Minnies Fanfictions

Kapitel 12 Kennen Sie Tribbles?

Kennen Sie Tribbles?


… sorry, falsche Serie

„Mister Winston! Sie sollten sich doch setzen! Welchen Teil von sitzen haben Sie nicht verstanden?“ Hermine stand mit den Händen in den Hüften da und starrte einen Jungen an, dem Dampf aus den Ohren kam. „Nach meiner Uhr waren das erst fünfzig Minuten. Ich habe Ihnen gesagt, dass der Aufpäppelungstrank eine volle Stunde braucht, um Ihr System zu neutralisieren und es abklingen zu lassen. Wenn der Dampf aufhört, können Sie gehen. Nun, setzen Sie sich!“

„Ja, Madame Granger.“ Der Junge, ein Drittklässler aus Hufflepuff, setzte sich. Teilweise war er in Ehrfurcht, dass dies DIE Hermine Granger war. Freundin des Jungen-der-lebte-um-die-Zaubererwelt-zu retten und die Hexe, die dabei geholfen hatte, den Trank herzustellen, der Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf umbrachte. Ein anderer Teil von ihm war ehrfürchtig, weil sie genauso finster starren konnte wie Snape.

Eine Grippe-Epidemie war in den letzten zwei Tagen ausgebrochen und es wurde eine Menge an Aufpäppelungstrank gebraucht, um die Symptome zu bekämpfen. Sie hatte zurzeit fünf Schüler in verschiedenen Stadien der Krankheit auf der Station. Sie würde am Abend eine neue Ladung herstellen müssen. Hermine dachte, sie könnte Poppys Hilfe gerade wirklich gut brauchen, doch an diesem Morgen fand ein Quidditchspiel zwischen Ravenclaw und Hufflepuff statt. Poppy stand an der Seitenlinie, im Fall dass jemand verletzt werden würde. Als sie hörte, wie sich die Tür mit einem Quietschen öffnete dachte sie, nicht schon wieder.

Sie war angenehm überrascht, als sie die Stimme ihrer Tochter rufen hörte: „Mom, bist du hier?“

„Silenus?“

„Warte einen Augenblick, ich denke, sie ist hinten.“ Hermine fragte sich, wer bei ihrer Tochter war, während sie nach vorne kam. Silenus und ein anderes Mädchen standen bei einem der Betten. Die linke Hand des Mädchens war mit einem Slytherinschal eingewickelt. „Mom, Benita ist ausgerutscht und ihre Hand glitt an einer unfertigen Bande unter einem der Sitze entlang. Sie hat nun einen Haufen Holzsplitter darin. Kannst du sie wieder herausholen?“

„Hi Benita, setz dich hier hin und ich sehe mir das einmal an.“ Hermine klopfte auf das Bett, das am Nächsten stand und begann damit, den Schal abzuwickeln. Die Hand des Mädchens sah an einigen Stellen geschwollen aus. Mehrer Splitter ragten aus ihrer Handfläche heraus. Hermine dachte, dass es eine Infektion geben könnte.

„Halte still, während ich ein paar Sachen hole.“ Hermine drehte sich zu dem Schrank an der Seite.

„Madame Granger, darf ich nun gehen?“ Die Ohren des Hufflepuffs hatten mit Rauchen aufgehört und die Farbe des Jungen war ein wenig besser geworden.

„Sie können gehen, Mister Winston. Aber wenn Sie sich morgen nicht gut fühlen, brauchen Sie noch eine weitere Portion.“

„Danke!“, rief er und huschte zur Tür hinaus.

