, und ja, ich treffe mich mit diesem Snape. Gibt es noch einen anderen Snape? So weit ich weiß, ist Severus ein Einzelkind.“

Sie spürte seine Präsenz, noch ehe sie die Wärme seiner Hand an ihrem Ellbogen fühlte. Der feine Duft von Sandelholz gemischt mit Kräutern erreichte sie einige Sekunden, bevor der weiche Samt seiner Stimme sie überflutete.

„Da bist du ja, ich fragte mich schon, wohin du gegangen bist. Ich möchte ja nicht unterbrechen, aber es wird spät. Sollen wir in unsere Suite zurückgehen und uns vor dem Abendessen noch ein wenig frisch machen?“ Er stellte sich an ihre Seite, sein Arm lag locker um ihren Rücken und machte so seine Besitzansprüche klar.

„Severus.“ Hermine lächelte den finsteren Mann warm an, sie war nicht sicher, wie viel er von der Unterhaltung gehört hatte, aber seinem Besitz ergreifenden Griff nach, war es ihrer Meinung nach das Meiste gewesen. „Das ist ein alter Freund von mir. Severus, dies ist Steven Garrison. Steven, Professor Severus Snape.“

Beide Männer nickten schweigend, keiner bewegte sich auch nur einen Millimeter.

„Nun“, sagte sie unbehaglich, „wir müssen nun wirklich gehen.“

„Ähm, ja. Es war schön, dich wieder zu sehen. Pass auf dich auf. Es war, ähm, nett, Sie kennen zu lernen, Professor Snape.“ Er hatte Gerüchte darüber gehört, dass sie mit jemandem zusammen war, aber er hatte es als Hörensagen abgetan. Er beobachtete mit offener Neugierde, wie Severus sie aus der Ausstellungshalle führte.

Die ‚Hermine’, mit der er zusammen gewesen war, war viel zu fokussiert auf ihre Arbeit gewesen, als sich mit jemanden einlassen zu wollen. Das war einer der Gründe, warum sie sich getrennt hatten. Sie war niemals zu einem schnellen Date bereit gewesen, wenn er sie hatte sehen wollen. Sie hatte sich geweigert, zu irgendeinem der Quidditchspiele auf dem Campus zu kommen und meinte nur, dass sie ihre Zeit besser in der Bibliothek verschwenden könnte um für die Vorlesungen zu lernen. Sie hatte sogar versucht, einen Lernplan zum Wiederholen des Stoffes für ihn zu machen und behauptet, dass er seine Ausbildung nicht ernst genug nähme.

Ihre Trennung war freundschaftlich gewesen. Alle paar Wochen aßen sie zusammen zu Mittag in der Stundentenvereinigung. Er hielt sie auf dem Laufenden in Bezug seiner Auswahl an Meistern für seine Lehrzeit und sie sprach über ihre Pläne. Er traf sich mit mehreren Hexen zur selben Zeit, denn keine war einzigartig, nachdem er sich schlussendlich entschlossen hatte, nach Amerika zu gehen um seinen Weg zu beenden.

Auch wenn die Frauen, mit denen er ausging, wesentlich mehr zu seinem Geschmack und Lebensstil passten, hatte er immer das Gefühl, dass ihnen das gewisse Etwas fehlte… und das er mit Hermine gehabt hatte. Seine Verabredungen gingen mit ihm zu den Quidditchspielen wenn er nur das Thema ansprach, machten Kneipentouren mit ihm bis in die frühen Morgenstunden und keine belehrte ihn, wenn er nicht lernte. Und trotzdem fand er bei jeder ein Haar in der Suppe.

Steven zuckte mit den Achseln. Er hatte darüber nachgedacht, Hermine aufzusuchen, nun da er wieder in London war, aber etwas oder jemand hatte ihn immer daran gehindert. Eine dieser ‚jemands’ kam nun auf ihn zu.

„Stevie, das ist sooo langweilig. Können wir uns nicht verdrücken und irgendwo Spaß haben?“

Er lächelte der jungen Hexe zu. „Ich muss noch eine Stunde arbeiten, dann gehört die Nacht uns. Warum gehst du nicht zurück ins Zimmer und machst dich fertig?“

Stacy nickte glücklich. „Aber lass mich nicht warten, sonst muss ich jemand anderen finden, der mir die Zeit vertreibt, während ich auf dich warte.“

Er sah zu, wie die junge Frau aus der Halle ging: ihr langes, blondes Haar wippte von Seite zu Seite, ihr Hüften schwangen provokativ in den engen Roben, die sie trug und betonten ihre Kurven beim Gehen. ‚Tja, eine Hexe fort und noch hundert werden kommen’, dachte er, aber es überkam in eine Welle der Melancholie, als er realisierte, dass er niemals mehr eine Chance bei Hermine haben würde. Er sah sehnsüchtig zur Tür in der Hermine und der Professor verschwunden waren, ehe er sich wieder zurück an die Arbeit machte.