Hermine kam mit einigen Tränken und einer Salbe zurück. „Du musst jetzt ganz still halten.“ Sie benutzte einen speziellen Zauber, während sie den Zauberstab über die Handfläche des Mädchens in verschlungen Kreisen schwang. Die Splitter schienen aus Benitas Hand zu gleiten, während sie zusahen. Hermine benutzte eine antibakterielle Salbe, ehe sie einen Schrumpfzauber zur Reduktion der Schwellung sprach. „So, deine Hand wird in einigen Stunden wieder vollkommen geheilt sein.“

„Danke, Madame Granger.“ Benita beugte ihre Finger ab. Sie waren so geschwollen, dass es schwierig war, sie abzuknicken oder zu bewegen.

Hermine blickte auf ihre Uhr. „Silenus, haben du und der Professor nicht normalerweise gerade euer Schachspiel?“

„Oh, wir haben schon heute Morgen gespielt. Der Professor musste gehen, deshalb haben wir diesmal früher gespielt.“

Hermine war neugierig. Soweit sie wusste, ging Severus nur selten außerhalb des Schlosses irgendwohin. „Wohin ist er gegangen?“

Silenus betrachtete ihre Mutter. „Ich denke, er sagte Italien. Ich bin aber nicht sicher warum. Benita, bist du bereit zu gehen? Ist es okay, wenn wir verschwinden, Mom?“

Hermine hörte nicht zu. Warum sollte Severus nach Italien gehen? „Was? Oh ja, ihr könnt gehen. Pass auf dich auf, Liebling.“

„Tschüss, Mom.“

„Tschüss, Madame Granger.“

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Das Mittagessen war eine ziemlich ruhige Angelegenheit, da es ein Hogsmeade Wochenende war und die meisten Schüler ab der dritten Stufe in dem kleinen Dorf waren. Hermine saß am Tisch zwischen Remus und Sheila. Die junge Frau war angenehm und es war nett, jemanden in ihrem Alter im Schloss zu haben, aber sie begann ihr auch auf die Nerven zu gehen. Ihr ständiges Gekichere war langsam genauso nervig wie wenn Nägel an einer Tafel kratzten.

„Hat dir das Stück gefallen?“ Remus füllte, während er sprach, beide Gläser nach.

Hermine lachte. „Es war, gelinde gesagt… interessant. Ich finde es wirklich schwer zu glauben, dass die Show ausverkauft ist.“

„Nun, die Geschmäcker der Leute sind nun mal verschieden.

„Wie klappt es mit der Stelle in Verteidigung?“ Sie wusste, dass Harry Remus einige Male bei Vollmond vertreten hatte.

„Es ist großartig. Ich mag die Kinder und Verteidigung gegen die dunklen Künste hat mich immer schon interessiert.“

„Remus, ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“

Remus lächelte. „Sicher, was brauchst du?“

„Tja, Severus sagte, er möchte bald mit dem Duellierungsunterricht für Silenus anfangen. Denkst du, dass ihr beide euch vielleicht zuerst duellieren könntet, damit Silenus sehen könnte, wie es gemacht werden sollte?“ Hermine war immer noch besorgt um ihre Tochter.

„Hermine, Severus würde Silenus niemals verletzen. Ich bin sicher, dass er vorsichtig ist. Man kann sehen, dass er sie mag.“

„Ja, ich weiß. Aber ich mache mir doch Sorgen.“

„Harry kommt am Montag und übernimmt meinen Unterricht für die Woche.“ Hermine nickte verstehend. „Mittwochnacht ist Vollmond. Wie wäre es, wenn ich ihn bitte, mit Severus zu reden?“

„Danke, ich wäre wirklich dankbar dafür. Übrigens, weißt du wo sich Severus aufhält? Ich wollte noch mit ihm reden.“ Sie starb vor Neugierde. Italien?

Der Schulleiter schien einfach so mit einem Lächeln auf dem Gesicht hinter Hermine aufzutauchen. „Er ist in Italien, meine Liebe. Brauchst du etwas?“

„Albus, du hast mich erschreckt. Jemand sollte dir eine Glocke umhängen! Warum ist er in Italien? Stimmt etwas nicht?“

Remus beobachtete die junge Frau intensiv, während der Schulleiter meinte: „Es geht ihm gut, Hermine. Ich glaube, er besucht eine Kollegin, Madame Marino, wenn ich mich nicht irre. Morgen Abend kommt er wieder zurück.“

„Marino. Ich glaube, dass er sie erwähnt hat, auch wenn es einige Zeit her ist, dass ich den Namen gehört habe. Wenn ich mich recht erinnere, sind es sogar schon einige Jahre her, aber da war er öfters in Italien. Sie war bei einem Vortrag, den er vor Jahren über den Wolfsbann gehalten hat. Ich glaube, er erzählte mir, dass die Forschung, die er nun macht, auf einer ihrer Theorien basiert.“, sagte Remus gedankenvoll.

„Severus hat einen Vortrag gehalten?“, fragte Hermine ungläubig nach.

„Er hat einige Male in den letzten zehn Jahren Vorträge gehalten. Es ist nur schon eine Weile her, wenn ich mich recht erinnere, dass er für ein Wochenende fort ist. Ich bin sicher, dass es ihm gut geht. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich werde woanders gebraucht.“ Und mit einem Lächeln war Albus weg.

Hermine schüttete ihren Kopf. „Jemand sollte ihm wirklich eine Glocke um den Hals hängen. Wenigstens würde ich ihn dann kommen hören.“

Remus lachte. „Ich glaube eigentlich nicht, dass eine Glocke helfen würde. Er würde sie wahrscheinlich so verzaubern, dass sie ruhig ist und nur dann läutet, wenn er jemanden ärgern möchte.“

„Wer wäre dann noch da, um jenen zu helfen?“ Hermine liebte Albus sehr, aber häufig dachte sie auch, dass er doch zeitweise ein wenig nervig wäre – nicht zu erwähnen dass er meistens mit Hintergedanken erschien, auch wenn er vorgab, helfen zu wollen.

Hermine nippte gedankenverloren an ihrem Kürbissaft, während Sheila und Remus über das heutige Quidditchmatch diskutierten. Was machte Severus in Italien?

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Snape hatte Melinda Marino am Donnerstagnachmittag eine Eule geschickt. Am Freitagabend erhielt er ihre Antwort. Sie war nun Madame Melinda Marino-Maritti, nachdem sie Maceo Maritti geheiratet hatte. Und er hatte schon gedacht, dass die Tradition in seiner Familie, Namen zu wählen, die mit ‚S’ begannen, ein wenig merkwürdig war. Maceo Maritti war ein Forscher in einem örtlichen Zaubertränkelabor. Ihr Brief sprach davon, dass sie überrascht war, nach all dieser Zeit wieder einmal von ihm zu hören. Und ob es ihm gefallen würde, mit ihnen zu Abend zu essen, wenn er vorhatte, in der Gegend zu sein? Snape hatte entschieden, ihr Angebot anzunehmen. Er dachte, er könnte etwas Zeit außerhalb des Schlosses vertragen, um den Kopf frei zu bekommen. Der Rest des Briefes war ein wenig geschwätzig, aber beinhaltete die Botschaft, dass es dort zu keinerlei Erwähnung von vergangenen Liaisons kommen sollte, nur ihre gemeinsame, professionelle Verbindung. Die Lady hätte nicht besorgt sein müssen. Snape hielt an einer alten Zaubererregel fest, er würde eine Seele der Diskretion sein.