oooOOOoooOOOooo

Sie drückte ihn auf das Bett. „In Ordnung. Rede.“

Severus schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts zu reden. Wir haben eine Reservierung zum Essen in fünfzehn Minuten. Ich schlage vor, dass du dich noch frisch machst, damit wir gehen können.“

„Ich gehe nirgendwo hin. Sprich mit mir. Was ist los? Ich nehme an, dass du wegen Steven aufgebracht bist. Wir sind eine Zeitlang miteinander ausgegangen und das ist ein Jahr her. Da war nichts dahinter. Keine Funken, nichts. Es war nur… nett. Er ging wegen einer Lehrstelle nach Amerika und wir trennten uns. Wir kommen miteinander viel besser als Freunde zurecht als irgendwie sonst.“

Severus sah ihr in die Augen. Freunde? „Wie gut kanntest du diesen Mann?“

„Ach, darum geht es? Du bist eifersüchtig, weil wir zusammen ausgingen? Du willst wissen, ob ich mit ihm geschlafen habe?“

Er war wie der Blitz über ihr, drückte sie in das weiche Federbett, welches auf der Hängematte lag und bedeckte Hermine mit seinem Körper. Sein Mund verschloss ihren und seine Zunge forderte Eintritt in ihre warme Mundhöhle. Eifersüchtig? Er war zu alt, um eifersüchtig zu sein. Er war zu alt, viel zu alt für das, dachte er und zwang jeden Gedanken an Hermine mit dem jungen Mann aus seinem Kopf. Der Luftmangel ließ beide den Kuss abbrechen. „Es ist mir egal, was du in der Vergangenheit getan hast oder was nicht. Du gehörst jetzt mir. Und ich teile nicht.“ Sein Atem war heiß, während er ihr ins Ohr zischte.

Hermine zitterte bei der Macht seiner Worte. „Ich auch nicht.“ Sie fühlte die Härte seiner Erektion, die sich an ihren Schenkel presste. Sie wusste, sie sollte verärgert über sein ‚Höhlenmensch-Gehabe’ sein, aber der seltene Anblick eines Severus Snape, der die Kontrolle verlor und dadurch seine Abwehr senkte, faszinierte sie. Sie rollte mit den Hüften und reizte so seine Erregung.

Nicht zu sanft drückte und zog er an den harten Spitzen ihrer Brustwarzen, ehe er ihre Hände in seine nahm und sie schnell über ihrem Kopf festhielt. Ein leises Flüstern und beider Kleidung verschwand und er beugte sich für einen weiteren, heißen Kuss vor.

Sie öffnete sich für ihn, ihr Körper wölbte sich an seinen und ihre Beine legte sie um seine Taille, wobei sie versuchte, ihn näher an sich zu ziehen.

Er zog sich zurück, auch wenn sein Körper vor Verlangen klopfte. Sein Blick war fest, als er ihr in die Augen sah. „Du gehörst mir.“ Diese Feststellung wurde mit einem harten Stoß seiner Hüften gesagt, und ihr Körper umfasste ihn, als seine Erektion nach Hause glitt. „Sag es“, knurrte er.

„Ich gehöre dir“, stöhnte Hermine. Sie konnte bereits fühlen, wie sich ihr Höhepunkt bildete, als er gierig an ihren Brustwarzen saugte. Er knabberte an der weichen Haut und beruhigte sie dann wieder mit seiner Zunge. „Ich liebe dich. Ich bin dein und du mein“, flüsterte sie sanft.

Severus nickte. Er gehörte ihr. Auch wenn es ausser Frage stand, dass sie sein war, so galt doch das Gleiche auch für ihn. Er gehörte zu ihr. Er wollte nicht weiter leben, wenn er sie nicht haben konnte. Er nahm die Welt um sich kaum noch bewusst war. Seine einzige Aufmerksamkeit galt der Hexe, die sich mit ihm bewegte und dabei Emotionen hervorrief, die er noch niemals zuvor erlebt hatte. Er konnte fühlen, wie sich seine Hoden zusammen zogen und sich ein Gefühl ganz unten an seiner Wirbelsäule aufbaute. Er war rauer als üblich gewesen, und sie schien das auch zu genießen, wenn man nach ihrem Stöhnen ging.

„Sag es“, forderte sie und erzitterte, als sich ihr Höhepunkt mit größerer Macht als je zuvor ankündigte. Ihre Hüften hoben sich, um jeden seiner Stöße zu treffen.

„Ich bin dein, für immer und alle Zeit. Ich liebe dich.“ Die Worte wurden nur noch durch zusammengepresste Zähne hervorgepresst, während er versuchte, es hinaus zu zögern und Hermine zuerst kommen zu lassen.