Er hatte seine Tochter gefragt, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn sie ihre Schachpartie vor dem Quidditchmatch dieser Woche spielen würden, da er an diesem Wochenende etwas in Italien zu erledigen hätte. Er dachte sowieso, wenn die Zeit reif war, dass sie auch an den Hogsmeade-Wochenenden teilnehmen würde, müssten sie ihre Partie wohl auf Sonntagabend verlegen. Wenn sie sie fortführen würden. Trotz allem war sie doch ein typischer Teenager, der wahrscheinlich das Dorf den Tag über mit ihren Freundinnen würde besuchen wollen. Das war aber erst in zwei Jahren. Genug Zeit, sich dann Gedanken darüber zu machen. Ihr Spiel ging kurz vor Beginn des Matches zu Ende, wobei Silenus das letzte Spiel mit nur der geringsten Spanne gewann. Überraschenderweise war es ziemlich ausgeglichen. Sie hatten genau die gleiche Anzahl gewonnen und verloren, seit sie zu spielen begonnen hatten, keiner konnte jemals über alle drei Spiele reinen Tisch machen. Normalerweise kam sie irgendwann am Sonntag, um ihm, wenn sie gewonnen hatte, das Passwort für die Woche zu sagen. Silenus zog los zum Spiel und ihr Vater reiste nach Italien.

Severus apparierte zu einer kleinen Zaubererstadt außerhalb von Venedig in Norditalien, die Città del Magia hieß. Er hatte auf Melindas Rat hin ein Zimmer in einem Hotel namens Il Palazzo Danieli reserviert. Der Name war ehrgeiziger als das Gebäude, zu dem er gehörte. Es war ein altertümliches Haus, aber in keinster Weise ein Palast. Er hatte noch Zeit übrig, um durch die Stadt zu gehen, ehe er Melinda und ihren Mann zum Essen treffen würde. Mit Glück konnte er ein Schachspiel in einem der lokalen Geschäfte finden.

Er verlor das Gefühl für die Zeit, während er in die verschiedensten Läden ging, in die örtliche Apotheke, einen kleinen Basar und einem italienischen Buchladen. Er fand ein ungewöhnliches, handgeschnitztes Schachspiel aus Teak in einem kleinen Geschäft. Er kaufte das Spiel und schrumpfte es zur Sicherheit. Er hatte gerade noch genügend Zeit sich zu fragen, was ihn dazu getrieben hatte, hierher zu kommen und diesen beiden Leuten zu begegnen, ehe er sich endlich auf den Weg machte, um Melinda und ihren Mann zu treffen. Sicherlich hatte er irgendwo unterwegs seinen Verstand verloren? Mit diesem Gedanken betrat er das Restaurant.

„Severus.“ Melinda und ihr Mann warteten schon auf Snape, als er in das Bistro kam. Sie hatte sich nicht verändert, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Halt, berichtigte er selbst diesen Gedanken. Sie sah genauso aus mit dem Unterschied, dass sie nun einen Ehemann an ihrer Seite hatte. Melinda war eine kleine, dunkle Frau durchschnittlicher Größe und Gestalt. Sie hatte schulterlange, braune Haare und lächelte Severus an. „Severus Snape, dies ist mein Mann, Maceo Maritti. Maceo, erinnerst du dich, ich habe dir von den Korrekturen beim Wolfsbanntrank erzählt?“ Severus ist derjenige, der daran gearbeitet hat.“

Die beiden Männer nickten einander zu, während sich Severus setzte. Maceo schenkte Severus ein Glas Wein ein und fragte: „Snape? Das kann kein allzu gewöhnlicher Name sein. Irgendeine Verbindung zu dem Tränkeprofessor in Hogwarts?“

Severus beäugte den Mann in dem Versuch, irgendeine Unterstellung in seinen Worten fest zu stellen. „Ich glaube, ich bin schuldig, eben dieser Professor zu sein. Warum fragen Sie?“

Die Veränderung in Maceo war unmittelbar. Er lächelte. Seine ganze Haltung öffnete sich. „Oh, das ist eine Ehre. Ich habe verschiedene Artikel gelesen, die Sie geschrieben haben. Tatsächlich forsche ich an einem Lehrsatz, den Sie bei Ihrem Versuch dargelegt haben, die Auswirkungen des Cruciatusfluches zu reduzieren. Wenn Sie Zeit haben, wäre es mir eine Ehre, wenn Sie in unser Haus kämen und sich etwas von der Arbeit ansehen würden. Haben Sie jemals eine komplette Versuchsreihe des Fluches veröffentlicht?“

Der Rest des Abends wurde damit verbracht, von Zaubertränken zu reden, von Forschung, Ursachen und Ergebnissen. Die Zeit verging schnell. Maceo erzählte von den Ausgangsdaten die er hatte und die für Severus von Nutzen sein könnten und Melinda berichtete von einigen ihrer neuen Arbeiten, denen sie nachging. Es wurde spät und das Paar erhielt von Severus das Versprechen, am nächsten Tag nachmittags ihre Villa, die am Stadtrand lag, zu besuchen ehe er wieder nach Hogwarts zurück reiste. Maceo bot an, diverse Punkte von Severus’ Projekt nachzuforschen, wenn er ihm einige entsprechende Informationen zuschicken würde.

Snape sah Melinda an, während er den Rest seines Tees trank. „Wärst du so nett mir zu sagen, warum du so einen seltsamen Blick in den Augen hast? Du siehst mich schon die letzten zehn Minuten lang an.“

„Severus, wir haben auch hier den Tagespropheten, weißt du.“, meinte Melinda mit einem leichten Lächeln.

„Ich verstehe.“ Und das tat er wirklich. Sie hatten über Silenus und Hermine gelesen. Er fragte sich, ob sie auch den Klitterer gelesen hatten. Er lachte in sich hinein, während er darüber nachdachte, ob sie ihn wohl nach den Zwillingen fragen würde. „Und was ist deine Frage?“

„Ich weiß nicht, ob es eine Frage oder eher eine Beobachtung ist. Du erscheinst mir… ruhiger – wobei mir dafür einfach kein besseres Wort einfällt. Entspannter. Ausgeglichener. Wie gehst du mit der Situation um?“ Ihre Stimme war weich.

Severus seufzte. „Wenn du mich das dreieinhalb Monate früher gefragt hättest, hätte ich dich sicherlich verhext. Aber meine Tochter und ich haben uns nun ein wenig kennen gelernt. Wir spielen an den meisten Samstagen Schach. Sie hat mir bei Gelegenheit im Labor geholfen. Es war höchst interessant.“

Maceo sah ihn sonderbar an. „Du lässt dir von dem Mädchen helfen? Ist sie qualifiziert?“

Severus lachte leise, während er meinte: „Sehr qualifiziert. Sie könnte wahrscheinlich meinen Unterricht der Erst- und Zweitklässler ohne meine Hilfe übernehmen. Hermine hat ihr erlaubt, ihr zu helfen, als Silenus noch sehr klein war. Sie hat wirklich eine Gabe für das Handwerk.“

„Hermine?“, fragte Maceo.

„Ja, erinnerst du dich, Maceo? Der Artikel sprach davon, dass ihre Mutter Hermine Granger sei. Ich wage zu behaupten, dass das Kind bestimmt einige Rekorde in Hogwarts brechen wird, wenn man an ihre überragende Genetik denkt.“

Severus fühlte sich nicht wohl mit der Richtung, in die die Unterhaltung gegangen war. Melinda brachte das Thema auf einen neutraleren Boden und sie diskutierten über Führungen und über den Zeitpunkt, an dem sie sich am nächsten Tag treffen wollten.

Alles in allem hatte Severus einen überraschenderweise vergnüglichen Abend damit verbracht, über Theorien und Zaubertränke zu reden. Und freute sich auf die Aussicht weiterer Analysen am nächsten Tag. Es war ziemlich spät, als er Sonntagnacht endlich nach Hogwarts zurückkehrte.

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„Wann hast du das letzte Mal nachgesehen?“ Jessie war damit beschäftigt, eine Antwort in ihrem Verwandlungsbuch nachzusehen, während sie mit Silenus redete. „Hier ist es. Es war falsch, Kelly. Du musst zweimal antippen und dann schnalzen.“

„Bist du sicher? Lass mal sehen. Wer sagt so was?“ Jessie reichte Kelly ihr Buch und deutete auf einen bestimmten Absatz.