Er fühlte ein plötzliches Prickeln der Magie und Hermine kam. Als er während der Wellen ihrer Kontraktionen in die Hitze ihres Körpers stieß, kam er nur Augenblicke später heftig. Wieder glitt ein Prickeln von Magie über die beiden. Sein lustvernebelter Verstand legte das Gefühl für eine spätere Untersuchung ab und entschloss sich stattdessen, sich auf die Notwendigkeit des Atmens zu konzentrieren, während er das Nachbeben seines eigenen Höhepunkts erlebte. Hermines Muskeln zitterten immer noch leicht, während sie sich rhythmisch um seinen immer noch harten Penis krampften.

Severus legte sich auf die Seite, ließ dabei die Frau in seinen Armen nicht los und versuchte derweil, wieder zu Atem zu kommen.

„Ich glaube, wir haben unsere Reservierung verpasst.“ Hermine legte die Decke über beide, während sie sich an seine Seite legte und lächelte, als er sie näher an sich zog.

Er lachte leise und beglückte sie dann mit einem seiner seltenen Lächeln. „Ich glaube ohnehin nicht, dass wir für Agata e Romeo richtig angezogen sind.“ Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. „Geht es dir gut? Ich war ein wenig… ich war ein wenig ‚rauer’ als du es sonst von mir gewöhnt bist.“

Hermine brach in lautes Gelächter aus. „Rauer? Du warst fantastisch!“

Fantastisch? Vielleicht war es Zeit, ihr ein paar seiner ‚ausgefallenen’ Interessensgebiete zu zeigen.

„Severus, ich liebe dich. Da ist nichts zwischen Steven und mir. Du musst mir das glauben.“

Er nickte schweigend. Er wusste, dass sie schon andere Liebhaber gehabt hatte, er hätte nur nie geglaubt, dass er jemals einem Auge in Auge gegenüber stehen würde. Dass sie keine Jungfrau mehr war, hatte er vermutet, auch schon bevor sie ihm das bestätigt hatte. Er war nur dankbar gewesen, dass keiner ihrer Streifzüge in Sachen Sex mit einem Mitglied des idiotischen Duos gewesen war, er wusste nicht, ob er damit hätte umgehen können.

‚Richtig, viel besser wäre, wenn sie mit jemanden gevögelt hätte, der aussieht, als käme er direkt vom Cover der Hexenwoche’, stichelte die nervige Stimme in seinem Kopf. ‚Dann würde sie dich wirklich besser zu schätzen wissen. Ich frage mich ob…’

Severus schloss den Gedanken, ehe er richtig aufkommen konnte. Er wollte nicht an Hermine mit jemand anderem denken. Seine Vergangenheit war weit berüchtigter als ihre und sie schien überhaupt nicht darüber nachzudenken. Er wusste, dass er sich kindisch verhielt, aber er konnte nichts daran ändern. Er hatte noch nie zuvor diese Tiefe an Emotionen gefühlt, die er empfand, wenn er an sie dachte.

Hermine seufzte. „Hallo?“ Sie wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht und versuchte, seine Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. „Abendessen? Ich bin wirklich am Verhungern. Zimmerservice oder einen Happen im Hotel?“

„Lass uns heute Abend hier bleiben. Wir können morgen auswärts essen und ich habe es geschafft, für Sonntag nach dem Symposium Portschlüssel nach Florenz zu bekommen. Heute Nacht würde ich dich lieber ganz für mich alleine haben.“ Sanft steckte er ein paar Haarsträhnen hinter ihrem Ohr fest, ehe er sie zu sich heranzog und sie zärtlich küsste.

„Gut, dann der Zimmerservice. Wenn du Lust hast, könnten wir später vielleicht noch den Teich auskundschaften?“

„Ich glaube, für diesen Grund könnte ich mich wieder ‚erheben’.“

„Musst du noch deine Präsentation für morgen durchgehen? Ich habe mir den Plan für die Vorträge angesehen. An vier weiteren Vorträgen würde ich gerne teilnehmen: zwei morgen und zwei am Sonntag. Du kannst mit mir gehen oder wir können uns später treffen, falls du andere Pläne hast.“ Sie liebkoste seine wachsende Erregung, während sie sprach und war fasziniert von der Härte unter dem Satin. Sie lächelte, als er unter ihren wechselnden Bewegungen zuckte.

Severus lachte weich. Liebesakt und Wissenschaften, alles in allem eine wirklich außergewöhnliche Hexe.

tbc

A/N: Ich schwöre es, immer wenn ich versuche, ein loses Ende zu verknüpfen, splittet es sich zu einer neuen Begebenheit auf. Es gibt wohl immer noch eine Menge in dieser Geschichte zu erzählen…

Das Restaurant Agata e Romeo ist ein real existierendes Restaurant in Rom, eines von den Top Ten Esstempeln. Es wird beschrieben als ein ‚Intimer Cordon-bleu Hafen, der von den Eheleuten Agata und Romeo betrieben wird, die dort einen Hauch traditionaler Speisen hinein bringen’.

Teile einer wirklich rätselhaften Situation

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