Silenus seufzte. „Ich habe vor etwa einer Stunde kontrolliert. Ich weiß nicht, wann er zurück sein wollte.“

Jessie sah auf die Uhr. „Tja, wir haben immer noch dreißig Minuten bis zur Sperrstunde, möchtest du, dass ich mit dir gehe und wir noch einmal nachsehen?“

„Nein, ich kann selbst gehen. Es ist ja nur den Gang hinunter. Ich bin in ein oder zwei Minuten zurück. Das Passwort für die Woche ist Knuddelmuffs, richtig?“ Die anderen Mädchen nickten, während sie den Gemeinschaftsraum verließ.

Es dauerte nur einen Augenblick, bis Silenus das Büro ihres Vaters erreicht hatte. Sie konnte das Licht unter der Tür sehen, als sie klopfte.

Sein tiefer Bariton rief: „Herein.“ Meistens fand man ihn an den Sonntagabenden in seinem Büro beim Korrigieren von Aufsätzen.

„Dad?“

Severus sah von seinem Schreibkram hoch und sah, wie seine Tochter das Büro betrat. „Silenus, komm herein. Ich nehme an, du bist hier um mir das Passwort für die Woche zu sagen? Du kannst sicher sein, dass ich vorhabe, in der nächsten Woche zu gewinnen und euch das widerwärtigste Passwort zu bescheren, dass mir nur einfällt.“

„Du bist ziemlich spät zurück. War deine Reise erfolgreich?“

„Ja, eine Art Kollegin lebt außerhalb von Venedig. Die Frau und ihr Mann haben eine ähnliche logische Linie bei dem Versuch entdeckt, den Wolfsbanntrank zu verändern. Wir müssen die Notizen kopieren, damit ich sie ihnen zuschicken kann. Maceo Maritti ist ein erstklassiger Zaubertränkeforscher. Ich bin sicher, dass sein Mitteilung sehr informativ sein wird.“

Silenus saß in dem Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Das ist großartig.“

Snape bemerkte, dass die Stimme seiner Tochter leise war und keine wahre Überzeugung hatte. „Ja. Es wird eine gewaltige Hilfe sein. Natürlich bedeutet das auch eine unglaubliche Menge an Mehraufwand um deren Informationen mit den Notizen, die wir hier haben, in Beziehung zu setzen.“ Er sah, wie sich ihr Gesicht aufhellte, als ihr seine Worte bewusst wurden.

„Ich kann immer noch Forschung für dich machen?“

„Ja, Silenus, du darfst immer noch forschen. Auch wenn nur Merlin weiß, warum es dir gefällt, deine Nase den ganzen Tag in all diese muffigen Bücher zu vergraben. Du bist wirklich viel mehr wie deine Mutter, als dir klar ist. Nun, ehe du noch die Sperrstunde übertrittst und ich gezwungen bin, Punkte nicht nur von meinem eigenen Haus sondern auch noch von meiner eigenen Tochter ab zu ziehen, sagst du mir bitte das Passwort?“

„Oh, richtig. Das Passwort für diese Woche ist Knuddelmuffs.“ Silenus grinste breit.

„Knuddelmuffs?“ Das Wort wurde mit einer Menge Verachtung ausgesprochen.

„Ja, Knuddelmuffs, kleine gelbliche Fellknäuel, die schnurren.“

Snape seufzte frustriert. „Ich weiß ganz gut, was diese Kreaturen sind.“

„Sie sind nicht pink und fluffig.“, meinte sie unschuldig.

„Sie sind fluffig.“

„Aber sie sind nicht pink.“

Snape sah seine Tochter an. „In Ordnung. Knuddelmuffs.“

„Sie sind nicht in Gryffindor.“

„Silenus!“

„Schon gut. Tja, ich habe noch zu arbeiten. Gute Nacht, Dad.“

„Gute Nacht, Silenus.“

Snape dachte, er hätte noch etwas von beißenden Bettwanzen gehört, als sich die Bürotüre schloss, aber er war sich nicht sicher.

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Severus trank seinen Tee, während er in Gedanken seinen Tag plante. Er verlor den Gedankenfaden, als sich der Junge, der lebte um die Zauberer- und die Muggelwelt zu retten, aber weiterhin eine Plage an seinem Hintern war, neben ihn setzte. Severus stöhnte und meinte zu Harry: „Potter, hier sind mehrere freie Plätze auf dieser Seite des Tisches mit Menschen, die wirklich ihre Gesellschaft begrüßen und mit Ihnen sprechen möchten. Dasselbe gilt nicht für den Platz, denn Sie gerade innehaben.“

Harry lächelte Snape an. „Und es ist doch immer eine Freude, auch Sie wieder zu sehen, Snape, doch ich habe Hermine versprochen, dass ich mit Ihnen reden würde.“

„Hermine?“

„Ja, kleine Hexe, mittlere Gestalt, langes braunes Haar. Hat ein wirklich schlimmes Temperament, wenn man ihr quer kommt. Ich würde wirklich lieber wieder Voldemort gegenüber stehen, als wenn sie wütend auf mich wäre.“ Harry kaute geräuschvoll an einem Frühstückshörnchen, während er mit Snape sprach. Remus hatte ihm erklärt, dass Hermine besorgt darüber war, dass Snape Silenus das Duellieren beibrachte, es wäre ihr lieber, wenn er oder Harry sich mit Snape duellieren würden, damit Silenus sehen könnte, wie es gemacht werden musste. Nur um sicher zu gehen, trieb ihn Hermine am Morgen in die Enge und nahm ihm das Versprechen ab, mit der alten Fledermaus zu reden.

Severus lachte über Harrys Beschreibung. Er musste dessen Beurteilung über Hermine Granger zustimmen. Er war einige Male am empfangenden Ende ihrer spitzen Zunge gewesen. „Was wollen Sie, Potter?“

„Ich bin bis zum Ende der Woche hier. Sie möchte, dass ich mich mit Ihnen duelliere, damit Silenus sehen kann, wie es richtig gemacht wird. Dann können wir wechseln und sie kann sich mit Ihnen und mir separat duellieren.“

„Sie möchten sich mit mir duellieren?“ Snape fand es schwer zu glauben, dass Harry wollte, dass Severus seinen Zauberstab auf ihn richtete.

„Nicht genau. Aber sie ist besorgt darüber, dass Silenus verletzt werden könnte. Und ehe Sie in Wut geraten, sie weiß, dass Sie sie nicht verletzen würden, aber es wäre ihr lieber, wenn man es ihr zuerst zeigen würde.“ Harry beobachtete Severus auf eine Reaktion hin.

Severus dachte, dass es wohl keine schlechte Idee wäre, wenn sie beide sich zuerst duellierten und danach Silenus mit Potter und er ihr dabei helfen könnte. „In Ordnung. Donnerstagabend treffen wir uns nach dem Abendessen im Raum der Wünsche.“

„Das war’s?“, fragte Harry ungläubig.

„Ja, Potter. Es macht Sinn und ich glaube, dass es inzwischen auch Zeit für den Beginn des Unterrichts ist. Müssten Sie nicht irgendwo sein?“ Severus drehte sich um und ging mit aufbauschenden Roben durch die hintere Tür der Großen Halle hinaus.

‚Es ist nicht mal ein Lüftchen hier in der Nähe. Wie macht er das nur?’, fragte sich Harry, als er ging um die Klasse in Verteidigung zu unterrichten.

tbc

Zauberstäbe aus Feuer

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